Eine beeindruckende Dokumentation über das Schicksal von zahlreichen Menschen: In Deutschland gibt es über 2,2 Mio pflegebedürftige Menschen, davon leben 1/3 (ca. 700.000) in Heimen; 2/3 werden bei sich zu Hause gepflegt (500.000 von Pflegediensten und ca. 1 Mio. von Angehörigen)
Das Schicksal dieser Menschen wird gerne vergessen in einer Gesellschaft, die vom Jugend- und Fitnesswahn beherrscht wird.
Hat nicht der eine oder andere schon mal über den Beitrag zur Pflegeversicherung gemeckert? Aufatmen, wenn man als Angehöriger selbst betroffen ist. Meine Mutter bezahlt für ihren Pflegeplatz (Stufe 2) rund 1200 Euro und kann das mit ihrer Rente bestreiten. Noch einmal so viel bestreitet die Pflegeversicherung. Was wäre, wenn es die nicht gäbe? Die finanzielle Belastung der Angehörigen ist da ja nur (wenn überhaupt zu meistern) die eine Seite, wie aber sollte der Pflegebedürftige zuhause ohne Fachpersonal betreut werden? Nach der Wende, ohne Pflegeversicherung, sorgten sich viele Familien um Betroffene zuhause – auch, weil in dieser Zeit unzähliger Existenzvernichtungen in der ehemaligen DDR der dafür gezahlte finanzielle Ausgleich oft lebensnotwendig geworden war. Und die Bewohner der kommunalen Pflegeheime waren verunsichert wegen des Marktgerangels der Freien Träger. Da wog nicht so schwer, dass zum Fasching im Potsdamer Pflegeheim auf dem Pfingstberg („Ein bißchen mehr Freude“) das kommunale Geld nicht mal reichte, allen Omis ein Papphütchen aufzusetzen.
Ich habe mich schon vor längerer Zeit aus der fotocommunity, betrifft auch die view-fotocommunity, verabschiedet. Beide haben wohl, wie die massenhafte Beteiligung zeigt, ihre soziale Bedeutung. Natürlich spielte auch bei mir Eitelkeit eine Rolle. Allerdings hatte ich ernsthafte Kritik erhofft. Das durfte ich nur sehr selten erleben. Dem dort, meiner Meinung nach, geltenden Prinzip: ich lobe dein Foto, wenn du meins auch super findest, wollte ich mich nur eines Scheinerfolgs willen nicht unterwerfen. So richtig munter aber wurden die fc-Mitglieder dann beim Für und Wider von Galerie-Vorschlägen. Ich konnte ganz entspannt in diese Welt der Kinder-, Hunde-, Katzen-, Blüten-, Insektenfotos und Sonnenuntergänge (vereinfacht) eintauchern und die Kritteleien wie auch Gehässigkeiten genießen. Die Gefahr, mich dank eines Vorschlags diesen gestrengen Richtern ausgesetzt zu sehen, bestand bei meinen Fotos nicht. Und das war auch gut so.
Ulrich Joho
Werner Braun
6. Dezember 2009 um 02:28 Uhr
Diese Begründung für ein Kontra gibt uns wohl eher eine Aussage über den Charakter des Wertenden und über seine Kompetenz als Juror, als über das Niveau (nicht nur im fotografischen, sondern auch im menschlich-sozialen Sinn) der gesamten Fotocommunity, die immerhin Hunderttausende, wenn nicht Millionen Mitglieder hat. Und gerade die Möglichkeit, wie sie im Voting-Center jedem Mitglied gegeben ist, über das Werk eines anderen zu urteilen, zieht besonders die vom Leben frustrierten, schwachen Charaktere an, welche ihre „Macht“ dazu verwenden, ihren Frust wenigstens ein wenig abzubauen, indem sie Contra voten, egal wofür, entweder überhaupt anonym oder mit wahrhaft schwachsinnigen Begründungen, ähnlich dieser hier.
Doch solche Erscheinungen gibt es überall im Leben, nicht nur in der Fotocommunity. Es wäre bei einer derart großen Menge von Mitgliedern sogar eher verwunderlich, wenn die destruktiven Geister auf unterstem Niveau ganz fehlen würden. Leider, aber andererseits auch folgerichtig, drückt sich diese Konzentration von Frustabladenden im Voting-Center auch in der Zusammensetzung der Galerie aus, die dadurch ihrem Anspruch, die herausragendsten und besten Werke der Community zu repräsentieren, nicht gerecht werden kann.
Aber ich glaube nicht, dass solche Negativerlebnisse, auch wenn sie sich immer wiederholen, was definitiv der Fall ist, Rückschluss auf das Niveau der Fotocommunity insgesamt erlauben – auch wieder sowohl fotografisch als auch menschlich.
Meiner Erfahrung nach findet man dort Fotografie auf jedem Niveau, neben vielen belanglosen auch wirklich bemerkenswerte Bilder und neben geistlos ferngesteuerten Viel-Kommentarschreibern auch Menschen, mit welchen ein wirklich konstruktiver und bereichernder Austausch möglich ist.
Werner Braun
Kerstin Zimmermann
6. Dezember 2009 um 11:21 Uhr
„Man muss die FC-Galerie für sich nutzen, um moderne Sehgewohnheiten zu analysieren; (…).“ …
Hier ein kleiner Versuch, den Sinn/Unsinn eines Bildes zu hinterfragen, was in dieser Galerie bejubelt wurde und inzwischen Unmengen von Nachahmern auf den Plan gerufen hat.
Es endet in der Regel damit, daß man angegriffen/lächerlich gemacht/oder aufs Übelste bschimpft wird, in einer Art und Weise, immer wieder, daß man irgendwann gegen Windmühlen ankämpft und sich fragt, warum tue ich mir das überhaupt noch an. …
Es führt dann letztlich auch dazu, eigene Bilder, solche gerade, die einem wichtig sind, in diesem Voting sofort abgelehnt werden, nur weil der Name eines gewissen, kritischen Fotografen darunter steht. Dazu werden diese Bilder, ähnlich dem hier gezeigten Bild von Klaus Baum mit Kommentaren bedacht, die unterste Schublade sind.
„diese kann man dann in den eigenen Fotos entsprechend konterkarieren, um wirkliche Qualität zu erzeugen“ …
Auch hierzu ein Beispiel, was ich mit Regelmäßigkeit mit einigen wenigen Bildern immer wieder versuche in diesem Voting versuche, meist ohne Erfolg, Gott sei Dank ! (;-)
Immerhin hat man sich bei diesem Bild mit Beiträgen, wie beim Foto von Klaus Baum, zurückgehalten. Aber es gibt genügend Beispiele, wo es selbst bei solchen Themen wie hier, unglaublich zu geht, daß einem irgendwann die Lust vergeht, in dieser *fotocommunity* „wirkliche Qualität zu erzeugen“.
Inzwischen habe ich die meisten meiner mir wichtigen Bilder da gelöscht und zeige nu so etwas mit leicht satyrischem Unterton, obwohl ich im Grunde nichts gegen natürliche Landschaftsbilder habe, im Gegenteil, viele meiner eigenen liebe ich sehr. :-)
„Manchmal frage ich mich sogar, was scharfe Insekten, süße Tiere, schöne Girls, putzige Kätzchen mit unserer lieben Realität zu tun haben: Eigentlich verdammt wenig – oder?“ …
Vielleicht nur, wenn es ausgewogen betrieben wird und nicht irgendwann „unsere liebe Realität“ von scharfen Insekten/putzigen Kätzchen zugeschüttet wird. Es gibt durchaus Bilder von Insekten oder auch von Katzen, die sehr realitätsbezogen und sehenswert sind, nur sucht man die in dieser „fotocommunity“ meist vergebens !
Kerstin
Danke an Ralf Schlieper für die Mühe einer zum Thema wirklich eindrucksvollen Statistik. Ich hatte in meiner fc-Zeit einige wenige Partner, mit denen immer wieder mal ein Dialog möglich war, nicht selten ergaben sich hier gedankliche Beziehungen aus gemeinsamer staatlicher Vergangenheit. Beinahe nostalgische Emotionen beim Wiedererkennen früherer Heimat, aber auch, wie bei meinen beiden Bitterfeld-Besuchen, verletzte Gefühle wegen der Darstellung immer noch trister Wirklichkeit viele Jahre nach der Wende. In meiner Erinnerung existierte da kein Unterschied zu view-fotocommunity, die allerdings mit der Veröffentlichung im View-Magazin lockte und der (vielleicht unterschwelligen, doch sinnlosen) Hoffnung, über die fc als Stern-Fotograf entdeckt zu werden. Ich erinnere mich nur an ein im View-Magazin veröffentlichtes User-Foto. Mädchen einsam auf einem weiten Feldweg. Schöne Stimmung – bis ich las, dass dieses Mädchen von der Autorin am Computer in die Landschaft montiert wurde…
Möge die fotogemeinschaft mit ihren neuen Möglichkeiten zum Gedankenaustausch anregen. Nötig hat es, meine ich, die Community-Landschaft auf jeden Fall.
Da fällt mir noch ein Themenvorschlag ein – aus der Erfahrung von Mißachtung: Haben ambitionierte Fotografen ohne (wie auch immer) berühmt gewordenenem Namen eine Chance, bei Fotogalerien eingelassen zu werden?
Zunächst einmal möchte ich Kerstin, Ulrich und Werner danken für ihre Kommentare hier. Auch Ralf dafür, dass er sich die Mühe gemacht hat, das Wesen der Galerie in der fc statistisch zu erfassen. Gestern erhielt ich noch einen wohlmeinenden Rat unter das obige Bild, einen Rat von Ralf Scholze, der darauf hinausläuft, dass man vor dem Wellengang des Meeres resignieren sollte. Ich zitiere in Übernahme von der fc:
„Ralf Scholze, gestern um 20:39 Uhr
Klaus, das Bild wurde mit mit 95 pro und 405 contra Stimmen abgelehnt. NImm es hin und trage es mit Fassung.“
Für mich ist es immer wieder erschreckend, wie viele Menschen bereit sind, das Gegebene hinzunehmen und sich somit keinerlei Gedanken zu machen darüber, wodurch das Gegebene so ist, wie es ist. Was die Bedingungen seines SoGewordenSeins, seines SoSeins sind, kommt gar nicht in den Blick.
Ich will das nicht auf politische Verhältnisse Übertragen, aber es erinnert mich doch ein wenig an die Aufforderung zum Fatalismus: Die Mauer steht nun mal inmitten von Berlin, nimm es hin und trage es mit Fassung.
ralf, danke für diesen hinweis. als umweltgiftgeschädigter kann ich sehr gut nachvollziehen, was für ein verbrechen die vergiftung der umwelt ist. und wofür? wenn man bedenkt, wie viel sinnloser schrott in china produziert. zeug, das wirklich keiner braucht.
ich komme noch auf deine frage mit den galerien zurück. ein todesfall im freundeskreis läßt meine gedanken momentan anderswo kreisen.
grüße
klaus
Kerstin Zimmermann
10. Dezember 2009 um 23:04 Uhr
Ein ziemlich provokanter Beitrag, lieber Ralf, der hoffentlich zu reger Diskussion anregen wird. :-)
Auf alle Deine Argumente werde ich sicher nicht eingehen können, aber immerhin mit einem will ich es zumindest versuchen:
„Fotos vom eigenen Arbeitsleben?
NJET – da schieben die Arbeitgeber auch einen dicken Riegel vor.“
Hier einmal ein kleines Beispiel davon, wie ich als Historikerin in einem Museum, was sich gerade im Umbruch/Neugestaltung befindet, es ein klein wenig anders sehe bezüglich des „Riegel vorschieben durch den Arbeitgeber“. Was sicher auch mit der Spezifik meines Berufs zu tun hat.
Ich war im April 2009 für 14 Tage erstmals in *Auschwitz*.
Wohlgemerkt im Rahmen einer Urlaubsreise weilte ich da. Sicher hätte ich keine Freistellung bekommen, abgesehen von den Kosten, die durch solch eine Reise auf die Kommune zugekommen wären.
„NJET“ hätte man da sehr bestimmend gesagt. …
Ziemlich viel Idealismus ist also schon von Nöten, um auch, nun wieder ganz im Interesse des „Arbeitgebers“, Recherchen bzw. Forschungsarbeit vor Ort betreiben zu können. So würde ich eher behaupten wollen, ich habe eine Forschungs-/BIldidungs- und Fotografierreise im Interesse meines Arbeitgebers, noch mehr im Interesse meines Museums und im eigenen gemacht, wofür ich zweieinhalb Wochen meines Jahresurlaubs (gerne) *geopfert* habe.
Hier ein Bild, aus dem Auschwitz-Archiv, in dem ich eine ganze Woche an den Originalquellen gearbeitet, d.h. mühsame Spurensuche betrieben habe. Das Foto erzählt eine kleine Geschichte von *ALBERT*, der bisher als in *Majdanek* verschollen galt.
Das Schicksal von *Albertim*, welches ich in Auschwitz endlich aufklären konnte, wird Gegenstand einer kleinen Bildgeschichte hier werden, an der ich derzeit arbeite, auch im Interesse meines Arbeitgebers. Denn solche Forschungen sind Basis fundierter Museumsarbeit. Und die werde ich hier zeigen, auch das ist im Interesse meines Arbeitgebers und sicher auch ganz besonders im Interesse der Kollegen in Auschwitz, die mir unendlich viel geholfen, mich unterstützt haben ! Und die mir das uneingeschränkte Fotografieren in allen Bereichen ermöglicht haben !
Für diese Kollgen werde ich sicher demnächst auch hier eine Lanze brechen, ihr mühsames Ankämpfen gegen den Verfall von Auschwitz zum Gegenstand machen und zeigen, wie man sie mit wenigen und recht bescheidenen Möglichkeiten, aber mit sehr großer Wirkung, unterstützen kann.
Aber es wird heute und sicher auch in Zukunft nicht ohne eine gehörige Portion Idealismus und Freude am Beruf und dem wichtigen fotografischen Dokumentieren des Erlebten/Gesehenen/Gefühlten und Erforschten gehen. Und glücklicherweise habe ich dazu eine sehr gute private Digitalkamera, die ich gerne im Intersse des Arbeitgebers für solche Unternehmungen nutze … :-)
Einige wenige ausgewählte Beispiele meiner Arbeit zeigen auch diese Alben hier in der *fotogemeinschaft* und ich bin recht froh, daß ich sie hier im Kreise vieler von mir hoch geschätzter Fotografen zeigen darf. Dafür auch mal ein Danke an Dich, Ralf !
Ganz schön kompliziert, so ein Panorama! Interessant finde ich den Gedanken, dass diese Art der Fotografie eine besondere ‚meditative‘ Versenkung in das Motiv erfordert.
