Die besten Objektive für digitale Vollformat-Kameras oder: wie man begrenztes Budget, Vollformat DSLRs und eine hohe Bildqualität in Einklang bringt

Diax II a (1954-56)

Diax II a (1954-56): Carl Zeiss Makro-Planar T* 2/100mm ZE mit Canon 5D MK III

Nikon F4s (1988-1996)

Nikon F4s (1988-1996): Carl Zeiss Makro-Planar T* 2/100mm ZE mit Canon 5D MK II

Nikon F6 (2004 - ?)

Nikon F6 (2004 – ?): Carl Zeiss Makro-Planar T* 2/100mm ZE mit Canon 5D MK II

Canon EOS 5D Mark III mit Canon EF 50mm f/1.4

Canon EOS 5D Mark III (2012 – ?): Carl Zeiss Makro-Planar T* 2/100mm ZE mit Canon 5D MK I

Entwertung des Guten durch den ‚technischen Fortschritt‘

Es geht derzeit verdammt hektisch auf dem aktuellen Kameramarkt zu. Sogar der unermüdliche Ken Rockwell (der Foto-Equipment-Guru aus den USA) kommt mit seinen Produktbesprechungen kaum noch nach. Die sich rasch entwickelnde Sensortechnik ‚entwertet‘ selbst wenig benutzte Kameramodelle nach knapp 1-2 Jahren. Man fühlt sich in ein High-Tech-Kriegsgebiet versetzt, in dem sich Digitalkameras durch neue Features permanent gegenseitig den Garaus machen. Die ‚Kamera fürs Leben‘ hat ausgedient. Oft produzieren aktuelle Sensoren mit denselben Optiken bessere Bilder, insofern macht es eigentlich keinen Sinn mehr, sich wie früher längerfristig an ein Kameragehäuse zu binden. Wenn da nicht die Kosten wären… Der verzweifelte Endkunde fragt sich, wann es wohl die ersten modular aufgebauten digitalen Kameras gibt (wie etwa die Alpa im Luxussegment), bei denen man z.B. einfach den Sensor gegen einen neuen austauschen kann.

Eine 6000,- EUR teure Leica M9-P macht zwar auch nach 2 Jahren immer noch gute Bilder; jedoch müssen deren Besitzer mit ansehen, dass ihr Solmser Edelgehäuse inzwischen bei der Bildsensor-Qualität von Konkurrenz-Bodies eingeholt oder übertroffen wird, die ’nur‘ 1/4 kosten (z.B. Sony NEX-7B) und nicht selten sogar einen Leica-ähnlichen Retro-Look bieten (Fujifilm X10, Fuji x-pro1, Olympus E-M5 OM-D, FinePix X100 u.a.) Dies gilt zumindest dann, wenn bei den (in Relation zu Leica) ‚preiswerteren‘ neuen Kameragehäusen Objektive vergleichbarer Güte eingesetzt werden. Hier liegt natürlich der Hase im Pfeffer, denn bestimmte Leica M- und einige wenige Leica R-Optiken sind einfach unschlagbar. Somit hätten Leica Besitzer(innen) einen kleinen Zeitvorteil herausgeschunden. Bis nämlich die Konkurrenz-Modelle mit Leica-M-Bajonett ausgestattet werden oder Adapter verfügbar sind. Und genau diese gibt es auch bereits für die Fuji x-pro1: den Fujifilm Objektivadapter Bajonett X / M.

Das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel mit den neuen Kamera-Features

Um für ihre Premium-Stammkunden ‚das Leben nach dem Kauf‚ gleichzeitig erträglicher zu machen und den Wunsch nach einem Neukauf auszulösen, bemühen sich die Kamerahersteller, die Nachfolgemodelle mit Features auszustatten, die sie mit dem jeweiligen Vormodell derselben Preisklasse schwerer vergleichbar machen.

