Zitate zum Zeitgeschehen

„Aussichten, gering.

Der Raubmensch, auch diesseits seiner Überrealität, hat viele Gesichter;

sie durchgrinsen die Natur, entstellen ihr Antlitz; Feindschaft.

In extremen Zeiten verrohen die Menschen, und die Tiere werden Platzhalter der humanen Eigenschaften;

es gab sie immer, jene, in denen man der Menschheit als ihr Bestes die Vertierung wünschen musste.

Schopenhauer fand »die Gesellschaft der Zweifüßer entbehrlich« –

bei Unentbehrlichkeit seines Hundes: »Wenn es keinen gäbe, möchte ich nicht leben.«

 

So weit muß nicht gegangen werden, noch nicht, vielleicht.

Aber wer das Weiße im Auge der Menschheit gesehen und

daneben in das eines Hundes geblickt hat, der weiß:

die Menschlichkeit ist schon lange nicht mehr an dem Platz, an den sie gehört.

 

Sie ist verrückt worden, wird weiter verrückt -: wohin?

Aussicht: ins Nichts.

Eine Menschheit, die sich zur Leistung gegen sich selbst außerstande erklärt,

zur utopisch tätigen Hoffnung gegen den Tod, wartet mit Recht auf die Wasserstoffbombe.“

(Aus: Hans Wollschläger, »Tiere sehen dich an« oder Das Potential Mengele – ESSAY)

Lotta, meine Freundin