Hallo Ralf, nehme Deine Begeisterung für Bruce Gilden zur Kenntnis, akzeptiere aber nicht die Ausschließlichkeit, nur dies sei wahre Straßenfotografie. Auch mich überraschte die Friedfertigkeit der von Gilden „überfallenen“ New Yorker, das verlangt vom Fotografen schon eine Portion Kaltschnäuzigkeit (und vielleicht auch körperliche Imposanz). Solche Praxis des Fotografierens, solche „Brutalität“, ist nicht jedem, der sich in Streetfotografie übt, gegeben, hängt ja auch von der Persönlichkeit des Betreffenden ab, seiner Einstellung anderen Menschen gegenüber.
Interessanter Beitrag zu Salgado, dessen soziale Fotografie auch ich bewundere. Dabei aber auch nie vergvesse, dass die wenigen Fotos eines Beitrages im Stern zum Beispiel die Auswahl aus einer gewaltigen Bildermenge darstellen. Allein: das Ergebnis zählt. Auch ich bemühe mich, im ganz Kleinen, Themen über längere Zeit zu verfolgen, um zu gültigen Ergebnissen zu gelangen und rate dies, wenn angebracht, auch Amateurfotografen. Herzliche Grüße und guten Rutsch ins Neue Jahr (s. Facebook) wünscht Dir und Deiner Familie Ulrich.
Hallo Ulrich, mit Ausschließlichkeit hat das eigentlich nichts zu tun, aber ich drücke es immer gerne auch mal etwas provokativer aus, damit es nicht so langweilig ist. Was mir bei den kritisierten Streetfotos fehlt, ist der ‚rote Faden‘, der ‚Sinn‘ dieser Bilder in einem thematischen Zusammenhang. Ohne thematischen Zusammenhang wird Street Photography zu einer Art graphischem Voyeurismus: die Menschen sind nur noch Deko inmitten einer ‚gelungenen Komposition‘. Bei DEINEN Bildern ist jedoch stets der thematische Zusammenhang vorhanden. Auch dir und Family einen guten Rutsch ins nächste Katastrophenjahr
Hallo Ralf!
Ich habe mir das Video von Bruce Gilden mehrfach angesehen. Wie Ulrich denke ich, dass ein solches Vorgehen wahrscheinlich nur in amerikanischen Großstädten möglich ist. Was dabei zudem noch offen bleibt, ist die Rechtsfrage. Verletzt die Veröffentlichung dieser Bilder nicht das Recht am eigenen Bild der Abgebildeten? Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Fotograf sich das Einverständnis aller Abgebildeten eingeholt hat. Das allerdings nur eine Überlegung am Rande.
Beim Betrachten von Gildens Bilder (etwa bei Magnum) fällt mir auf, dass sich der Fotograf nicht als dokumentierender Beobachter einer (Straßen-)Szene sieht, sondern in diese einbricht (man könnte es – wenn auch nicht körperlich – „gewaltsam“ nennen) und dadurch den „normalen“ Ablauf der Szene unterbricht. Sein Motiv ist nicht die Szene selbst, sondern die provozierte Reaktion seines Opfers auf das Eindringen. Insofern schafft er (zumindest vielfach) selbst die Situation, die er dann abbildet, auch wenn er vorher nicht genau weiß, wie die Reaktion der Abgebildeten ausfallen wird. Auch wenn das Bild am Ende spontan entstanden wirkt, ist es vom Konzept her konstruiert. Insoferne man also versucht, hier die Spontaneität im Sinne von Unverfälschtheit zu verstehen, gibt man sich einer Illusion hin. Dazu wird diese Illusion noch genährt durch formale Aspekte wie Bewegungsunschärfe, blitzbedingte Überbelichtungen, schiefe Horizonte, scheinbar zufällige Ausschnitte mit abgeschnittenen Köpfen und dergleichen.
Beim ersten Ansehen des Videos ist mir spontan dazu die Parallele zu der Arbeitsweise von Joel Meyerowitz aufgefallen. Und es gibt noch mehr Fotografen, die auf diese Art arbeiten. An sehr prominenter Stelle gehört sicher auch James Nachtwey dazu, der für seine (Kriegs-)Reportagen auch fast ausschließlich Weitwinkelobjektive einsetzt. Mir scheint es, als hätten sich alle (vielleicht eine ganze Generation amerikanischer Straßenfotografen) den bekannten Ausspruch von Robert Capa zum Leitsatz gemacht:
„If your pictures aren’t good enough, you’re not close enough.“
Ganz gewiss ein interessanter Ansatz und teilweise auch beeindruckende Bilder, aber ob sie den Ausschließlichkeitsanspruch erfüllen können(?): „Genau so muss moderne Street Photography heute sein: DIREKT, BRUTAL und OHNE UMSCHWEIFE’.“
Ich denke, ich verstehe diese Aussage wohl richtig, wenn ich den Anfang des Satzes als „Genau so und nicht anders …“ interpretiere. Es mag sein, dass es moderne Street Photography ist, aber modern bedeutet noch nicht gültig. Was heute modern ist, kann morgen schon ganz schön alt aussehen.
Etwas anders liegt die Sache bei Cartier-Bresson (der den Begriff „Decisive Moment“ geprägt hat). Sein Werk hat schon etliche Jahrzehnte überlebt und ist immer noch gültig und meines Erachtens auch immer noch des Ansehens wert, nicht nur wegen seiner historisch-dokumentarischen Bedeutung. Und er hätte wohl am liebsten aus einem Mauseloch heraus fotografiert. Zumindest sagt er:
„Du bist immer auf der Flucht vor dem, was man von dir einzufangen versucht. Du fängst bei den anderen etwas ein. Darin bist du Meister. – Man selbst muss unsichtbar sein. Ich stelle mich gegen den Strom, ins Gegenlicht, gegen, gegen … Man muss unbemerkt bleiben, rasch sein, schnell, wach!“
Schade ist es, dass kein echter Vergleich möglich ist, weil du zwar die „Boring Street Photography“ erwähnst und auch beschreibst, aber keine konkreten Beispiele gibst, an welchen sich abschätzen ließe, ob die Bilder selbst nicht vielleicht anders als alternative Deko interpretiert werden könnten – zumindest einige unter den Unmengen.
Beste Grüße und ein gutes und möglichst erfolgreiches neues Jahr
@Werner Braun
Die Rechtsfrage wollte ich hier mal bewußt außen vor lassen; mir ist klar, dass in Deutschland solche Bilder vermutlich wesentlich schwerer zu realisieren sind.
Eine andere Sache ist die des brutalen Eindringens mittels der Kamera: Ich halte diese Methode für ‚EHRLICHER‘ als die des – m.E. veralteten ‚Mäuschen/Spion spielen von HBC.
Grund: In einem so weitgehend von Polizei, Geheimdiensten und Kameras überwachten Land brauchen moderne Fotografen andere Ansätze als den des ‚Spions‘ oder ‚unsichtbaren ‚Mäuschens‘. Natürlich habe ich den Artikel bewußt zugespitzt. Aber trotzdem meine ich, dass ein Fotograf sich heute als SUBJEKT, das in Wechselbeziehung mit den Fotografierten steht, stärker selbst einbringen muss: Kein eleganter Spion/Voyeur, der rasch wieder verschwindet, nachdem er seinen Shot im Kasten hat, sondern ein MENSCH, der sich viel stärker selbst in seine Fotos einbringt durch einen vollkommen subjektiven Blickwinkel oder eine besonders nahe Verbindung zu den Fotografierten.
Ich glaube, es gibt in der Fotografie keinen ‚außenstehenden‘ objektiven Beobachter. Diese Einschätzung ist eine Illusion. Genauso gibt es im modernen Roman heutzutage keinen ‚allwissenden Erzähler‘ mehr wie in den Romanen des 19.Jhts.
Im übrigen habe ich bewußt keine Bildbeispiele angeführt, da ich mit meinem Beitrag niemanden PERSÖNLICH kritisieren will. Genug Beispiele der von mir erwähnten ‚Boring Street Photography‘ findest du z.B. hier: http://www.seconds2real.com
Was diese Serien aber alle eint ist eine thematische Schwerpunktsetzung und die wesentlich stärkere persönliche Kontaktaufnahme von Fotograf und Fotografierten, die ich für enorm wichtig halte.
Ich vertrete hier eine ähnliche Philosophie wie Sebastião Salgado, der folgendes bemerkt:
„The picture is not made by the photographer, the picture is more good or less good in function of the relationship that you have with the people you photograph.“
Bruce Gildens Fotos machen keinen Hehl daraus, dass sie eine FEINDSELIGE Beziehung zu den Fotografierten haben (er ruft den Leuten ja sogar zu: ‚Don’t smile!‘) Aber eine feindselige Beziehung ist auch eine Beziehung.
Besser in jedem Fall als ein beziehungsloses, distanziertes Street Photo.
Provokativ, aber zutreffend (vorallem im ersten Teil)
Ulrich Joho
1. Januar 2010 um 22:29 Uhr
Ich erinnere mich an ein kurzes Gespräch mit dem Stern-Fotografen Harald Schmitt. Der hatte sich die Mühe gemacht, meine Portfolio-CD anzuschauen und mich dann angerufen. Das seien ja alles sehr stille Bilder und die hätten es heutzutage schwer anerkannt zu werden. Wer als Fotograf auf sich aufmerksam machen wolle müsse versuchen, Neues zu erfinden, meinte er. Freilich nützt das, meine ich, garnichts ohne wohlwollende Förderung. Etwa mit der Möglichkeit, in einer hochgelobten Galerie ausstellen zu dürfen. Also wirft der eine Fotograf für Hochzeitsbilder die fernausgelöste Kamera in die Luft (USA), ein anderer bastelt Monate am Computer um eine magersüchtige junge Frau noch schrecklicher aussehen zu lassen (Polen), ein dritter wird berühmt mit widerlich entwürdigenden Darstellungen elend dahinsiechender Obdachloser (Russland). Wir diskutierten Ende der sechziger Jahre in der DDR über die Fotografin Barbara Meffert, die kühl genug war, die Geburt ihres Kindes im Bild festzuhalten. Oder die Totenporträts von Rudolf Schäfer in den 80ern. Könnte das heute noch jemanden hinter dem Ofen hervorlocken? Auch ich möchte hier Robert Capa bemühen mit seinem Satz, die Wahrheit sei das beste Bild. Und gleich noch Edward Steichen: „Die Aufgabe des Fotografen ist es, den Menschen den Menschen zu erklären und ihnen zur Selbsterkenntnis zu verhelfen.“ Und ich scheue mich nicht, den so oft zitierten Bresson zu nennen: „Das eine Auge des Fotografen schaut weit geöffnet durch den Sucher, das andere, das geschlossene, blickt in die eigene Seele“. Ja, richtig, Bruce Gilden schaut ja bei seinen Überfällen garnicht durch den Sucher.
Ulrich Joho
12. Januar 2010 um 18:15 Uhr
Sehe das so wie Werner Braun: auch ein Magnum-Fotograf wie Bruce Gilden sucht wohl nach dem besonderen Kick, um Aufmerksamkeit zu erregen und die Erwähnung, er fotografiere mit einer Leica, soll (manche Fotografen können offenbar nicht auf diese Eitelkeit verzichten), dem Ganzen noch etwas mehr Bedeutung verleihen. Ich erinnere mich an die sehr lebendige Fotoszene in der DDR der 80er Jahre, die doch stark von sozialen Themen geprägt war. Ehrliche Bilder aus Fabriken und Alltag waren zu sehen in Ausstellungen (na klar, auch schöne Landschaften oder Akte) und über eine Zeit dominierten Vergrößerungen im Format 18 mal 24 cm – mit der Begründung, das zwinge den Betrachter zum genauen Hinschauen. Dazu gesellte sich der Ehrgeiz, mit schwarzem Rand zu beweisen (Bresson lässt grüßen), wie unverfäscht gut das Motiv doch eingefangen wurde. Vielleicht eher ein Wettbewerb der Fotografen untereinander, war es doch, behaupte ich mal, dem „normalen“ Ausstellungsbesucher schnurzpiepe. Und heute staunen Besucher einer Galerie über Riesenformate, die oft nur ablenken von inhaltlicher Leere, aufgeblasen zu „Kunst“ von Kuratoren oder wem auch immer aus dieser schwer zu durchschauenden Szene. Ja, ich weiß, privat betriebene Galerien müssen sich erwirtschaften, hoffen auf möglichst viele rote „verkauft“-Punkte. Nach meinen Eindrücken ist in diesem Markt gar nicht mehr so wichtig, was dargestellt wird – Erfolg wird organisiert, Bedeutung suggeriert. Herkunft spielt eine Rolle, wenn sie etwa auf eine berühmte Fotografenschule zurückführt, die dank ihrer Autorität ihren Schäfchen einen sanften Weg zu Ruhm und Kommerz weist. Neid, nicht dazu zu gehören? Eher ein Zur- Kenntnis nehmen und Ratlosigkeit, auch Resignation. Georg Kreisler, wiewohl aus einem ganz anderen Metier, in einem in der Berliner Zeitung kürzlich erschienen Interview: „So ist das heute. Auf die Qualität kommt es überhaupt nicht mehr an, sondern nur auf diverse Verbindungen, auf die Publicity, auf Förderungen … Es ist sinnlos geworden, Bücher Stücke, Partituren zu verschicken – nichts davon wird gelesen!.“
Ich habe hier dieses Zitat ausgewählt, weil ich, bei wenigen Versuchen, eine Galerie für meine Fotografie zu interessieren, genau diese Ignoranz erlebt habe. Kreisler bezieht sich im Interview auf eine 2000 in Wien uraufgeführte Oper aus seiner Feder, deren Mitschnitt samt sehr guter Kritiken und einem persönlichen Brief an alle 97 Opernhäuser im deutschsprachigen Raum verschickt worden war. „Darauf haben sieben Intendanten geantwortet! Neunzig haben überhaupt nicht reagiert. Und die sieben haben aus irgendwelchen, ziemlich fadenscheinigen Gründen abgesagt.“ Kreisler geht auf die Neunzig zu und sagt, er schreibe einfach weiter, auch ohne Auftrag. Jawoll!