So hat die neue Profi Canon EOS-1D X mit 18 MP eine geringere Auflösung als die Canon EOS 1Ds Mark III (mit 21 MP) dafür aber den Videomodus und die ungleich höhere Geschwindigkeit. Das Nachfolgemodell der Canon EOS 5D Mark II (die Canon EOS 5D Mark III) hat zwar fast dieselben Megapixelzahl dafür aber einen wesentlich besseren Autofokus und die viel höhere Serienbildgeschwindigkeit. Dabei kommt die Canon EOS 5D Mark III allerdings noch am ehesten dem Ideal einer kontinuierlichen Verbesserung sämtlicher wichtigen Parameter nahe. Leider ist aber ihr Preis mit derzeit rund 3000,- EUR sehr hoch angesetzt. Um den Markt noch weiter aufzumischen, muss daher noch ein drittes Fullframe-Modell auf den Markt geworfen werden: Die Canon EOS 6D Vollformat DSLR als kleinere und preiswertere Schwester der  Canon EOS 5D Mark III und als Konkurrenzprodukt zur nagelneuen Nikon D600. ‚Logisch‘, dass die Canon EOS 6D nun wiederum Features eingebaut bekommt, die die Canon EOS 5D Mark III Besitzer auch gerne hätten: WLAN + GPS.

Ein ähnliches Bild bei Nikon: Das neue ‚mittlere Fullframe-Modell‘, die Nikon D800, verfügt nun mit 36 Megapixeln über eine höhere Auflösung als das bisher teuerste Topmodell – die Nikon D3x. Die Nikon D800 ist aber wegen des ungewöhnlichen Megapixel-Sprungs (von 12 auf 36 MP) langsamer als ihre eigentliche Vorgängerin die Nikon D700. Das neueste Top-Modell – die Nikon D4 – hat weniger Megapixel als das Midrange-Modell Nikon D800. Rechtzeitig zur Photokina 2012 – der Messe für Fotomasochisten – setzt Nikon noch eins drauf: Die allerneueste Nikon D600 füllt die ‚schmerzliche Lücke‚ zwischen der Nikon D700 und der Nikon D800. Da die Bezeichnung D750 suboptimal ist, wurde sie in einer verwirrenden Marketinglogik einfach Nikon D600 genannt.

Auch Leica ist mit seinem neuesten Leica M9-Nachfolgemodell bei der Benennung sehr kreativ gewesen: ‚Leica M‚ wird sie heißen – ohne jede profane Nummerierung: Die Leica-Marketingabteilung hat schlau erkannt: Käufer der Leica M gehören i.d.R. nicht zu den Ärmsten der Armen: Sie präferieren aktuelle Statussymbole und wollen sich nicht durch veraltete Nummern ihres edel über dem Pelz bzw. der Designer-Lederjacke hängenden Leica-Bodies bloßgestellt sehen (der neben mir hat schon die M10 ich aber noch die M9).Entsprechend findet man jetzt zahlreiche ’neuwertige‘ (um nicht zu sagen unbenutzte) Leica M9 Gehäuse zum ‚Schnäppchenpreis‘ eines gebrauchten Fords auf diversen Verkaufsforen.

Apropos Features: Die neue Leica M kann jetzt Videos und Live-View (äußerst bedeutsam für den angehenden Streetfotografen), hat vollformatige 24 Megapixel und ein größeres Display; Leica-R-Objektive können adaptiert werden. Diese Features allein sollten ausreichen, um bei den betuchten M9-Usern den ‚Will-ich-haben‘-Reflex auszulösen. Kostenpunkt: bescheidene 6200 ,- EUR. Für die ärmeren Leica-Besitzer, die nur 4500,- EUR ausgeben können, gibts dann das Modell Leica M-E – wobei ‚E‘ für ‚Ebgespeckt‘ steht.

Dieses ‚Bäumchen-wechsel-dich-Spiel‘ bei den Kamera-Features macht die Besitzer des jeweiligen Vormodells (oder der Konkurrenzmodelle) noch nervöser, als wenn bei einem Modell derselben Preisklasse nur einfach alle wichtigen Parameter verbessert worden wären… Die an der neueren psychosomatischen Erkrankung ‚Featuritis‘ leidenden Kamerabesitzer erwägen nun einen möglichst raschen Verkauf des 2 Jahre alten Kameragehäuses, das ihnen ‚eigentlich‘ immer noch gut gefällt, das aber mit Verfügbarkeit des Nachfolgemodells schnell an Reiz (und an Wiederverkaufswert) verliert.