Hallo Ralf,
in größeren Abständen fragt meine Frau, ob denn die Dunkelkammerausrüstung auf dem Spitzboden überhaupt noch einen Sinn habe. Bislang letzter Einsatz: 2004, zur Vorbereitung meiner DDR-Ausstellung in der Berliner Fotogalerie Friedrichshain. Ich kann mich schon garnicht mehr an die Namen der Papierentwickler erinnern (Tetenal …), weiß aber noch, dass ich mit dem Ilfospeed de Luxe ein gut abgestuftes und leicht zu verarbeitendes sw-Papier gefunden hatte (kurze Fixierzeit, Trocknung an den Badfliesen, Nachteil: im Unterschied zu den mir aus der DDR-Vergangenheit vertrauten Baryt-Papieren keine Möglichkeit, mit Anhauchen, Reiben z.B., manueller Beeinflussung nach dem Belichten). Versuche mit zeitgenössischen Baryt-Papieren scheiterten, selbst bei nassem Aufziehen auf einer dicken Glasplatte, am Starrsin des Papiers, eine Trockenpresse mit Temperaturregelung war bei einem Preis von run 500 Euro einfach zu teuer. Filmentwicklung? Früher gerne, dank meinem Favoriten, dem Feinstkornentwickler ( zwei Komponenten, Pulver) A 49 in der Triplex-Dose, Weiterverarbeitung im ausgezeichneten Papierkonstant-Entwickler N 113. Wollte immer sehr fein abgestufte Grauwerte, Grobkörnigkeit ergab sich nur beim Quälen (längere/wärmere Entwicklung, vorsichtige Kontrolle bei dunkelrotem Duka-Licht) des ORWO- NP 27-Films bei Belichtungen von 30 oder 33 DIN. Und nach der Maueröffnung? Kodak T-Max (s. “Endstation. Menschen im Pflegeheim”). Dann, keine Lust mehr auf exakte Temperatur, exakte Zeit, exakten Kipprhythmus, Kodak 400 CN ausgewählt (zu entwickeln wie Farbnegativ im Fotolabor). Und die Fototechnik? 1970 Praktica L mit ausgezeichneten Zeiß-Objektiven aus Jena (Pancolare, Tessare, Sonare) und externem Belichtungsmesser, LTL 2 mit TTL-Innenlichtmesung ( zwei Grünfelder mussten etwa gleich stark glimmen, sehr gut zu erkennen bei schwachem Licht). Dann Canon EOS 1 mit dem extrem lauten Rückspulgeräusch, die leise EOS 5 und nach 30 Jahren Journalismus der persönliche Traum Contax G2, über Ebay ersteigert. Weiche Grauabstufungen, wie ich sie von den besten Zeiß-Objektiven aus Jena kannte (unvergessen etwa das Pancolar 1,8 50 mm oder das Sonnar 2,8 180 mm mit wunderbarer Schärfe auch bei größter Blendenöffnung – s. “Rumänien 1973″). Jetzt verstaubt die Contax, wie auch eine in einem Anfall von Nostalgie (das ist noch Mechanik zum Anfassen) über Ebay ersteigerte Canon A1
-Ausrüstung. Mit der Fujifilm Finepix F31 habe ich eine (nicht mehr hergestellte) kompakte Schnappschusskamera mit ausgezeichnetem Sensor (geringes Bildrauschen) und mit der Panasonic Lumix DCM L1 eine digitale Spiegelreflex-Kamera mit wunderbarem Leica-Zoom (wieder Ebay).
Für meine Fotografie, frei seit fünf Jahren von den Zwängen bildjournalistischer Schnelligkeit, eine sehr befriedigende Ausrüstung.
Ja, Ralf, alles hat auch hier seine Zeit. Schade um meine liebe Contax – die Bequemlichkeit siegt, wenn Fetischismus keine Rolle spielt.
Ulrich Joho
21. Februar 2010 um 12:30 Uhr
Interessanter Beitrag zu Salgado, dessen soziale Fotografie auch ich bewundere. Dabei aber auch nie vergesse, dass die wenigen Fotos eines Beitrages im Stern etwa eine Essenz gewaltiger Bildermengen darstellt. Und wer kann es sich schon leisten, über so lange Zeiträume ein Thema zu erarbeiten … Ich bemühe mich darum im Kleinen mit meinen Alltagsthemen (etwa Ebersbacher Geschichten, Freut euch des Lebens), sehe darin die Chance zu gültigen Ergebnissen zu gelangen.
Ulrich Joho
21. Februar 2010 um 13:23 Uhr
Guter Anreiz, wieder mal den Fotoband „The camera as conscience“ aus dem Regal zu nehmen. Und wieder beeindruckten mich die Serien über einen Landarzt und die Bilder einer walisischen Bergarbeiterstadt besonders. Einfach wegen der tiefen Menschlichkeit seiner fotografischen Haltung, die für den Betrachter eine faszinierende Nähe zaubert. Als Eigenbrötler ohne fotografische Vorbilder habe ich W. Eugene Smith erst vor einigen Jahren „entdeckt“ – dank einer Bücherwerbung der Kölner Buchhandlung König, der ich viele, wunderbar preiswerte, Fotografie-Bildbände verdanke.
Eckhard Mieder
1. Mai 2010 um 14:36 Uhr
Lieber Ulrich Joho,
ich bin auf der Recherche zu einem möglichen Dokumentarfilm. Mich interessiert die Generation der DDR-Frauen, die zur „Wende“ Mitte 30, Anfang 40 war, also die „erste Hälfte des Lebens“ in der DDR lebte; geprägt von ihr und sie prägend.
Ich möchte nicht eine beliebige Addition von Schicksalen vornehmen. Ich würde gern einen Mikrokosmos finden, in dem Frauen in unterschiedlicher Position und dennoch quasi aufeinander bezogen lebten, arbeiteten, liebten etc. pp. Mir scheint, Sie haben da so etwas gefunden und fotografiert bzw. wahrgenommen.
Da ich freier Autor und Filmemacher bin, ist diese Idee erst mal eine Idee. Ich habe weder einen TV-Auftraggeber (bei dieser Art Film sowieso schwer zu finden) noch verfüge ich über eigene Mittel, einen Film vorzuproduzieren.
Trotzdem. Mir scheint, da ist etwas Ungesagtes, etwas, das „untergebuttert“ wurde. Etwas, das in eine gegenwärtige Debatte um die „Rolle der Frau“ durchaus gehört.
Freute mich von Ihnen zu hören, Danke und freundliches Salut
Eckhard Mieder
Treffender kann auch ich nicht resumieren.
Unbedingt lesenswert!
Bille Rolf
14. August 2010 um 18:52 Uhr
Für den hochinteresnaten Artikel „Tod einer Textilindustrei“ meine Anerkennung. Um eine Zeitzeugin der damaligen Zeit wurde ich als Vermittler mich bemühen sofern noch von Ihrer Seite es gewünscht wird. Mein Telf. 03581 855547..
Sellten habe ich einen so guten Bericht gelesen. Alles was geschrieben wurde können wir voll bestätigen. Wir arbeiten mit Canon 5DII, Nikon D700 und Nikon D3s und eigentlich allen Festbrennweiten bzw. Standardzooms der Anbieter. Das Nikkor 50mm 1.8 haben wir 2x und haben doch erhebliche Qualitätsunterschiede bei unseren beiden Objektiven festgestellt. Aber vielleicht ist das in dieser Preisklasse auch normal. Die 5DII ist wirklich nicht geeignet für Sportaufnahmen oder hüpfende Kinder auf dem Trampolin. Diesen Test haben wir in unserem blog auch versucht und die 12 MP Modelle von Nikon lagen da mit 51 Messfeldern deutlich vor der Canon. Dafür spricht ja vieles für die 5DII und so hat jeder Kamera ihre Berechtigung.
Was wir leider noch festgestellt haben, ist ein Unterschied im Rauschverhalten bei den gleihcen 5DII Modellen. Wir haben bei uns 3 Kameras und eine Kamera haben wir wegen vieler Hotpixel und insgesammt stärkeren rauschens reparieren lassen. Der Fehler ist nun behoben und die 3 Kameras sind fast gleich. Ich frage mich nur, wie testet dies jemand, der nur eine 5DII hat? Wer kann sollte unter gleichen Bedinungen mit Kollegen diesen Test machen. Der konkurenzlose Preis für die 5DII hat vielleicht auch eine nicht ganz so erbarmungslose Fertigungskontrolle zur Folge. Wir zumindest waren über die Unterschiede schockiert, bei den Nikon Kameras D700 (2x) ist alles genau gleich gewesen.
Noch einmal ein großes Kompliment für diesen Bericht und ein Gruß aus Köln, dirk
Hallo Dirk, meinen kleinen Erfahrungsbericht sollte ich vielleicht besser nicht als ‚Test‘ bezeichnen…. (;-) Denn ich ich kann natürlich mangels weiterer Kameragehäuse auch nicht über Unterschiede im Rauschverhalten bei verschiedenen 5D MKIIs oder 50mm Nikkoren berichten.
Ralf Schlieper
23. September 2010 um 07:11 Uhr
Ein äußerst aufschlussreicher Artikel! Würden doch alle FG-Mitglieder mal zu verschiedenen Sachen im Fotobereich was schreiben!
Ralf Schlieper
23. September 2010 um 12:16 Uhr
Ich hoffe für dich bzw. deine Haushalts-Kasse, dass sich der Qualitätsaspekt bewahrheitet.
Wenn die Garantiezeit abgelaufen ist, sprechen wir nochmal… (;-)
Werner Braun
24. September 2010 um 12:05 Uhr
Mir gefällt der Artikel, weil er Anlass gibt, zum Nachdenken über das Verhältnis von Mensch zu Werkzeug, wobei Werkzeug nicht als Abwertung gemeint ist. Wenn die Dinge, mit denen wir täglich aktiv umgehen, so funktionieren wie sie sollen, dann werten sie nicht nur die Qualität des Arbeitens (als Handlung) auf, sondern auch die Lebensqualität des/der Arbeitenden. Je besser sie diesen Anspuch erfüllen, desto weniger werden sie ersetzbar.
Mit einem Hammer, der richtig gewichtet ist, trifft man den Nagel und nicht den Daumen. Das macht ihn wertvoll.
Mit einer Kamera, welche die Intentionen des Fotografen bzw. der Fotografin unterstützt, lassen sich Bilder machen aus einem Gefühl der Sicherheit und Freude heraus, anders als mit einem Gerät, dessen Technik zunächst eine Hemmschwelle bildet, die erst überwunden werden muss. Und das macht ihren Wert in einem höheren Maß aus als ein Mehr an Funktionalität, das nur umständlich zugänglich ist.
Entscheidend scheint mir daher auch nicht zu sein, dass es sich um eine Leica M9 handelt, sondern dass Fotografin und Kamera perfekt zusammenarbeiten (können).
Danke Werner, absolut d’accord mit Dir. Ich ‚verstehe‘ meine Canon 50D bis heute nicht so recht..und es ist tastächlich für mich als begleite mich in der M9 eine absolut verläßliche Freundin, mit der im Team ich photographiere. Es ist wie beim Kochen, da habe ich Messer, mit denen arbeite ich leidenschaftlich gern und ihre Qualität und Schärfe ‚ehrt‘, so sehen es die Japaner, die damit behandelte Speise..wäre natürlich fragenswert, wenn ich mit solch einem Messer dann jemand erstäche und von ihm auch noch ein anerkennendes Kopfnicken meine Werkzeugwahl betreffend erwartete, aber das ist dann wohl doch eine andere Geschichte…
Rudolf A. Wiese
24. September 2010 um 17:30 Uhr
Die Frage nach dem Werkzeug ist eine alte Frage, die viel zu wenig gestellt wird. Deine Bilder sind anders geworden, ob sie besser sind, weiß ich nicht. Was zählt, in diesem, deinem Fall, ist, dass du ein sicheres Gefühl hast bei der Arbeit und merkst: wir sind eine Einheit, eine kreative Einheit. Wir, die Kamera und ich. Na klar! so manche Digitale verrät dem Nichttechniker nicht immer viel über ihre Funktionsweise. Ich habe am liebsten mit meiner analogen Nikon f 3 fotografiert. Nur weil ich so ungeduldig bin und nicht auf die Papierbildchen warten kann, greife ich zu meiner digitalen Lumix oder Canon. Glücklich machen mich die Ergebnis nur selten. Mir fällt noch etwas ein: Deine Bilder wirken neuerdings so“unplugged“. Vielleicht macht das ihren geheimen Reiz aus.
Es kommt vor allen Dingen eines zum Ausdruck : Dass du eine Liebhaberin deiner Kamera und feinster Wortkombinationen bist. Der ganze Artikel ist kreativ und anmutig, die Fotos sprühen vor Kraft und eindrücklichem Ausdruck. Eine Liebeserklärung – besser geht es nicht- Wenn ich das lese sehe ich dich leibhaftig vor mir mit deiner M9. Hier zwei habt euch gefunden! Das ist mehr als eine Leidenschaft!
SZ
T.K.
26. September 2010 um 21:21 Uhr
Die Digitale Version einer Ikone. Ich hoffe mit Dir, dass es in 20 Jahren noch solche Batterien gibt.
Ein nicht zu unterschätzendes Problem in der heutigen Zeit!
Vielen Dank für diesen präzisen Bericht und vor allem die Empfehlung für den Fanotec Ninja. Habe mich allerdings gerade für den Ninja 5 entschieden und bin gespannt auf den ersten Einsatz. Alles Gute und ein lieber Gruß aus Köln, Dirk
@dirk
Danke für die freundliche Einschätzung des Berichts. Der Ninja 5 ist eigentlich baugleich mit dem Ninja 3, aber etwas massiver, schwerer, größer und stabiler ausgeführt und auch für Kameras mit Vollformat-Sensor geeignet.
Ich hoffe, der Adapter bringt dir, was du von ihm erwartest. Liebe Grüße aus Wien
Werner
rose witta
10. Dezember 2010 um 11:56 Uhr
Zitat:
Hier auf eine Wandlung zum Guten, zur Abkehr von Tod, Elend, Katastrophen, auf Abschalten, Nichtkaufen zu hoffen, halte ich für illusorisch. Dazu brauchte es massenhaft einen neuen Typus Mensch, frei von Gelüsten, bereitwillig das Elend der anderen zu konsumieren.
Antwort:
Diesen Typus Mensch gibt es und es werden immer mehr!
Ich bin hoffnungslos spiegelreflexfixiert. ansonsten schließe ich mich dem letzten satz von werner an. mit kamera ist es wie mit geliebten: man muss zusammen passen.
Ulrich Joho
15. Februar 2011 um 17:54 Uhr
Vielleicht spielen hier Gefühle eine nicht zu unterschätzende Rolle – ähnlich wie beim Autokauf, betrifft aber wohl eher Männer, die sich, so bei mir jedenfalls, vor dem Einsteigen an der Form erfreuen möchten. Ich hatte 1970 begonnen zu fotografieren – mit der Spiegelreflexkamera Praktica L, dazu ein externer Belichtungsmesser. Für schnelles Fotografieren reichte eine Fixfocus-Einstellung am Objektiv (wenn ich mich recht erinnere, zwischen 5m und Unendlich). Es gab ausgezeichnete Objektive aus Jena (Pancolare, Sonnare, Tessare). Nachfolgemodelle brachten Erleichterung mit verschiedenen Systemen der TTL-Innenbelichtungsmessung (ich hatte mich für die LTL 2 entschieden – zwei Grünfelder im Sucher sollten gleich stark leuchten, gut bei schwachem Licht).Ende der 80er beruflich Nikon mit Motor, dann Canon EOS 1 mit schnellem Autofocus (dankbar, da inzwischen Brillenträger). Leica-Besitzter schienen für mein Gefühl abgehoben, auch, weil sie stolz ihre Sucherkamaeras vor der Brust baumeln ließen und wegen der gigantischen Preise sowieso. War das im Ergebnis überhaupt messbar, verglichen mit anderen sehr guten Objektiven? Und dann packte mich vor zehn Jahren der zarte Wahnsinn – ich kaufte bei Ebay eine Canon A1-Ausrüstung, war verliebt in die urwüchsige Mechanik – und merkte schnell: alles viel zu umständlich und, bei diesen betagten Gehäusen, zu störanfällig. Neuer Traum, neues Glück: Contax G2 mit Objektiven, in deren Charakter ich die früheren (s.o.) aus Jena wiedererkannte, meine „Leica für fast Arme“. Nach einigen Jahren vergessen – für die digitale Panasonic Lumix DMC L-1 mit lichtstarkem Leica-Zoom. Und heute? Heute packe ich mir die kleine Canon S 90 in die Jackentasche, erfreue mich an der Lichtstärke von 2,0 und dem geringen Bildrauschen bei schwachem Licht , bin zufrieden mit der Bildgröße von 3648 mal 2736 und vor allem auch der Unauffälligkeit. So ist das bei mir mit der Bequemlichkeit. Rationalität hat Gefühle verdrängt – bei der Fototechnik.
So So – „Ein gutsituierter Angestellter flaniert in seiner Freizeit durch die Straßen und versucht sich als HBC.“
Ich lasse Kritik an unserer Leidenschaft der Fotografie durchaus gelten, aber dem Stil eines Henri Cartier-Bresson eifert in unserer Gemeinschaft bestimmt niemand nach.
Andreas Stelter
– Seconds2real –
ich würde gerne mitmachen, brauche jedoch ein wenig Zeit dafür, da ich erst wieder ab 09.05. online bin.
Viele Grüße
Monika
Ralf Schlieper
29. April 2011 um 13:43 Uhr
Wie gesagt – es ist eine Projektidee, die eher längerfristig angelegt ist… – wenn wir bis Ende des Jahres einige Teilprojekte vorführen könnten, wäre es schon toll. LG Ralf
Macht das mal, lieber Ralf. Es gab auch mal Fotosvon August Sander, der zu Weimarer Zeiten viel dokumentirt hat und der auch reichlich Eingang in Tucholskys „Deutschland, Deutschland über alles“ fand. „WIR“ verdienen ein Gesicht!
Die Ausstellung wurde bis zum 02.07.2011 verlängert!
Analogliebhaber
3. Juli 2011 um 23:50 Uhr
in der ehrwürdigen zeit!!! glückwunsch!!!
eine mehr als renommierte Publikation.
bin begeistert.
night.shift
8. November 2011 um 17:30 Uhr
Wo finde ich die Fortsetzung dieses sehr interessanten Berichts?
Ralf Schlieper
9. November 2011 um 11:12 Uhr
Ich habe den kleinen Bericht soeben beendet! (:-)
Chris
7. Oktober 2012 um 21:17 Uhr
Sehr schön geschrieben, witzige und treffende Seitenhiebe auf Ken Rockwell, den man gut lesen kann, wenn man weiß, wie man das lesen muß, finde ich.
Das Projekt ist eine sehr schöne Idee, der ich auf jeden Fall folgen werde. Genau mit dieser Idee würde bzw. werde ich auch meine Objektive zusammenstellen, insofern bin ich gespannt auf die nächsten „Runden“ hier. Bei mir käme allerdings noch die AF-Funktionalität als wichtige Anforderung dazu, das manuelle Fokussieren ist außerhalb von Makro- und Stativ-Fotografie bei meiner Arbeit einfach nicht praktikabel.
Wann kommen die nächsten Runden?
Danke und viele Grüße,
Chris
Chris
7. Oktober 2012 um 21:32 Uhr
Noch was ist mir gerade eingefallen: Ehrlich gesagt ist es nicht soooo spannend, Festbrennweiten zum Preis von überteuerten (aber guten) Nikon- und Canon-Objektiven zu kaufen. (Finde ich.) Viel spannender ist es doch immer wieder, die echten Perlen unter den Allerwelts-Linsen zu entdecken, wie z.B. bei Canon das 85 f/1.8 USM, was ultrascharfe Bilder und wunderschönes Bokeh zum Einstiegspreis liefert. Daß man bei 1600 Euro für eine Zeiss-FB ordentliche optische Qualität bekommt, ist hoffentlich selbstverständlich. Ein Test ist deshalb natürlich für jemanden, der mit dem Kaufgedanken spielt, ganz interessant, als jemand der auf der Suche nach den Perlen im Meer der Objektive ist, irgendwie nicht so.
Aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache… Spannend finde ich die Serie hier trotzdem, mal sehen wie’s weitergeht.
Ralf Schlieper
8. Oktober 2012 um 12:32 Uhr
Ad Chris:
In der Tat gibts bei Canon einige Objektiv-Perlen zu akzeptablem Preis: dazu zählt das Canon EF 50mm f/1.4 USM, das Canon EF 2,5/50 Makro, das von dir genannte Canon EF 85mm f/1.8 USM, das Canon EF 100mm f/2.0 USM, Canon EF 100mm/1:2,8 Macro (OHNE USM und mit USM) sowie – im Weitwinkel-Bereich), das Canon EF 40mm f/2.8 STM und das (ziemlich teure) Canon EF 2,8/28 IS USM. Im Super-Weitwinkelbereich gibts für ultimative Bildqualität nur die sehr teuren TS-E-Spitzenoptiken (das neuere 17mm und das 24mm TS-E II).
Für den absoluten visuellen ‚Kick‘ empfehlen sich besonders einige ausgewählte Zeiss-Optiken, die zwar sehr teuer sind, aber teilweise auch mehrere Bereiche abdecken, wie z.B. das Zeiss Makro Planar T* 100mm f/2 ZE (Porträt, Makro, Landschaft).
Die nächsten Besprechungen werden die Canon 5D MK III sowie das Zeiss Makro Planar T* 100mm f/2 ZE zum Thema haben.
Ein sehr schöner Artikel mit vielen guten Ideen aber vor allem meiner Meinung nach der richtigen Einstellung. Ich kann diese Meinung nur unterstützen und freue mich, dass nicht alle dem Upgradewahn verfallen sind. Ich werde zukünftig öfter bei der Fotogemeinschaft reinschauen.
Viele Grüße aus Hannover
Georg Rekas (Hochzeitsfotograf)
matis
9. Januar 2013 um 13:00 Uhr
Hallo,
da spricht mir einer was aus der Seele.
Deswegen habe ich meine Olympus Festbrennweiten behalten und mit kleiner Auslaufmodell adaptiert.
Schade, im Bericht wird von alten guten Optiken geschrieben,
aber Olympus nicht benannt.
Als Studen habe ich diese auf einer optischen Bank vergleichen können mit neueren Optiken.
Wirklich sehr gut gewesen.
Mit freundlichen Grüßen
Matis, der Junge aus Norwegen
Ralf Schlieper
11. Januar 2013 um 17:48 Uhr
Ja stimmt ich habe Olympus noch etwas vernachlässigt; allerdings sind die Perlen von Olympus (wie z.B. das 100mm f/2.0 ED) auch meist sehr teuer.
Momentan bereite ich jedoch einen ausführlicheren Artikel vor mit Listen von Objektiven für unterschiedliche Budgets unbd da werde ich die Olympus Perlen herausfischen… (soweit sie mir bekannt sind)
Dr.Mihu
29. März 2013 um 16:17 Uhr
Hallo,
Der Vergleich ist interessant, aber nicht korrekt. Aufgeblendet ist ein Objektiv immer schlechter als die erste Blendenstufe abgeblendet. Daher ist immer bei gleicher Zahl von Stufen zu vergleichen. D.h Nikkor 1.8 50 bei blende 4( und Summicron 2.0 50 auch) mit Canon 1.4 50 bei blende 2.
Aber es ist sichtbar dass Summicron 2.0 50 eine bessere Leistung auffweist.
Das Bild ist contrastreicher, der visuelle Scärfeneindruck ist besser. Die Farbwiedergabe ist neutral, die Focussierung ist ( durch die Konstruktion ) erheblich besser. Wenn es um die ultimative Schärfe geht, und zwar im Feld,
kommt kein Objektiv in der Brennweite an das Summicron 50 mm ( die Version M ist m.E. noch besser). Bei einem Test auf Technical Pan kann kein 1.4 oder 2.0 mithalten. Sogar das 1.4 50 Summilux erreicht das Niveau des Summicrons erst ab der Blende 5.6.
Für Landschaft ist Nikkor 2.8 55 schärfer, kein Zwifel. Aber es ist auch ein Planar und hat eine kleinere Anfangsöffnung und eine längere Brennweite, und dies ist eine total andere Konstruktion.
Dies alles gesagt, verwende ich das Nikkor AI 1.4 50 ( genau so scharf wie 1.8 5o wenn die beiden selektiert sind, dh. mindestens 3 testen ( besser 5 ) um das beste zu behalten. Mein bestes Objektiv bleibt das Summilux M 1.4 50.
Ralf Schlieper
29. März 2013 um 19:32 Uhr
AdDr. Mihu: Beim Summicron gibts einen etwas besseren Kontrast aber das Bokeh ist sehr unschön im Vergleich zum Canon 1.4 und dem Mikro-Nikkor 55mm; das Summikron läßt sich außerdem an der 5D MK2 fast gar nicht vernünftig scharfstellen, somit wird der Schärfe- und Kontrastvorteil wieder zunichte gemacht. Das 50mm Summilux habe ich leider noch nicht testen können.
Phil
30. März 2013 um 20:26 Uhr
Hallo Ralf,
das ist mal ein gelungener Artikel! Hier wird deutlich was für eine außerordentlich gute Kamera Canon da mal wieder zutage gebracht hat. In unserem Recherche-Blog ist sie sogar mit Abstand Platz 1 geworden!
Den von Dir genannten Schwächen stimme ich aber zu. Da hätten ein paar Dinge schon besser gemacht werden können, zumal es schon einige DSLRs mit zum Beispiel GPS und WLAN gibt. Vielleicht kommt das dann in der nächsten Generation…
Liebe Grüße
Phil
Leland Gaunt
1. Mai 2013 um 19:39 Uhr
Irgendwann traf die Entscheidung meine Canon EOS Ausrüstung mit einer Contax 167MT, sowie dem entsprechenden Planar 1,4/50mm zu ergänzen. Es war nie die Schärfe, die mich freudschreiend in der Dunkelkammer jubeln lies, wenn ich das Bild aus dem Fixierbad zog – es war die faszinierende Plastiziät der Aufnahmen und das unglaubliche Bokeh (etwas, was damals keiner kannte) (außerdem finde ich das Wort total bescheuert). Die Contax wurde um eine RX und dem 85mm ergänzt, die G1 folgte und mein Konto färbte sich zusehends rot.
Heute bin ich wieder bei Canon Zuhause, die 5 MK II ist mein Baby. Noch immer trauere ich den tollen Contax Kameras nach, sowie auch den bezahlbaren Zeiss Linsen. Leider sind die Zeiss Optiken üppig teuer und nach meiner Einschätzung viel zu groß und schwer.
Sicher sind die Zeiss-Linsen für Canon teuer, schwer und ohne Autofokus.
ABER
1. gilt das auch für die guten L-Gläser von Canon und
2. machst du eine Investition fürs Leben: Die Gehäuse gehen, aber die guten Optiken bleiben
3. kannst du mit dem grandiosen Look eines Zeiss Distagon 35mm f/1.4 ZE/ZF.2 Preise gewinnen… (:-)
4. kannst du z.B. ein Zeiss Makro-Planar 100mm f/2.0 ZE/ZF.2 gleich für 3 wesentliche Aufgabengebiete einsetzen: Porträt, Makro- und Produktfotografie, Landschaft
Thomas
23. Juni 2013 um 17:21 Uhr
Super Artikel ! Danke !!!
Tobias
21. Juli 2013 um 21:34 Uhr
Sehr sachlicher und interessanter Artikel. Danke dafür!
Was mich noch interessieren würde: Sind deine aufgeführten Optiken ebenfalls fürs qualitative Filmen geeignet, oder nur bzw. vorwiegend auf die Fotografie beschränkt?
Ich habe keine Ahnung vom Filmen aber was ich so aufgeschnappt habe sind die manuellen i.d.R. gut fürs Filmen geeignet; die neuen manuellen Zeiss sogar sehr gut, weil sie einen sehr weichen und langen Fokussierweg haben (ist glaube ich fürs Filmen ziemlich wichtig) Bei den Zooms stört z.T. das Autofokusgeräusch und das Geräusch des Image-Stabilisators. Viele Zooms und AF-Optiken haben auch keine gute Möglichkeit, manuell scharfzustellen. Dann gibts teilweise schabende Geräusche vom billigen Plastik… – Also schöne alte manuelle Nikkore oder eben die Zeiss-Optiken dürften sich gut eignen.
Tobias
28. Juli 2013 um 13:17 Uhr
Danke dir für die Rückmeldung. Sehe ich genauso, dass die manuelle Fokussierung auch klar dafür spricht. Von der Qualität der einzelnen Objektive und deren Bildern kann ichs noch nicht so richtig einschätzen. Bin da aber recht lernfähig und mal gespannt, was ich draus mache.
Freue mich auf weitere Beiträge!
Tobias
20. August 2013 um 07:40 Uhr
Moin Ralf, ich bräucht bitte nochmal deine Meinung: Nach vielem hin und her, läuft es nun auf eine MKIII hinaus. Angesichts Filmerei und Sportfotos beim Bergebiken wollt ich sie nun doch. Würdest du das Canon 85mm f/1,8 als prinzipiell gute Kombi unterschreiben? Oder würdest du mir hier bewusst ein Anderes empfehlen? Ich bin schon sehr interessiert an den Zeiss, aber das muss noch ein paar Monate warten.
Hi, ich bin auf der Suche nach einer guten gebrauchten Mark III mit Objektiv.
Vielleicht habt Ihr ja einen Draht zu Leuten, die verkaufen wollen.