Manche spielen sogar mit dem Gedanken an einen ruinösen Systemwechsel. Mit unzufriedenem Gesicht betrachten sie ihr 2 Jahre altes technisches Meisterwerk, das gerade mal 30.000 Auslösungen hinter sich hat und nun schon wieder zum Altmetall gehören soll.

Nikon-Profis oder begeisterte Amateure müssen sogar erwägen, beide Modelle – das neue Profimodell Nikon D4 UND das Midrange-Modell Nikon Nikon D800 zu kaufen, denn die D800 ist zu langsam für Sport und alles was sich schnell bewegt und die Nikon D4 hat eine zu geringe Auflösung für Mode, Landschaft und Studio. Eine ähnliche Konstellation finden wir bei Canon mit der Profiversion Canon EOS-1D X (’nur‘ 18 Megapixel) und dem Midrange Modell Canon EOS 5D Mark III (22 Megapixel). Damit möchten die Kamerahersteller den Trend zur Zweit- Dritt- und Viertkamera verstärken. Denn ein Nikon D700 Besitzer, der ein Auge auf die Nikon D800 geworfen hat, kann die alte Kamera zur Teil-Finanzierung der Neuen nun kaum mehr verkaufen, denn wer will schon jedes belanglose Dokumentationsbildchen seiner digitalen Vollformatkamera mit 36 Megapixeln ablichten? Das Behalten der Zweitkamera hat für die Kameraindustrie auch den Vorteil, dass die überhöhten Preise der neuen Modelle längere Zeit stabil gehalten werden können: würden die Preise der Vormodelle durch ‚Massenverkauf‘ übermäßig stark sinken, müßten die Preise der neuen Modelle auch schneller nach unten gehen.

Wie nun das Geld für die begehrten Nachfolgemodelle beschaffen? Diese sind meist teurer als die Vormodelle. So kostet die Canon EOS 5D Mark II derzeit ca. 1750,- die Canon EOS 5D Mark III dagegen ca. 3000,- EUR : Sehe ich recht: fast eine Preisverdoppelung. Canon zeigt hier wenig Gnade mit den an Featuritis Erkrankten. Will man den neuen Autofokus, die bessere Gehäusedichtung, die schnellere Serienbildgeschwindigkeit und zahlreiche andere Detailverbesserungen, dann muss manch einer ins Pfandleihhaus…

Wie auch immer: Der Invest in teure Kameragehäuse wird zunehmend zu einem derben Verlustgeschäft, wenn man

– am technischen Fortschritt teilhaben will,
– auf die beste ‚Sensor-Bildqualität‘ Wert legt und …
– an ‚Featuritis‘ leidet.

Meine Vorschläge um das Bankkonto zu schonen und trotzdem Topp-Bildqualität zu erreichen

Mit diesem und den folgenden Blogbeiträgen möchte ich einen Weg aus dem Konsum-Dilemma aufzeigen, den auch Foto-Qualitätsfanatiker ohne ‚Gesichtsverlust‘ gehen können.

Zunächst gibt es mehrere triftige Gründe, beim ‚alten‘ Kameramodell zu bleiben:

(A) moderne Vollformat-Digitalkameras sind teuer aber auch mindestens 5-6 Jahre und 150.000-300.000 Auslösungen ‚haltbar‘; bei knapper Kasse sollte man diese Haltbarkeit auch nutzen und sich nicht von neuen Features blenden lassen, die man oft nicht braucht;