Grüße
F. Wolf
Hallo Franz,
bei Canon ist der günstige Gebrauchtkauf sowohl von Kameras als auch von Objektiven nach meiner Erfahrung oft ziemlich schwierig, da viele Verkäufer nur max. 20% vom Neupreis nachlassen. Dafür lohnt sich ein Gebrauchtkauf ohne Garantie. m.E. nicht. Fast ist es besser ein Schnäppchenangebot abzuwarten und dann neu mit voller – teilweise 5-Jahresgarantie – zu kaufen. Die Canon MK 3 wird auch nicht so oft gebraucht angeboten wie die Nikon D800, was nach meiner Einschätzung für die Zufriedenheit der Canon-Benutzer spricht. Denn nach fast einem Jahr Nutzung kann auch ich sagen, dass die Kamera für mich eine ‚runde Sache‘ ist.
hallo, vielen dank für den toll geschriebenen artikel. ich fotografiere seit einiger zeit auch mit ner analogen eos 5. würdest du generell die selben empfehlungen linsenmäßig für die analogfotografie geben, oder gibt es da irgendwelche, mir unbekannte unterachiede? danke und ahoi…carsten
Hallo Carsten,
bei Björn Rörslet kannst du sehen (z.B. hier: http://www.naturfotograf.com/lens_norm.html ), dass es manchmal für dieselbe Optik gewisse Unterschiede zwischen – sagen wir einer analogen F4 und einer digitalen D3 gibt (die älteren Optiken sind dann an den analogen meist noch etwas besser). Meist kannst du wohl davon ausgehen, dass moderne Vollformat-Sensoren den Objektiven noch mehr abverlangen als analoge Kameras und daher eine Optik, die gut am digitalen Vollformat funktioniert, mindestens ebenso gut an einer analogen taugt.
Für Digicambesitzer ist das schöne an dem Ganzen, dass alte Objektivschätzchen manchmal überraschenderweise auch an modernen Digicams ganz tolle Ergebnisse bringen; das muss man dann im Einzelfall einfach selbst prüfen.
Hallo Ralf, habe gerade nach langer Zeit mal wieder einige Fotos hochgeladen, aufgenommen mit meiner aktuellen Kompakten Panasonic Lumix DMC-LX 7, die zum, inzsischen. etwa halben Preis der von Dir vorgestellten GR meiner Meinung nach herausragende Eigenschaften besitzt: Leica-Objektiv mit 1,4 bis 2,3, 24 mm Brennweite (bis 90 mm) und Formateinstellungen 1:1, 4:3, 3:2 und 16:9. Die aktuellen Nachtaufnahmen bei meinen Maspalomas-Fotos verdanke ich (ohne Stativ) der intelligenten Automatik, welche die Aufnahme aus mehreren zusammensetzt – so ist es jedenfalls auf dem Display zu lesen. Soweit meine technisch laienhaften Anmerkungen. In der Handhabung ist mir meine Panasonic Lumix DMC-L1 und dem Leica-Vario 28-100 (KB) und dem Durchsichtssucher wesentlich angenehmer – liegt einfach wunderbar in der Hand, aber: s. Deine Bemerkungen zur Auffälligkeit … Herzliche Grüße aus Stahnsdorf.
Lieber Ulrich,
lange habe ich auch über die Panasonic Lumix DMC-LX 7 nachgedacht – sicher auch eine ganz tolle kleine Kamera; jedoch ist es so, dass ein so kleiner Sensor es kaum ermöglicht, mit Schärfe/Unschärfe (Bokeh) zu spielen, weil die Tiefenschärfe zu groß ist. Dies geht mit der Ricoh GR sehr gut. Ich empfehle dir einfach mal die hochaufgelösten Beispielfotos aus meinem Beitrag herunterzuladen und mit der Panasoic zu vergleichen: M.E. müßten auch deine Bilder von dem groß0en APS-C Sensor sehr profitieren. Wir können gerne mal wieder telefonieren… (:-) und darüber sprechen.
Martin Richter
24. November 2013 um 21:28 Uhr
Guten Abend,
ein sehr schöner Blog.
Er hat mich inspiriert und beim Finden meiner passenden Optiken geholfen.
Gibt es für den langen Bereich ab 150 eine ebenso gute Empfehlung für Festbrennweiten? Dies würde mich brennend interessieren.
Oder ist ein dem Bereich ein 70-200 schon „das Maß der Dinge“.
ab 150 gibt es einige Empfehlungen; bitte schreibe mir einfach an info@fotogemeinschaft.de deine genauen Anforderungen inkl. Budget.
Dann schreibe ich dir meine Empfehlungen.
Walter
29. November 2013 um 18:40 Uhr
Auch ich bin schon sehr lange auf der Suche nach einer kleinen Kamera mit exzellenter Bildqualität. Die Ricoh GR V wäre sicher eine aussichtsreiche Kandidatin, wenn sie denn einen Sucher hätte! Etwas mehr Größe würde ich in Kauf nehmen, aber ohne das „Guckloch“ geht es bei mir einfach nicht. Wie oft hatte ich schon Probleme bei grellem Licht das Bild auf dem rückseitigen Monitor zu erkennen. Auch sind meine Sehgewohnheiten einfach auf den Sucher geeicht. Die X100s zeigt ja, dass es machbar ist, aber leider hackt es bei Fuji an den RAW Dateien und den teilweise sehr kühlen Farben, besonders im Grün. Im Moment helfe ich mir mit einer NEX6 und nutze das Gerät immer öfter, da die Qalität gut ist; dass sie auch die Option der Wechseloptik bietet, halte ich nicht für nachteilig, natürlich muss man seinen Kaufdrang durchaus kontrollieren. Auch der Abstand von VF. zu APS-C ist für viele Aufnahmen vernachlässigbar, jedoch nicht immer.
Ich werde weiterhin nach der „Immer dabei Kamera“ suchen, technisch kommt die NEX6 der Sache verdammt nahe. Noch einen besseren AF, einen besseren Sucher und noch einen Tick kleiner und dann ist die Sache perfekt – bis zur nächsten schicken Knipse!
Hallo Walter,
es gibt für die Ricoh GR V 2 Aufstecksucher. Auch ich hatte ähnlich gedacht wie du; tatsächlich ist das Display der Ricoh aber so gut, dass man wunderbar ohne Sucher zurecht kommt. Dadurch wird man beim Fotografieren auch unauffälliger.
Einziger Punkt der hier negativ ins Gewicht fällt ist, dass man leichter verwackelt, wenn man die Kamera nicht ans Gesicht preßt.
jörg eberl
4. Januar 2014 um 11:56 Uhr
gute fotos kommen nur aus INNEN und GEFUEL heraus-ausrüstung ist NICHT alles ABER doch nötig.jörg
Hans Hartmann
7. Januar 2014 um 19:57 Uhr
Hi, mich interessiert auch die Silikon-Schutzhülle. Ich lese allerdings, dass es Schwierigkeiten geben soll, mit der angebauten Hülle noch ein Objektiv an den Body zu bekommen. Das wäre ja nicht so gut ;-)
Welche Erfahrungen hast Du denn in dieser Hinsicht?
Ich habe dieses Problem nicht, allerdings ist die Gummierung der Hülle nur ca. 4-5mm von dem silbernen Bajonettteil entfernt; ich weiß nicht, ob da andere Objektive evt. anstoßen, die ums Bajonett herum besonders breit sind.
Andreas
8. Januar 2014 um 17:06 Uhr
Hallo,
sehr schön geschrieben, es läßt mich doch zögern einen aktuellen Body mit xy Optik zu erwerben. Zumal das Budget eben doch begrenzt ist.
Eine Frage zum Strategiemuster: Ist hier der Gesamtpreis gemeint?
( Body+Glas)
Ich zitiere einen Absatz “
Hier einige Beispiele dieser Beschaffungsstrategie:
(A1)
Street – Gemäßigtes Weitwinkel (28 – 35mm) – bestmögliche (ultimative) Bildqualität (MF)
mit Canon Body (MF-Objektive für Street, Menschen in ihrer Umgebung etc.)
Budget EUR 750,- : Nikon Nikkor 28mm 1:2.0 Ai (gebraucht) (mit Adapter) + Canon EOS 5D MK I (gebraucht)
Danke und viele Grüße
Andreas
Ja es ist der Gesamtpreis gemeint. Die Canon 5D MK I bekommst du für 500,- und das 28mm für ca. 250,- – Aber die Preise sollen nur Anhaltswerte sein. Sie ändern sich oft.
Wenn Du aber eine ideale Kamera für Streetfotografie suchst mit einer Top-Bildqualität, dann biete sich anstattdessen für 650,- eine NEUE Ricoh GR (mit APS-C-Sensor) s. hier https://www.fotogemeinschaft.de/die-ricoh-gr-v-preiswerter-aber-ebenbuertiger-leica-ersatz/1529/
Andreas Goldhausen
21. Januar 2014 um 14:14 Uhr
Hallo Herr Schlieper,
der Artikel gefällt mir ausnahmslos gut! Da meine Augen nicht mehr so mitmachen habe ich bisher Festbrennweiten von Canon 28mm 1,8 , 50mm 1,4 , 85mm 1,8 , als Body 60d, macht es Sinn eine 5d (keine II oder III) hinzuzuerwerben (für high ISO ist die 60d aus meiner Sicht besser, aber ansonsten Haptik, Sucher etc….)? Eine 6d wäre traumhaft ist aber derzeit unerschwinglich, da noch das 135mm 2,0 auf der Wunschliste steht. Analog fotografiere ich noch im FD-System was jedoch leider nur bei ruhigen Motiven geht. Gibt es da Empfehlungen (ich nutze derzeit meist das 50mm 1,4 , 24mm 2,8 und 85mm 1,8)?
eine alte 5D macht speziell bei Augenproblemen sicher keinen Sinn, da das Display sehr schlecht ist und der Sucher und die Bildqualität auch nicht vergleichbar mit der 5D MK 2 oder MK 3 oder 6D. Hier gibts eine Gegenüberstellung: http://snapsort.com/compare/Canon_EOS_5D-vs-Canon_EOS_60D/specs
Ich persönlich würde bei Budgetknappheit eher die 60D verkaufen und mir eine neue 6D kaufen. Eine neue 6D kostet 1400,- und die 60D bringt vermutlich noch 500,-.
Die genannten Festbrennweiten müßten (bis auf das 28mm 1.8 im ) noch gut mit dem Vollformat harmonieren. Das 28mm 1.8 würde ich nicht an Fullframe einsetzen, sondern es verkaufen und gegen das neue 28mm 2.8 IS eintauschen, dass vollformattauglich ist.
s. den Photozone Test des älteren 28mm 1.8: http://www.photozone.de/canon_eos_ff/726-canon28f18eos5d?start=2
VG
Ralf
Monika
16. März 2014 um 14:13 Uhr
Toller Artikel! :)
Christian
7. April 2014 um 20:35 Uhr
Sehr schöner Ansatz – minimaler Technikeinsatz, maximaler Output. Schade nur, dass es wieder mal nur Canon und Nikon sind. Sony fehlt – und wird in nächster Zeit noch sehr wichtig werden. Die neue A7 ist mit ihren zahlreichen Adaptern der absolut perfekte beste Verwerter für ältere, preiswerte und gute Objektive. Vielleicht bald ein Update für Sony A900 und Co?
Mir kommt es eigentlich weniger auf die Fullframe-Gehäuse an; ich denke alle Hersteller (egal ob Sony, Canon, Nikon etc.) machen hier sehr gute Arbeit. Wichtiger ist die Kombination Optik – FF-Sensor.
Im Moment habe ich nur Canon und Ricoh zur Verfügung.
Andreas
6. Juni 2014 um 10:38 Uhr
Hallo Herr Schlieper,
habe mich bis dato mit einer Neuanschaffung zurück gehalten, nun allerdings möchte ich doch investieren. Mir schwebt eine Canon 6D vor, allerdings bin ich beim Objektiv doch sehr unsicher. meine Motive suche ich in der Natur-Landschaft, und gern Street. Kein Sport, nichts schnell bewegendes.
Was würden Sie empfehlen?
Vielen Dank
Hallo Andreas,
die Empfehlung hängt von deinem Budget und deinen Fotografiergewohnheiten ab.
A. Gesamtbudget für Objektive?
B. Festbrennweite lichtstark höchste Qualität oder lieber Zoom bequem und nicht so lichtstark
C. AF ein MUSS oder gehen auch manuell fokussierende?
D. Kommen preiswerte Adapterlösungen von Gebrauchtobjektiven in Frage
VG Ralf
Andreas
7. Juni 2014 um 18:25 Uhr
hallo Ralf,
danke für deine Rückfrage.
Hauptsächlich fotografiere ich Landschaft/Natur auch bei schlechtem Wetter,
und Street .
a.)mein Gesambudget beträgt 2500.- f.Body und Objektive.
b.) lieber lichtstarke Festbrennweiten /Objektive
c.) AF ist kein Muss
d.) auch Adapterlösungen möglich, wobei ich hier noch keine Erfahrung habe.
Viele Grüße
Andreas
Sven
14. Juni 2014 um 17:19 Uhr
Hallo, haben Sie diese Kamera mal mit der Sigma DP1M verglichen? Bisher habe ich die Bildqualität der Merrills für die beste gehalten, und die Kameragrösse ist ähnlich.
Da liegt die Kombination aus der Canon 6D und dem neuen Canon EF 35mm f/2.0 IS (oder alternativ dem Canon EF 28mm f/2.8 IS oder Sigma 35mm f/1.4 Art), denn die können sowohl für Street als auch für Natur gut eingesetzt werden.
Da bleibt dann von dem Budget noch was übrig? ich glaube, für eine gute Porträtlinse wäre noch Geld da: Entweder für ein 50mm (Deluxe wäre hier das neue Sigma 50mm f/1.4 Art aber das preiswerte Canon EF 50mm f/1.4 USM ist auch eine gute Wahl) oder ein 85 bzw. 100mm (die beiden Canon 85mm f/1.8 oder 100mm f/2.0 sind zu empfehlen) Was ganz besonderes in derselben Preisklasse wäre ein Nikon MF Nikkor 85mm f/1.4 Ai-S (ca. 400-500,-)
IMO das Ergebnis einer „natürlichen“ Auslese. Viele Fotografinnen / Fotografen, die sich ernsthaft mit der Fotografie auseinandersetzen, verlassen entnervt nach mehr oder weniger kurzer Zeit die FC wieder. Übrig bleibt (von wenigen Ausnahmen abgesehen) das was du treffen beschreibst.
Habe jetzt schon einige Deiner Artikel gelesen und finde sie bei meinem Entscheidungsprozess sehr Hilfreich. Bin Architekt und möchte nach ca. 20 Jahren Abstinenz von der analogen Fotografie in die digitale Welt einsteigen. Nicht dass diese komplett an mir vorbeigegangen wäre, aber seit digital knipse ich nur noch……. das soll sich jetzt wieder ändern !
Aus dieser – meiner Vergangenheit habe ich noch ein Contax RTS || und 2 Contax / Zeiss Objektive als Festbrennweiten, sowie ein Shiftobjektiv. Von meinen Vater übergeblieben sind noch 2 Canon MF Objektive. Jetzt stehe ich vor der Entscheidung eine Vollformatkamera zu kaufen aber welche ? Und die passenden Objektive zu finden,ggf. Die alten wenn möglich verwenden zu können.