(B) der Bildqualitäts-Unterschied zwischen den Fullframe-Sensoren zweier oder sogar dreier Modellzyklen ist nie so groß, dass man beim Einsatz der bestmöglichen Optiken nicht mindestens ein bis zwei Modellzyklen aussetzen könnte, bis ‚jemand etwas merkt‘. (Beispiel: nur die wenigsten Bildbetrachter können erkennen, ob ein Bild mit einer Canon EOS 5D Mark II oder MK III gemacht wurde, wenn beide Male dieselbe Top-Optik verwendet wurde: Schraubt man jedoch auf die ältere Canon EOS 5D Mark II ein Zeiss Makro-Planar T* 2,0/100mm ZE und auf die Canon EOS 5D Mark III ein CANON EF 24-105mm 1:4,0 L  Zoom, dann wird bei gleicher Brennweiteneinstellung jeder die höhere Qualität des Zeiss-Fotos sofort erkennen, obwohl das Zoom am neueren Body bereits zu den Besseren gehört): Nicht der neueste Fullframe-Body entscheidet über die höchste Bildqualität, sondern das eingesetzte Objektiv in optimaler Abstimmung auf den Body;

Zeiss Makro-Planar T* 2/100mm ZE (ISO 400, Bl. 2.5, 1/640 sec) mit Canon EOS 5D Mark II

Carl Zeiss Makro-Planar T* 2/100mm ZE (ISO 400, Bl. 2.5, 1/640 sec) mit Canon EOS 5D Mark II

(C) sich ein Beispiel nehmen an bedeutenden ‚High-Quality‘-Fotografen, die in gigantischen Formaten vergrößern (z.B. Sebastiao Salgado bei seinem Genesis-Projekt) und trotzdem mit den Vorgängermodellen arbeiten (Salgado mit der Canon EOS-1Ds Mark III) – es kommt eben immer auch auf die verwendete Technik der Bildbearbeitung an…

Weitere Ratschläge für den sparsamen High-Quality-Fotografen:

  • Streng gezügelter Invest in neue Kameragehäuse (d.h. mindest. 1-2 Modellzyklen aussetzen).
  • Kein Besuch der Photokina oder sonstiger Fotomessen!
  • Keine Online-Dauerlektüre einschlägiger Kameraforen.
  • Bei Neukauf und zu wenig Geld: Erwerb des preisreduzierten neuen (oder gebrauchten) Vormodells (z.B. Canon EOS 5D Mark II anstatt Canon EOS 5D Mark III).
  • Unter keinen Umständen Systemwechsel wegen angeblich unverzichtbarer ‚Features‘ der Konkurrenz; (vertraue deinem bisherigen Lieblingshersteller: denn er hat das wachste Auge auf die Alleinstellungsmerkmale der Konkurrenz und wird nachziehen)
  • Kein Invest in Zweitkamera-Linien mit Wechseloptiken, weil man angeblich noch eine kleine ‚Immerdabei‘-Kamera benötigt; denn diese kleinen ‚Immerdabei‘-Kameras mit Wechseloptiken entwickeln sich derzeit preislich steil nach oben (s. Fuji x-pro1, Olympus E-M5 OM-DSony NEX-7B  u.a.) – zudem sind sie dann mit Wechseloptiken gar nicht mehr so klein, dagegen von der Bildqualität den Vollformat-DSLRs meist unterlegen.
  • Verwendung von Adaptern, um hochwertige Spitzenoptiken von Fremdherstellern (Leica, Carl Zeiss, Nikon, Voigtländer, Steinheil, Meyer-Optik etc.) zu verwenden, die es manchmal als Schnäppchen gibt.
  • Invest des meisten ‚Kamerageldes‘ in die besten Optiken für das Bajonett EINES Kameraherstellers.

Der weltweit erfolgreichste us-amerikanische Internet-Außendienstler der Kameraindustrie (;-) – Ken Rockwell – zeigt allerdings, wie man es auch machen kann: Einfach alles kaufen: (sein häufigster Satz: ‚I have ordered mine…‘) alles besprechen, alles mal gut, mal schlecht beurteilen; alles mal hochloben und dann wieder abwerten. Aber immer an der Front der neuen Produkte. Dabei beweist er allerdings z.B. durch seine Kinderbilder, dass man es schaffen kann, auch mit dem gigantischsten Foto-Equipment und den niedrigsten ISO-Zahlen Null-Ausdruck in Fotos zu bringen. Rezept: Alles schön scharf, Bonbon-Farben, Blumenkleidchen und Aufhellblitz – so macht man Kinderfotos, die nur Omas beglücken.

Das Beste gerade gut genug: Die besten Objektive für digitale Vollformat-Kameras

Canon EF 100mm f/2.8 Macro USM & Carl Zeiss Makro-Planar T* 100mm f/2.0

Canon EF 100mm f/2.8 Macro USM & Carl Zeiss Makro-Planar T* 100mm f/2.0 : Carl Zeiss Jena Sonnar 135mm f/4.0 mit Canon EOS 5D Mark III

Mit diesem und den folgenden Blogbeiträgen möchte ich bei der Suche nach einem Set der besten Optiken für Vollformat DSLRs Hilfe leisten. Vollformattaugliche Top-Optiken sind natürlich auch für APC-Sensoren bestens geeignet.

Meines Erachtens ist es äußerst sinnvoll, sich seine eigenen und ganz persönlichen ‚Objektive fürs Leben‘ zusammenzustellen. Eine Top-Optik  macht auch an zukünftigen Sensoren Top-Bilder und behält ihren besonderen Charakter. Und sie verliert nicht an Wert, sondern ihr Wert steigt mitunter sogar, wenn sie z.B. nicht mehr produziert wird (wie etwa das Voigtlander APO-Lanthar 125mm f/2.5 SL – kein Fotograf versteht übrigens, warum Voigtländer dieses begehrte Objektiv nicht einfach weiter produziert. Das Objektiv hat inwischen weltweit eine solch hohe Reputation, dass Voigtländer es zum ursprünglichen Preis (999,- EUR) in Massen absetzen könnte, da es derzeit gebraucht fast das Doppelte kostet (Sammlerpreise).

Nun konfrontiert einen das Internet oft mit unterschiedlichen Testergebnissen ein- und desselben Objektivs : Slrlensreview lobt z.B. das neue Zeiss Distagon T* 35mm/1,4 ZE (Canon) (ZF.2 – für Nikon) über den grünen Klee, während DXoMark das preiswerte Samyang 35mm 1:1.4 (Canon) bzw. Samyang 35mm 1:1.4 (Nikon) weit über dem Zeiss rangieren läßt. Hier kommen also für eine Entscheidung noch weitere Kriterien (als ‚Schärfe‘, ‚Auflösung‘ etc.) ins Spiel, wie z.B. der ‚Charakter‘ eines Objektivs; wie ‚zeichnet‘ das Objektiv; sind die Fotos mit dieser Optik ‚besonders‘ oder ‚wiedererkennbar‘, d.h. nur dieser Optik zuzuordnen; eine überragende Optik entfaltet ihren ganz eigenen Charakter und Charme unter den verschiedensten Lichtbedingungen und erzielt wesentlich häufiger als andere Optiken den ‚Wow‘-Effekt beim Betrachter.

Canon 5D MK III mit Carl Zeiss Makro Planar 100mm f/2 (ZE)

Sinneswald Leichlingen: Carl Zeiss Makro-Planar T* 2/100mm ZE mit Canon EOS 5D Mark III

Canon 5D MK III mit Carl Zeiss Makro Planar 100mm f/2 (ZE)

Sinneswald Leichlingen: Carl Zeiss Makro-Planar T* 2/100mm ZE mit Canon EOS 5D Mark III

Canon 5D MK III mit Carl Zeiss Makro Planar 100mm f/2 (ZE)

Sinneswald Leichlingen: Carl Zeiss Makro-Planar T* 2/100mm ZE mit Canon EOS 5D Mark III

Canon 5D MK III mit Carl Zeiss Makro Planar 100mm f/2 (ZE)

Sinneswald Leichlingen: Carl Zeiss Makro-Planar T* 2/100mm ZE mit Canon EOS 5D Mark III