Mich interessieren Architektur / statische Motive – Landschaft, Stilleben etc. , bewegte sind eher untergeordnet. Und dafür suche ich die passende Kamera mit einem Budget von ca. 2.500 € wenn’s dafür auch noch ein gutes Objektiv gibt umso besser…. Wenn ich dann ich die alten draufmachen könnte wäre das prima. AF ist deshalb auch nicht wirklich ein Ebtscheidungskriterium, da ich lieber manuell fokussiere.
Ein paar Ratschläge von dir wären super, muss auch nicht ausführlich sein.
wenn deine Frage unter meinem Canon Artikel jetzt nicht rein rhetorisch gemeint war (;-), muss ich sagen, dass sich für dich als Architekt mit Contax Zeiss Linsen natürlich die Canon 6D oder die Canon 5D MK 2 bzw. MK 3 anbieten. Zum einen kannst du die Contax Linsen weiterverwenden; zum anderen gibt es von Canon die beiden besten Shift-Objektive.
Ich denke, die Canon 5D MK 2 und eines der beiden hervorragenden Canon Shift-Objektive (Canon TSE 24mm II f/3.5 oder Canon TSE 17mm 4.0 würden dich bei deinen gewählten Themen (statische Motive, Architektur, Landschaft) glücklich machen.
Getreu meinem Prinzip ‚Objektiv VOR Kamera‘ würde ich dir eine gebrauchte Canon 5D MK 2 für 1000,- und ein neues 24mm (oder 17mm) TSE Shift empfehlen, damit du im Budgetrahmen von 2.500,- bleibst.
Ich kann Dir nur recht geben! Ich bleibe in der FC nur der Freunde wegen, die ich auf meinen Deutschlandreisen nach und nach persönlich traf. Daraus entstanden teilweise lang andauernde Beziehungen. Das Voting in der FC ist an Trostlosigkeit nicht mehr zu toppen…
Walter Hoernig
13. August 2014 um 10:23 Uhr
Ich habe viele Jahre nur mit Canon (5 MK II, 7D) fotografiert. Inzwischen habe ich mit der Fuji XT-1 begonnen, ein zweites System aufzubauen. Der Grund lag in der Intention, Gewicht und nicht die hohe Bildqualität zu reduzieren. Nun bin ich ob der zwei Systeme hin und her gerissen. Einerseits macht die T1 äusserst ansprechende Bilder, die klassische Bedienung entspricht der meiner früheren Contax (R.I.P. – warum musste diese Marke nur sterben) und die Optiken sind wirklich gut. Der Gewichtsvorteil ist gegeben, aber…..
Die Canon liegt einfach wie in die Hand gemeißelt zwischen den Fingern. Irgendwie habe ich die Kiste ins Herz geschlossen. Rational sind die Ergebnisse kaum zu unterscheiden (okay, die T1 belichtet heller, die Farben sind kühler, aber sonst…).
Und jetzt? Was tun? Beide halten? Ungern, und dazu noch sehr kostspielig. Da ich derzeit meist statische Objekte fotografiere, spielt ein schneller AF keine wirklich relevante Rolle, aber es gab auch zeigen, da war dies einfach anders und Schnelligkeit ein wichtiger Punkt bei der Ausrüstung. Heute mache ich Bilder aus Freude am „Bilder machen“, ich muss nichts verkaufen. Aber ich möchte auch nicht all zuviel Gewicht mit auf Reisen nehmen. Es ist nicht sehr einfach. Für mich jedenfalls, sich richtig zu entscheiden.
dein Beitrag bringt es sehr gut auf den Punkt: 2 Kamerasysteme mit nahezu gleicher Bildqualität machen nur dann Sinn, wenn BEIDE Systeme jeweils einen (für dich selbst) wichtigen Bildbereich abdecken, den das andere System NICHT abdecken kann (z.B. schnelle Sportfotografie mit einer Leica ohne AF). Ich persönlich habe den Weg gewählt: 1 grosses DSLR-System mit allen Möglichkeiten des Ausbaus und eine kleine spezialisierte Kamera für die unauffällige Fotografie mit leichtem Gepäck (Ricoh GR mit APS-C Sensor). M.E. kommt für Hobbyfotografen dieses ‚Luxus-Problem‘ deshalb auf, weil keine Kundenaufträge die Wahl bestimmter Systeme notwendig machen. In der weisen Beschränkung auf EIN Hauptsystem mit Wechseloptiken liegt m.E. die Kraft eines Hobbyfotografen; bei dem was das System nicht abdeckt, heißt es eben IMPROVISIEREN. Ich persönlich würde die 7D verkaufen und die 5d MK 2 mit ausgewählten Lieblingsoptiken behalten (max. 4-5); alle Canon-Optiken, die nicht wirklich gebraucht werden, verkaufen und davon ein kleines aber feines T1 System mit max. 3 Optiken aufbauen. So hättest du immer die Option auf die bessere Qualität ‘at Home’ und für unterwegs das Täschchen mit dem T1 System. (:-)
Hahaaaaa….Lieber Ralf,
sehr amüsant und treffend geschrieben und bebildert Dein Artikel. Wunderbar das „straps“ Photo der dicken Kameraträger, sweaty sexappeal. Genauso stelle ich mir die Photokina vor.
Canon (und Sony teilweise auch) ist halt praktisch, weil sich viele Fremdobjektive (auch preiswerte ältere Nikkore etc.) adaptieren lassen und weil ich mehrere davon eingesetzt habe; aber eigentlich möchte ich von der Fixiertheit auf Gehäuse und Marken weg; die Zukunft sehe ich eher in hochwertigen Objektiven: Ein Zeiss Makroplanar 100mm f/2.0 oder ein neues Sigma 50mm 1.4 ART ist sowohl an Canon als auch an Nikon oder Sony-Gehäusen hervorragend. Zukünftig werden wohl auch kleinere Kameras wie etwa die Ricoh GR V (APS-C Sensor) wichtiger, bei denen die nicht wechselbare Festbrennweite auf den Sensor optimiert ist.
hallo ralf…ich bin mit dem vorgängermodell zufrieden…..doch schiele ich schon seit einiger zeit auf das neue modell von ricoh…..habe meiner freundin von deinem tollen bericht erzählt….und nun…..hat sie mir die kamera über deinen shop bestellt…..ein geschenk an mich…..damit ich wieder mehr fotografieren gehe als im internet nach kameraberichten zu stöbern……ab und zu werde ich jedoch die fotogemeinschaft besuchen….wünsche dir viel erfolg…..und danke…ich freue mich schon so….auf die neue kamera…..hurrrraaaaaa !!!
da kann ich nur sagen: Glückwunsch zu so einer verständnisvollen und großzügigen Freundin!
Wieviel Spaß die Kamera macht, das kannst du hier besonders schön sehen: http://www.youtube.com/watch?v=_XiKXWFg3cM
Rudolf POLLAK
25. Oktober 2014 um 16:09 Uhr
hallo ralf….danke für den glückwunsch…zur kamera…die handhabung gefällt mir ausgezeichnet und die bildqualität stimmt….die GR ist für mich ein tolles werkzeug und es macht spaß damit zu arbeiten…dein link zum werbefilm von ricoh…..dokumentiert dies gut…..und das suggerierte bestätigt sich….da bleibt zu hoffen….das die kamera noch lange einwandfrei funktioniert…..gut licht…rudolf
Andreas
24. November 2014 um 20:28 Uhr
hallo Ralf,
es hat nun lang gedauert bis alles entschieden war, aber nun ist die 6D bei mir.
Dazu habe ich mir ein Canon EF 2/35mm Objektiv und ein Leica Elmarit 2.8/6omm Objektiv (+Adapter) gekauft.
Vielleich hast du noch einen bezahlbaren Weitwinkel -Geheimtipp auf Lager; gerne eine adaptierbare manuelle Linse.
Viele Grüsse
Andreas
Zur WW-Frage: Da würde ich das Nikon Nikkor 24mm 1:2.8 Ai-S mal anschauen; man bekommt es teilweise für 150,- und es ist dafür sehr gut.
Noch weitwinkliger da gibts leider kaum etwas preiswertes und Gutes unter 350,- – vielleicht noch das Nikon Nikkor 20mm f/ 3.5 Ai-S.
Ansonsten die beiden derzeit besten sind: Zeiss 21mm f/2.8 (ZE oder ZF.2) oder das neue Nikon AF-S Nikkor 20mm f1.8 G ED (für Canon nicht so gut adaptierbar)
Andreas
3. Dezember 2014 um 18:31 Uhr
Hallo Ralf,
danke für die Empfehlung. Welcher Adapter passt bei dem Nikkor 24mm am besten?
Viele Grüße
Andreas
Hallo Ralf,
erst einmal wünsche ich Dir ein gesundes und weiterehin so schaffensreiches Jahr!!! Also ich binbeim Stöbern im Netz auf die FUJIFILM X100s gestoßen, habe mich durch jede Menge Testberichte und Kommentare gewühlt und schließlich zugeschlagen. 35 mm Festbrennweite – das war vor 40 Jahren an der Praktica meine Normalbrennweite ( ein Tessar von Carl Zeiss Jena), Blende 2,0 (damals 2,8). Kurz und sehr gut: die Fujifilm hat wohl für meine fotografischen Zwecke den Alleinvertretungsanspruch übernommen. Ein schönes Gefühl auch, mit Leica-Qualität zu einem Drittel (etwa) des Leica-Preises fotografieren zu können.
Herzliche Grüße – Ulrich
Lieber Ulrich
auch dir alles Gute; mögen deine Bildbände endlich einen Verlag finden! Dann zeige mal her deine Bilder mit dem neuen Schätzchen! Die FUJIFILM X100s ist sicher für einen erfahrenen Streetshooter wie dich ideal. Und bildqualitätsmäßig sind die Kameras mit APS-C Sensor ja alle auf ähnlichem Level. Ich habe ja mit der Ricoh GR noch mehr gespart – bei ebenbürtiger Bildqualität: http://snapsort.com/compare/Fujifilm-FinePix-X100s-vs-Ricoh-GR-Hands-on-P
kostet sie ja nur die Hälfte und ist noch kleiner… (:-)
Erster Einsatz beim Kurzbesuch in Cala Millor, im Dezember 2014 (kommt noch), dann „Frohes Fest!“ und jetzt die Januarbilder von der Türkischen Riviera. Aus alter Gewohnheit mit Display, muss mich erst noch an die Motivwahl mit Sucher herantasten – auf jeden Fall unverzichtbar bei Lichteinfall. Wenn es jetzt noch eine Fixfokus-Einstellung gäbe (wenn ich mich recht erinnere zwischen drei Meter und unendlich), wäre das Früher-Gefühl noch stärker.
Gruß – Ulrich
Hallo Ralf,
du unermüdlicher Kämpfer an der Ricoh GR-Front. Also die 28 mm sind mir für eine Festbrennweite zu weitwinklig. Ich hatte ja vor Menschengedenken auch längere Zeit mit 50 mm fotografiert, hieß damals Normalobjektiv, weil es am ehesten dem menschlichen Sichtwinkel (oder so ähnlich) entsprach. Irgendwann schlich sich dann die Sucht nach weiten Winkeln ein, der auch ich mit meiner Vor-Fujifilm-Kamera (24 bis 100 mm) frönte. Und die Iso, von Dir als ein Plus der Ricoh angeführt? Las ich nicht aus Deiner Taste im Blog, es sei unsinnig, aus Dunkelheit noch ein Bild kitzeln zu wollen (sinngemäß)? Noch ein Wort zum Gefühl. Das verleitet ja manchen, sehr viel Geld für den Namen Leica auszugeben. Mein Standard-Spruch zum Thema: „Wenn es dem Wohlbefinden dient …“ Meinem Wohlbefinden dient die Fujifilm 100s. Ja, so bescheiden bin ich nun mal. (:-))
Herzlich -Ulrich
die Ricoh kann man übrigens auf 21mm (mit Vorsatz) 35mm (Crop) und 50mm (Crop) umschalten. Aber klar, jeder hat so seine Lieblingsbrennweite…
Ad ISO: Natürlich sind 25000 ISO nicht mehr besonders sinnvoll; aber gute Qualität bei 3200 bzw. 6400 kann eigentlich jeder gebrauchen…
Hallo Ralf,
Glückwunsch zu dem schönen Artikel und Blog. Frage: Ich liebäugle mit einer Sony Alpha 7S oder einer Alpha 99. Zur Zeit nutze ich eine D7000 mit gängigen Zooms. Hab mir wegen dem STF 135er Sony mit dem tollen Smooth Trans Focus extra eine Sony Alpha 850 gekauft. Einzigartiges Objektiv. Leider nichts für schwaches Licht. Ich fotografiere am liebsten bei schwachem Licht. Ich hasse Blitzeinsatz. Daher interessiert mich die Alpha 7S. Welche Kombination aus Objektiven und Body empfiehlst Du für das Fotografieren von Street und Porträt bei schwachem Licht? Wie ist es mit der Adaptierbarkeit der besprochenen Zeiss-Optiken an Sony E- und A-Mount? Danke.
Danke für diesen interessanten Beitrag. Spannend zuzusehen wie die Profis während den Aufnahmen mit Fotografierten umgehen.
Rudolf POLLAK
26. Februar 2015 um 16:24 Uhr
Mit dem Vorteil das Kompaktkameras nun mit immer größeren Sensoren und besserer Optik ausgestattet werden. An die Bildqualität eines APS-C Sensors in einer Kompaktkamera werden Smartphone-Kameras noch lange nicht bzw. nie heran reichen. Müssen sie auch nicht, denn für die Masse der Betrachter ist eine hohe Bildqualität und ein Papierausdruck im Posterformat nicht entscheidend.
Ansprechende Fotos kann man auch mit dem Smartphone machen und diese bleiben überwiegend als Bildschirmpräsentation. Im Kleinformat auf Papier sind diese oft gar nicht so schlecht. Freistellen, saubere Low Light Photo usw. ist für Fotografiebegeisterte relevant. Dem Normalbetrachter stört auch kein verrauschtes Bild, es muss für ihn einfach interessant sein. Mir kommt es auch oft so vor, das es vielen „Fotografen“ immer um das technisch perfekte und neueste Fotogerät geht und die damit möglichen technisch fehlerlosen Bilder. Sicher ein verdienst der Marketingabteilungen der Fotoindustrie. Zum wahren Wert eines Fotos führe ich Andreas Feininger´s Aussage an: „Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.“ GUT LICHT !
grundsätzlich würde ich darauf achten, nicht mehr als EIN (1!) System mit Wechseloptiken (und ggf. eine (1) Minikamera für unauffälliges Fotografieren) zu besitzen. Alles andere führt zu unnötigen Kosten.
Ich würde teure Zeiss-Optiken (wenn du sie nicht schon hast) nicht unbedingt an Sony adaptieren, zumal es fürs Sony-Bajonett bereits sehr gute Zeiss Linsen gibt.