Altenberger-Dom-Bronzemodell mit Carl Zeiss Distagon 35mm 1:1.4 ZE (Bl. 1,6 - 1/40sec - 160 ASA)

Altenberger-Dom-Bronzemodell: Carl Zeiss Distagon 35mm 1:1.4 ZE (Bl. 1,6 – 1/40sec – 160 ASA) mit Canon EOS 5D Mark II

Zeiss-Optiken sagt man z.B. einen sog. 3-D-Effekt nach; der Betrachter nimmt diesen scheinbar räumlichen Effekt unbewußt als sehr positiv wahr.
Ein Anwendungsbeispiel: Will man Fotoequipment verkaufen, dann empfiehlt sich der Einsatz des Zeiss Makro-Planar T* 2,0/100mm ZE (für Canon) (ZF.2 für Nikon). Warum? Die fotografierten Objekte werden durch dieses Objektiv sichtbar aufgewertet; sie sehen einfach besser aus, als mit anderen Objektiven fotografiert und verkaufen sich somit besser.

Produktfoto Nikon F4 mit Canon EOS 5D MK II und Carl Zeiss Makro Planar 100mm 1:2.0 ZE (Bl. 2,5 - 1/200sec - ISO 100)

Produktfoto Nikon F4s:  Carl Zeiss Makro-Planar T* 2/100mm ZE mit Canon 5D MK II (Bl. 2,5 – 1/200sec – ISO 100)

Vor einiger Zeit habe ich für mich daher die Entscheidung getroffen, die Kameragehäuse weniger stark zu gewichten als die Objektive und mir nur noch ‚Objektive fürs Leben‘ zu kaufen. Sprich: Wenige Optiken dafür aber die besten Ihrer Klasse. Ich machte mir eine große Tabelle, in der ich aus diversen Testportalen DIE Optiken herausschrieb, die fast überall Bestnoten erzielten. Einige der Quellen, die ich herangezogen habe: Photozone, Björn Rörslet (Nikon-Objektiv-Spezialist), Slrlensreview, Pebbles Place, Erwin Puts (Leica Objektiv-Spezialist); Steve Huff (Bokeh-Spezialist); Ken Rockwell (Humorist und Subjektivist); Traumflieger; Lenstipp u.v.m.

Die endgültige Fassung der – noch nicht ganz fertigen – Tabelle kann für einen einmaligen Selbstkostenpreis von 10,- EUR (inkl. MwSt.) bei mir käuflich erworben werden. (Updates für 1 Jahr inklusive) – Vorbestellung hier….Fördermitglieder der Fotogemeinschaft können die Tabelle kostenfrei anfordern – jetzt Fördermitglied werden…

Dann legte ich die zentralen Brennweitenbereiche und Motivbereiche fest (immer bezogen auf Vollformat – 24×36):

Extremes Weitwinkel / Fullframe-Fisheye (14mm – 18mm)

Architektur, Interieurs, Natur; besondere Effekte und Perspektiven

Weitwinkel (19mm – 25mm)

Architektur, Interieurs, Natur (das ‚Immerdrauf-Weitwinkel‘; filtertauglich)

Gemäßigtes Weitwinkel (28 – 35mm)

Street, Menschen in ihrer Umgebung

Normalobjektiv (40mm – 60mm)

Street, Menschen, Porträts

Mittleres Teleobjektiv / Makro (85mm – 135mm)

Porträts; Produktfotos; Architektur; Makros u.a.

Teleobjektiv (180mm – 200mm)

Porträts, Theater etc.

Super-Teleobjektiv (280mm – 400mm mit AF + IS/VR)

Schnellbewegte und weit entfernte Motive: Sport; Tiere; Theater

Tele-Zoom (70/80-200/210mm)

Schnellbewegte Motive: (Kinder, Tiere, Sport) mit AF + IS/VR

Universal-Zoom (24-70mm bzw. 24-105mm)

Situationen, die keinen Objektivwechsel zulassen und bei denen es auf hohe Geschwindigkeit ankommt: mit AF + IS/VR

Weitwinkel-Zoom (14-24 / 16-35mm / 17-35mm / 20-35mm)

Abdeckung der wichtigsten Weitwinkelszenarien mit einer Optik

Dabei sollte die Entscheidung in den Brennweitenbereichen immer für eine Festbrennweite (ggf. Zoom) fallen, die das Beste aus dem Sensor/Film herausholt. Besonders wichtig für mich ist noch Lichtstärke und Offenblendentauglichkeit, da für mich schönes Bokeh sehr wichtig ist.

Ein Fahradhelm mit dem Zeiss Distagon 35mm 1:1.4 (ZE) und der Canon EOS 5D MK II

Ein Fahradhelm: Carl Zeiss Distagon 35mm 1:1.4 (ZE) mit Canon EOS 5D MK II

Zeiss Makro-Planar T* 2/100mm ZE (ISO 200, Bl. 2.0, 1/5000 sec) mit Canon EOS 5D Mark II

Metallbrunnen Leverkusen Schlebusch: Carl Zeiss Makro-Planar T* 2/100mm ZE (ISO 200, Bl. 2.0, 1/5000 sec) mit Canon EOS 5D Mark II

Weitere – allerdings nachgeordnete – Kriterien sind: Größe, Filtertauglichkeit, Unauffälligkeit.

Des weiteren legte ich für mich noch 1-2 ‚Schnäppchenalternativen‘ fest; wenn das Geld nicht für die beste Optik reicht, sollte man sich auf die Suche nach dem ultimativen Geheimtipp (in dem jeweiligen Brennweitenbereich) machen.

Die Objektivtabelle wurde zwar recht groß, aber man konnte feststellen, dass die Ausbeute ‚überschaubar‘ blieb. Immer wieder kommen einige Außenseiter (wie z.B. Steinheil) oder ganz neue Objektive hinzu. Aber im großen und ganzen bleibt die beruhigende Tatsache, dass Spitzenoptiken wesentlich längere Nutzungszeiten haben als die heutigen Bodies (mindest. um den Faktor 10-20).

Unkonventioneller Beschaffungstipp für den Start

Entgegen der üblichen Verkäuferstrategie, einen zu teuren Body mit einem schlechten und billigen Zoom zu kombinieren, rate ich zu der Strategie: Beste und möglichst lichtstarke Festbrennweite als Muss – Fullframe-Body als Variable –  je nach Budget. Die Routine, mit manuellen Optiken möglichst schnell zu fokussieren, kann man sich antrainieren; ein solches Training ist die bestmögliche Voraussetzung dafür, um – zumindest technisch gesehen – die höchste Bildqualität zu erzielen, denn viele der schönsten Optiken sind auch heute (leider) immer noch nur mit manuellem Fokus und ohne Bildstabilisator zu bekommen. (s. dazu den Artikel von Zeiss über manuelles Fokussieren mit AF-Kamerasystemen)

Hier einige Beispiele dieser Beschaffungsstrategie:

(A1)
Street –
Gemäßigtes Weitwinkel (28 – 35mm)
bestmögliche (ultimative)  Bildqualität (MF)
mit Canon Body (MF-Objektive für Street, Menschen in ihrer Umgebung etc.)

  • Budget EUR    750,- : Nikon Nikkor 28mm 1:2.0 Ai (gebraucht) (mit Adapter) + Canon EOS 5D MK I (gebraucht)
  • Budget EUR 1.000,- : Nikon Nikkor 35mm 1:1.4 Ais (gebraucht) (mit Adapter) + Canon EOS 5D MK I (gebraucht)
  • Budget EUR 1.500,- : Carl Zeiss Distagon 35mm 1:2.0 (ZE) oder Carl Zeiss Distagon 28mm 1:2.0 (ZE) + Canon EOS 5D MK I (gebraucht)
  • Budget EUR 2.500,- : Carl Zeiss Distagon 35mm 1:2.0 (ZE) oder Carl Zeiss Distagon 28mm 1:2.0 (ZE) + Canon EOS 5D Mark II
  • Budget EUR 4.500,- : Carl Zeiss Distagon T* 35mm/1,4 ZE + Canon EOS 5D Mark III

(A2)
Street –
Gemäßigtes Weitwinkel (28 – 35mm)
sehr gute Bildqualität (AF)
mit Canon Body (AF-Objektive für Street, Menschen in ihrer Umgebung etc.)