Schade, dass ich jetzt erst diesen Blog entdeckt habe. Aber ich muss dem Beitrag voll zustimmen. Zunächst habe ich mich neben der D800 mit allen möglichen Objektiven vollgepumpt. Motto: kann man ja mal gebrauchen.
Nach all der Schlepperei hatte ich die Nase voll – und habe mich von einigen Objektiven getrennt. Nun sind’s nur noch die, die ich am meisten benutze. Und da ich auch gerne Straßenfotos mache, habe ich mich für die Ricoh GR als Zusatzkamera entschieden. Und siehe da – ich benutze vorwiegend die Ricoh – weil ich sie immer dabei habe. Trotzdem möchte ich meine Nikon nicht missen – und auf etwas Kompaktes nicht verzichten. So existieren bei mir eben zwei Systeme – wobei bei der Ricoh von System eher nicht die Rede sein kann. Sie ist mehr ein (Under-) Statement !
Zur Leica:
Ich kann mit dem Leica-Hype nichts anfangen. Ich konnte die ‚M‘ mal testen – und bei mir kam (zum Glück) kein Haben-Wollen-Gefühl auf. Ein schwerer Ziegelstein mit einer sicher tollen Linse dran – aber mehr auch nicht. Mir ist es ehrlich gesagt rätselhaft, wie Leica bei diesen Preisen überleben kann. Veraltete Technik in einem Klotz von Gehäuse. Aber eines muss man Leica ja lassen: die Objektive sind schon erste Sahne – aber es war schon imer etwas besonderes Besitzer einer Leica zu sein. Dem Gefühl kann sicher so mancher nicht widerstehen ;-)
Rolf
6. April 2015 um 10:09 Uhr
Lieber Ralf, danke für Deine Antwort. Was würdest Du mit Deinem Wissen für meine speziellen Wünsche wählen, wenn ich meine alten Sachen verkaufen und mich neu ausrüsten wollte:
Ich fotografiere gern bei schwachem Licht in Innenräumen oder bei Abendstimmungen, Altstadt, Bars, Menschen. Keine langen Kompositionen sondern Schnappschüsse, später beschnitten. Ich hasse Blitzeinsatz. Welche Kombination aus Objektiven und Body empfiehlst Du für das Fotografieren von Street und Porträt bei schwachem Licht?
Das dritte Haupteinsatzgebiet ist genau entgegengesetzt: Urlaubsfotos in Regionen bei bestem Licht (Asien, Griechenland), Motive für spätere Poster in meiner Wohnung und Geschäft, z.B. von Treibholz, Fischer mit Beute am Strand, Menschen an Holzbooten etc …. . Besonders gelungene Bilder lasse ich gerne als Wandbilder aufziehen, wenn es die Pixel hergeben, dann auch gern mal groß.
Eine Kamera für immer dabei, klein, unauffällig, leicht. Die andere leistungsorientiert, leider eben auch schwer und groß. Besten Dank für die Antwort.
Hallo Rolf, die Sony Alpha 7s ist sicher eine sehr gute Lowlight-Kamera (mit besonderem Schwerpunkt auf Video); sie ist jedoch sehr teuer (ca. 2000,- ) und es gibt nur eine recht geringe Objektivauswahl; Die guten Zeiss-Linsen sind auch bei der Sony sehr teuer und nicht gerade klein. Zudem scheint mir die Sony zwar kleiner, aber mit einer lichtstarken Optik nicht unbedingt wesentlich handlicher als eine Nikon D750 oder Canon 6D bzw. 5D MK 3. Die Einsatzgebiete, die du nennst, erfordern einen großen Fullfreame-Sensor (extreme Lowlight-Fähigkeiten und Postervergrößerungen). Für Postervergrößerungen ist die Sony Alpha 7s dann wiederum weniger gut geeignet, weil nur 12 MP. (aber auch damit sind Poster möglich)
Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich BEIDE Kamerasysteme (Sony Alpha 850 und Canon D7000) verkaufen und mir eine Nikon D750 ‚holen‘, die BEIDE Einsatzgebiete hervorragend abdeckt (alternativ eine Canon 6D oder 5D MK 3). Als Low-Light-Objektiv für ‚atmoshärisches Nachtleben‘ gibt es bei Nikon eine große Auswahl (Nikon 50mm 1,2 Ais, Nikon 50mm AF 1.4 G, Zeiss Otus 55mm 1.4, Zeiss Distagon 35mm 1.4 etc.) Das hängt dann von deinem Budget und den Vorlieben ab (AF nötig oder nicht, Festbrennweite oder Zoom etc.)
Aber wie gesagt, das sind nicht so sehr qualifizierte technische Gründe als meine persönliche Einschätzung bzgl Praktikabilität. Mehrere Kamerasysteme mit unterschiedlichen Bajonetten für Wechseloptiken halte ich für ‚uns als Hobbyfotografen‘ für nicht besonders sinnvoll; man verzettelt sich kostenmäßig und sollte das Geld lieber in praxisorientierte Fotoseminare zu seinen Lieblingsmotiven stecken, um einfach ein bißchen von Profis zu lernen…
Der innere Drang zu fotografieren (mit einem festumrissenen fotografischen Ziel vor Augen – einer fotografischen ‚Vision‘) und aus dem vorhandenen Equipment das Bestmögliche herauszuholen, ist letzlich wichtiger als alles Equipment.
Somit denke ich, dass du auch mit deinen vorhandenen Kameras mit entsprechenden Kenntnissen gute Nachtaufnahmen und tolle Poster erzeugen kannst. (;-)
Rolf
9. April 2015 um 05:35 Uhr
Danke Ralf für die prompte Antwort. Die Fotografin, die mein Geschäft professionell betreut, stellt ihre Ausrüstung von Nikon auf Canon um trotz der erheblichen Kosten, mit der Begründung, daß Canon einfach die gefälligeren Ergebnisse liefert. Offenbar nutzt die Mehrheit der Profis Canon, obgleich sich die Technik anscheinend nicht viel gibt, warum ist mir nicht klar, nach den objektiven Kriterien bietet Nikon eher mehr fürs Geld. Ob das an den Gläsern liegt oder an dem Body/Sensor, daß die Bilder gefälliger erscheinen, habe ich bei ihr nicht erfragt. Hat sich das mit der D 750 geändert ?
Hallo Rolf,
den Weltmarkt an Systemkameras teilen sich derzeit Canon + Nikon zu je 35% und Sony mit 12% ziemlich gut auf. http://www.photoscala.de/Artikel/Der-Kameramarkt-2014
Ob ein (professioneller) Fotograf Nikon oder Canon benutzt, hängt sicher in hohem Maße von seinen ganz spezifischen Bedürfnissen ab. Deiner Fotografin gefallen vielleicht die Hauttöne von Canon besser, die sie out-of-the box erhält (bei Nikon müßte sie vielleicht im RAW-Converter ein bißchen zu viel manipulieren, um denselben Hautton zu erhalten), dem nächsten Profi-Fotografen gefällt der Dynamikumfang von Nikon besser. Mir fehlen grade Zahlen zur professionellen Nutzung beider Systeme, aber ich denke auch hier wird sich das fast gleich aufteilen.
Viel wichtiger als die Entscheidung für eine der 3 großen Marken (Nikon Canon Sony) ist
A. dein fotografischer Blick
B. die Wahl des Raw-Konverters und sein optimaler Einsatz
C. die Anwendung von Tools (wie z.B. Magig Lantern) oder
D. deine spezifischen Nachbearbeitungsfähigkeiten in Photoshop etc.
E. Deine eigenen besonderen Vorlieben bzgl. Gehäusen und Workflow
Um sicher zu gehen, ob z.B. die D750 deinem ‚Stil‘ entspricht, mußt du sie dir einfach mit einem guten Objektiv ausleihen, einen ganzen Tag damit fotografieren und die Fotos einspielen, nachbearbeiten und ausdrucken – also den kompletten Workflow durchspielen.
Mir persönlich gefällt der einfache Workflow von Canon mit dem EOS-Utility sehr gut; außerdem schätze ich das flexiblere Bajonett von Canon, dass die Adaptierung von Fremdobjektiven zuläßt.
Bei Nikon (besitze ich nicht) gefallen mir die Gehäuse besser (scheinen mir robuster als die von Canon); auch der Dynamikumfang ist besser. Ich habe mit meinen 3 Canon Kameras (5D MK 1/2/3) aber nie irgendwelche Probleme gehabt und außerdem jetzt 2 teure Zeiss-Linsen mit dem Canon Bajonett; daher kompensiere ich den schlechteren Dynamikumfang einfach mit Magic Lantern.
Andreas G.
17. April 2015 um 09:41 Uhr
Hallo Herr Schlieper,
Sie haben mir bereits vorüber einem Jahr gesagt auf zu neuen Ufern hin zum Vollformat und nun nutze ich gerne beides, Vollformat für Portraits, Kinder, Natur etc. und Crop für Sport(Hallenhandball, Fussball etc.) ich habe bisher Festbrennweiten von Canon 50mm 1,4 , 85mm 1,8, 100mm 2,8 Macro L, 135mm 2,0. Von meinem Canon 28mm 1,8 habe ich mich auf Ihren Rat hin getrennt und benutze an Crop nun das 24mm 2,8 STM als immerdrauf. Das Canon 28mm 2.8 IS, das Sie mir seinerzeit empfohlen haben empfinde ich als recht „lichtschwach“, wie schlägt sich aus Ihrer Sicht im Vergleich dazu das Sigma 35mm 1,4?
Du empfiehlst eine Minikamera für unauffälliges Fotografieren, was hälst Du da von der 100d mit dem 24mm Pancake?
Und dann habe ich da noch eine Frage zu MagicLantern, in wie weit erweitert es den Dynamikumfang? ich überlege es an einer gebrauchten 40d/50d auszuprobieren.
Vielen Dank im Voraus und
LG
Andreas
Hallo Andreas,
ich persönlich würde – wenn Größe und Preis keine Rolle spielt – die beiden Sigma ART Objektive (24mm 1.4 und 35mm 1.4) den lichtschwächeren Canon Versionen vorziehen. Im 28mm Bereich wäre das Zeiss 28mm f/2.0 (manuell) für mich derzeit die interessanteste Option. Das Zeiss hat zwar ein Problem mit der Bildfeldwölbung (s. Test auf Photozone), ist aber trotzdem eines der besten, brilliantesten lichtstarken 28mm-Objektive. Da ich viel die Ricoh GR einsetze (die ein hervorragendes 28mm Objektiv hat) kann ich mir derzeit ein 28mm ’sparen‘.
Bzgl. der Canon 100D + Pancake: Kannst du diese Kombi in die Westentasche stecken? Eine Minikamera ist es definitiv nicht; ob diese Kamera für dich besser geeignet ist als eine Ricoh GR od. ä. Mini-Kameras mit APS-C Sensor, hängt von deinen persönlichen Präferenzen ab; hier mal ein Vergleich: http://snapsort.com/compare/Canon-EOS-100D-vs-Ricoh-Pentax-GR-Limited-Edition
Magic Lantern scheint es derzeit nur für die 50D zu geben (https://builds.magiclantern.fm/#/features ) ; richtig eingesetzt (nicht so trivial…) führt die Dual-ISO Funktion bei meiner Canon 5D MK 3 zu einem deutlich verbesserten Dynamikumfang bzw. zu deutlich geringerem Rauschen in den Schwarzbereichen; wie das bei der 50D ist, weiß ich nicht (schau mal hier: http://www.fotocommunity.de/forum/d-slr-fortgeschritten/eos-magic-lantern-50d-video-intervall-audioausloeser—89993 ) . Auch muss sich jeder des Risikos bewußt sein, dass eine solche Fremdanbieterfirmware im schlimmsten Fall auch die Kamera schrotten kann (z.B. durch Erhitzung den Prozessor verschmoren); daher mein
Eine beeindruckende Dokumentation über das Schicksal von zahlreichen Menschen: In Deutschland gibt es über 2,2 Mio pflegebedürftige Menschen, davon leben 1/3 (ca. 700.000) in Heimen; 2/3 werden bei sich zu Hause gepflegt (500.000 von Pflegediensten und ca. 1 Mio. von Angehörigen)
Das Schicksal dieser Menschen wird gerne vergessen in einer Gesellschaft, die vom Jugend- und Fitnesswahn beherrscht wird.
VG Ralf
Hat nicht der eine oder andere schon mal über den Beitrag zur Pflegeversicherung gemeckert? Aufatmen, wenn man als Angehöriger selbst betroffen ist. Meine Mutter bezahlt für ihren Pflegeplatz (Stufe 2) rund 1200 Euro und kann das mit ihrer Rente bestreiten. Noch einmal so viel bestreitet die Pflegeversicherung. Was wäre, wenn es die nicht gäbe? Die finanzielle Belastung der Angehörigen ist da ja nur (wenn überhaupt zu meistern) die eine Seite, wie aber sollte der Pflegebedürftige zuhause ohne Fachpersonal betreut werden? Nach der Wende, ohne Pflegeversicherung, sorgten sich viele Familien um Betroffene zuhause – auch, weil in dieser Zeit unzähliger Existenzvernichtungen in der ehemaligen DDR der dafür gezahlte finanzielle Ausgleich oft lebensnotwendig geworden war. Und die Bewohner der kommunalen Pflegeheime waren verunsichert wegen des Marktgerangels der Freien Träger. Da wog nicht so schwer, dass zum Fasching im Potsdamer Pflegeheim auf dem Pfingstberg („Ein bißchen mehr Freude“) das kommunale Geld nicht mal reichte, allen Omis ein Papphütchen aufzusetzen.
Für mich haben diese Bilder einen hohen ästhetischen Reiz.
Ich habe mich schon vor längerer Zeit aus der fotocommunity, betrifft auch die view-fotocommunity, verabschiedet. Beide haben wohl, wie die massenhafte Beteiligung zeigt, ihre soziale Bedeutung. Natürlich spielte auch bei mir Eitelkeit eine Rolle. Allerdings hatte ich ernsthafte Kritik erhofft. Das durfte ich nur sehr selten erleben. Dem dort, meiner Meinung nach, geltenden Prinzip: ich lobe dein Foto, wenn du meins auch super findest, wollte ich mich nur eines Scheinerfolgs willen nicht unterwerfen. So richtig munter aber wurden die fc-Mitglieder dann beim Für und Wider von Galerie-Vorschlägen. Ich konnte ganz entspannt in diese Welt der Kinder-, Hunde-, Katzen-, Blüten-, Insektenfotos und Sonnenuntergänge (vereinfacht) eintauchern und die Kritteleien wie auch Gehässigkeiten genießen. Die Gefahr, mich dank eines Vorschlags diesen gestrengen Richtern ausgesetzt zu sehen, bestand bei meinen Fotos nicht. Und das war auch gut so.