  • Budget EUR 1.100,-: Canon EF 28mm f/2.8 IS USM + Canon EOS 5D MK I (gebraucht)
  • Budget EUR 2.200,-: Canon EF 28mm f/2.8 IS USM + Canon EOS 5D Mark II
  • Budget EUR 4.200,- : Canon EF 35mm f/1.4L USM + Canon EOS 5D Mark III

(B1)
Porträt – Mittleres Teleobjektiv / Makro (85mm – 135mm)bestmögliche (ultimative)  Bildqualität (MF)
mit Canon Body (MF-Objektive für Porträts; Produktfotos; Architektur; Makros u.a.)

(B2)
Porträt Mittleres Teleobjektiv / Makro (85mm – 135mm) sehr gute Bildqualität (AF)
mit Canon Body (AF-Objektive für Porträts; Produktfotos; Architektur; Makros u.a.)

  • Budget EUR 900,-: Canon EF 85mm f/1,8 USM oder Canon EF 100mm f/2.8 Macro USM (oder non-USM) + Canon 5D MK I (gebraucht)
  • Budget EUR 1900: Canon EF 85mm f/1,8 USM oder Canon EF 100mm f/2.8 Macro USM (oder non-USM) + Canon EOS 5D Mark II
  • Budget EUR 2.200,- bis 2.500,-: Canon EF 100mm f/2,8L IS USM Macro oder Canon EF 135mm f/2 L USM + Canon EOS 5D Mark II
  • Budget EUR 3.700,- bis 4.000,- : Canon EF 100mm f/2,8L IS USM Macro oder Canon EF 135mm f/2 L USM + Canon EOS 5D Mark III

Das Grundprinzip muss hier sein, je nach Bedarf und Motiv immer die bestmögliche Festbrennweite (hier keine Kompromisse!) mit dem Body (hier Kompromisse möglich) zu kombinieren, den man sich gerade noch leisten kann.

Nebenbei bemerkt…

Meine Objektiv’beschreibungen‘ möchte ich übrigens nicht als ‚Tests‘ im regulären Sinne verstanden wissen, sondern eher als ’subjektive Interpretationen‘ der Eigenarten einer Optik (mit zahlreichen Bildbeispielen): ausführliche Tests zu den Spitzenoptiken gibt es im Internet zur Genüge, und ich beziehe mich auch auf eine ganze Reihe dieser nützlichen Testberichte (Photozone, SLRlensreview, Dpreview, Erwin Puts, Traumflieger, Björn Rörslet etc.); nur sehr selten decken sich die Tests zur selben Optik jedoch perfekt. Am Schluss muss man sich ein eigenes Bild machen, d.h. Optik dran und losfotografieren.

Ausblick auf die nächsten Objektivbeschreibungen:
Die ersten 3 Objektive, die ‚dran‘ sind:

35 mm: Carl Zeiss Distagon T* 35mm 1:1.4 ZE (ZF.2) – >>> Blog-Artikel zum Carl Zeiss Distagon T* 35mm 1: 1.4 ZE / ZF.2)
Kaufen:
Canon:
Zeiss Distagon T* 35mm/1,4 ZE
Nikon:
Distagon T* 1,4/35 ZF.2

100 mm: Carl Zeiss Makro Planar T* 100mm 1:2.0 ZE (ZF.2)
Kaufen:
Canon:
Zeiss Makro-Planar T* 2,0/100mm ZE
Nikon:
Carl Zeiss Makro-Planar T* 2,0/100mm ZF.2 Nikon

21 mm: Carl Zeiss Distagon T* 21mm 1:2.8 ZE (ZF.2)
Kaufen:
Canon:
Distagon T* 21mm/2,8 ZE
Nikon:
Zeiss Distagon T* 2,8/21mm ZF.2