Ulrich Joho
Diese Begründung für ein Kontra gibt uns wohl eher eine Aussage über den Charakter des Wertenden und über seine Kompetenz als Juror, als über das Niveau (nicht nur im fotografischen, sondern auch im menschlich-sozialen Sinn) der gesamten Fotocommunity, die immerhin Hunderttausende, wenn nicht Millionen Mitglieder hat. Und gerade die Möglichkeit, wie sie im Voting-Center jedem Mitglied gegeben ist, über das Werk eines anderen zu urteilen, zieht besonders die vom Leben frustrierten, schwachen Charaktere an, welche ihre „Macht“ dazu verwenden, ihren Frust wenigstens ein wenig abzubauen, indem sie Contra voten, egal wofür, entweder überhaupt anonym oder mit wahrhaft schwachsinnigen Begründungen, ähnlich dieser hier.
Doch solche Erscheinungen gibt es überall im Leben, nicht nur in der Fotocommunity. Es wäre bei einer derart großen Menge von Mitgliedern sogar eher verwunderlich, wenn die destruktiven Geister auf unterstem Niveau ganz fehlen würden. Leider, aber andererseits auch folgerichtig, drückt sich diese Konzentration von Frustabladenden im Voting-Center auch in der Zusammensetzung der Galerie aus, die dadurch ihrem Anspruch, die herausragendsten und besten Werke der Community zu repräsentieren, nicht gerecht werden kann.
Aber ich glaube nicht, dass solche Negativerlebnisse, auch wenn sie sich immer wiederholen, was definitiv der Fall ist, Rückschluss auf das Niveau der Fotocommunity insgesamt erlauben – auch wieder sowohl fotografisch als auch menschlich.
Meiner Erfahrung nach findet man dort Fotografie auf jedem Niveau, neben vielen belanglosen auch wirklich bemerkenswerte Bilder und neben geistlos ferngesteuerten Viel-Kommentarschreibern auch Menschen, mit welchen ein wirklich konstruktiver und bereichernder Austausch möglich ist.
Werner Braun
„Man muss die FC-Galerie für sich nutzen, um moderne Sehgewohnheiten zu analysieren; (…).“ …
Hier ein kleiner Versuch, den Sinn/Unsinn eines Bildes zu hinterfragen, was in dieser Galerie bejubelt wurde und inzwischen Unmengen von Nachahmern auf den Plan gerufen hat.
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/channel/2/extra/new/display/19332593
Es endet in der Regel damit, daß man angegriffen/lächerlich gemacht/oder aufs Übelste bschimpft wird, in einer Art und Weise, immer wieder, daß man irgendwann gegen Windmühlen ankämpft und sich fragt, warum tue ich mir das überhaupt noch an. …
Es führt dann letztlich auch dazu, eigene Bilder, solche gerade, die einem wichtig sind, in diesem Voting sofort abgelehnt werden, nur weil der Name eines gewissen, kritischen Fotografen darunter steht. Dazu werden diese Bilder, ähnlich dem hier gezeigten Bild von Klaus Baum mit Kommentaren bedacht, die unterste Schublade sind.
„diese kann man dann in den eigenen Fotos entsprechend konterkarieren, um wirkliche Qualität zu erzeugen“ …
Auch hierzu ein Beispiel, was ich mit Regelmäßigkeit mit einigen wenigen Bildern immer wieder versuche in diesem Voting versuche, meist ohne Erfolg, Gott sei Dank ! (;-)
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/684120/display/17757559
Immerhin hat man sich bei diesem Bild mit Beiträgen, wie beim Foto von Klaus Baum, zurückgehalten. Aber es gibt genügend Beispiele, wo es selbst bei solchen Themen wie hier, unglaublich zu geht, daß einem irgendwann die Lust vergeht, in dieser *fotocommunity* „wirkliche Qualität zu erzeugen“.
Inzwischen habe ich die meisten meiner mir wichtigen Bilder da gelöscht und zeige nu so etwas mit leicht satyrischem Unterton, obwohl ich im Grunde nichts gegen natürliche Landschaftsbilder habe, im Gegenteil, viele meiner eigenen liebe ich sehr. :-)
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/684120/display/19444186
„Manchmal frage ich mich sogar, was scharfe Insekten, süße Tiere, schöne Girls, putzige Kätzchen mit unserer lieben Realität zu tun haben: Eigentlich verdammt wenig – oder?“ …
Vielleicht nur, wenn es ausgewogen betrieben wird und nicht irgendwann „unsere liebe Realität“ von scharfen Insekten/putzigen Kätzchen zugeschüttet wird. Es gibt durchaus Bilder von Insekten oder auch von Katzen, die sehr realitätsbezogen und sehenswert sind, nur sucht man die in dieser „fotocommunity“ meist vergebens !
Kerstin
Danke an Ralf Schlieper für die Mühe einer zum Thema wirklich eindrucksvollen Statistik. Ich hatte in meiner fc-Zeit einige wenige Partner, mit denen immer wieder mal ein Dialog möglich war, nicht selten ergaben sich hier gedankliche Beziehungen aus gemeinsamer staatlicher Vergangenheit. Beinahe nostalgische Emotionen beim Wiedererkennen früherer Heimat, aber auch, wie bei meinen beiden Bitterfeld-Besuchen, verletzte Gefühle wegen der Darstellung immer noch trister Wirklichkeit viele Jahre nach der Wende. In meiner Erinnerung existierte da kein Unterschied zu view-fotocommunity, die allerdings mit der Veröffentlichung im View-Magazin lockte und der (vielleicht unterschwelligen, doch sinnlosen) Hoffnung, über die fc als Stern-Fotograf entdeckt zu werden. Ich erinnere mich nur an ein im View-Magazin veröffentlichtes User-Foto. Mädchen einsam auf einem weiten Feldweg. Schöne Stimmung – bis ich las, dass dieses Mädchen von der Autorin am Computer in die Landschaft montiert wurde…
Möge die fotogemeinschaft mit ihren neuen Möglichkeiten zum Gedankenaustausch anregen. Nötig hat es, meine ich, die Community-Landschaft auf jeden Fall.
Da fällt mir noch ein Themenvorschlag ein – aus der Erfahrung von Mißachtung: Haben ambitionierte Fotografen ohne (wie auch immer) berühmt gewordenenem Namen eine Chance, bei Fotogalerien eingelassen zu werden?
Zunächst einmal möchte ich Kerstin, Ulrich und Werner danken für ihre Kommentare hier. Auch Ralf dafür, dass er sich die Mühe gemacht hat, das Wesen der Galerie in der fc statistisch zu erfassen. Gestern erhielt ich noch einen wohlmeinenden Rat unter das obige Bild, einen Rat von Ralf Scholze, der darauf hinausläuft, dass man vor dem Wellengang des Meeres resignieren sollte. Ich zitiere in Übernahme von der fc:
„Ralf Scholze, gestern um 20:39 Uhr
Klaus, das Bild wurde mit mit 95 pro und 405 contra Stimmen abgelehnt. NImm es hin und trage es mit Fassung.“
Für mich ist es immer wieder erschreckend, wie viele Menschen bereit sind, das Gegebene hinzunehmen und sich somit keinerlei Gedanken zu machen darüber, wodurch das Gegebene so ist, wie es ist. Was die Bedingungen seines SoGewordenSeins, seines SoSeins sind, kommt gar nicht in den Blick.
Ich will das nicht auf politische Verhältnisse Übertragen, aber es erinnert mich doch ein wenig an die Aufforderung zum Fatalismus: Die Mauer steht nun mal inmitten von Berlin, nimm es hin und trage es mit Fassung.
ralf, danke für diesen hinweis. als umweltgiftgeschädigter kann ich sehr gut nachvollziehen, was für ein verbrechen die vergiftung der umwelt ist. und wofür? wenn man bedenkt, wie viel sinnloser schrott in china produziert. zeug, das wirklich keiner braucht.
lieber ulrich,
ich komme noch auf deine frage mit den galerien zurück. ein todesfall im freundeskreis läßt meine gedanken momentan anderswo kreisen.
grüße
klaus
Ein ziemlich provokanter Beitrag, lieber Ralf, der hoffentlich zu reger Diskussion anregen wird. :-)
Auf alle Deine Argumente werde ich sicher nicht eingehen können, aber immerhin mit einem will ich es zumindest versuchen:
„Fotos vom eigenen Arbeitsleben?
NJET – da schieben die Arbeitgeber auch einen dicken Riegel vor.“
Hier einmal ein kleines Beispiel davon, wie ich als Historikerin in einem Museum, was sich gerade im Umbruch/Neugestaltung befindet, es ein klein wenig anders sehe bezüglich des „Riegel vorschieben durch den Arbeitgeber“. Was sicher auch mit der Spezifik meines Berufs zu tun hat.
Ich war im April 2009 für 14 Tage erstmals in *Auschwitz*.
Wohlgemerkt im Rahmen einer Urlaubsreise weilte ich da. Sicher hätte ich keine Freistellung bekommen, abgesehen von den Kosten, die durch solch eine Reise auf die Kommune zugekommen wären.
„NJET“ hätte man da sehr bestimmend gesagt. …
Ziemlich viel Idealismus ist also schon von Nöten, um auch, nun wieder ganz im Interesse des „Arbeitgebers“, Recherchen bzw. Forschungsarbeit vor Ort betreiben zu können. So würde ich eher behaupten wollen, ich habe eine Forschungs-/BIldidungs- und Fotografierreise im Interesse meines Arbeitgebers, noch mehr im Interesse meines Museums und im eigenen gemacht, wofür ich zweieinhalb Wochen meines Jahresurlaubs (gerne) *geopfert* habe.
Hier ein Bild, aus dem Auschwitz-Archiv, in dem ich eine ganze Woche an den Originalquellen gearbeitet, d.h. mühsame Spurensuche betrieben habe. Das Foto erzählt eine kleine Geschichte von *ALBERT*, der bisher als in *Majdanek* verschollen galt.
https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Kerstin-Zimmermann/1-Auschw/Auschwitz1/_DSC2543.jpg.html
Das Schicksal von *Albertim*, welches ich in Auschwitz endlich aufklären konnte, wird Gegenstand einer kleinen Bildgeschichte hier werden, an der ich derzeit arbeite, auch im Interesse meines Arbeitgebers. Denn solche Forschungen sind Basis fundierter Museumsarbeit. Und die werde ich hier zeigen, auch das ist im Interesse meines Arbeitgebers und sicher auch ganz besonders im Interesse der Kollegen in Auschwitz, die mir unendlich viel geholfen, mich unterstützt haben ! Und die mir das uneingeschränkte Fotografieren in allen Bereichen ermöglicht haben !
Für diese Kollgen werde ich sicher demnächst auch hier eine Lanze brechen, ihr mühsames Ankämpfen gegen den Verfall von Auschwitz zum Gegenstand machen und zeigen, wie man sie mit wenigen und recht bescheidenen Möglichkeiten, aber mit sehr großer Wirkung, unterstützen kann.
Aber es wird heute und sicher auch in Zukunft nicht ohne eine gehörige Portion Idealismus und Freude am Beruf und dem wichtigen fotografischen Dokumentieren des Erlebten/Gesehenen/Gefühlten und Erforschten gehen. Und glücklicherweise habe ich dazu eine sehr gute private Digitalkamera, die ich gerne im Intersse des Arbeitgebers für solche Unternehmungen nutze … :-)
Einige wenige ausgewählte Beispiele meiner Arbeit zeigen auch diese Alben hier in der *fotogemeinschaft* und ich bin recht froh, daß ich sie hier im Kreise vieler von mir hoch geschätzter Fotografen zeigen darf. Dafür auch mal ein Danke an Dich, Ralf !
https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Kerstin-Zimmermann/1-Auschw/
https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Kerstin-Zimmermann/9-Buchenwald/
https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Kerstin-Zimmermann/A-Kinderspiel/
https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Kerstin-Zimmermann/Aalten/
„Ein anderer Weg wäre die Wiedererweckung von Dada mit fotografischen Mitteln.“
Das überlasse ich dann doch lieber Anderen. Ich glaube, das wäre nun nicht so ganz mein Ding, auch wohl mit sehr viel Idealismus eher nicht. ;-)
Kerstin
Ganz schön kompliziert, so ein Panorama! Interessant finde ich den Gedanken, dass diese Art der Fotografie eine besondere ‚meditative‘ Versenkung in das Motiv erfordert.
Das ist ein Streetfoto, das heißt, das Foto einer Straße:
https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Klaus-Baum/england/bath+1993_11a_880ra2.jpg.html
Hallo Ralf, nehme Deine Begeisterung für Bruce Gilden zur Kenntnis, akzeptiere aber nicht die Ausschließlichkeit, nur dies sei wahre Straßenfotografie. Auch mich überraschte die Friedfertigkeit der von Gilden „überfallenen“ New Yorker, das verlangt vom Fotografen schon eine Portion Kaltschnäuzigkeit (und vielleicht auch körperliche Imposanz). Solche Praxis des Fotografierens, solche „Brutalität“, ist nicht jedem, der sich in Streetfotografie übt, gegeben, hängt ja auch von der Persönlichkeit des Betreffenden ab, seiner Einstellung anderen Menschen gegenüber.
Interessanter Beitrag zu Salgado, dessen soziale Fotografie auch ich bewundere. Dabei aber auch nie vergvesse, dass die wenigen Fotos eines Beitrages im Stern zum Beispiel die Auswahl aus einer gewaltigen Bildermenge darstellen. Allein: das Ergebnis zählt. Auch ich bemühe mich, im ganz Kleinen, Themen über längere Zeit zu verfolgen, um zu gültigen Ergebnissen zu gelangen und rate dies, wenn angebracht, auch Amateurfotografen. Herzliche Grüße und guten Rutsch ins Neue Jahr (s. Facebook) wünscht Dir und Deiner Familie Ulrich.
Hallo Ulrich, mit Ausschließlichkeit hat das eigentlich nichts zu tun, aber ich drücke es immer gerne auch mal etwas provokativer aus, damit es nicht so langweilig ist. Was mir bei den kritisierten Streetfotos fehlt, ist der ‚rote Faden‘, der ‚Sinn‘ dieser Bilder in einem thematischen Zusammenhang. Ohne thematischen Zusammenhang wird Street Photography zu einer Art graphischem Voyeurismus: die Menschen sind nur noch Deko inmitten einer ‚gelungenen Komposition‘. Bei DEINEN Bildern ist jedoch stets der thematische Zusammenhang vorhanden. Auch dir und Family einen guten Rutsch ins nächste Katastrophenjahr
Hallo Ralf!
Ich habe mir das Video von Bruce Gilden mehrfach angesehen. Wie Ulrich denke ich, dass ein solches Vorgehen wahrscheinlich nur in amerikanischen Großstädten möglich ist. Was dabei zudem noch offen bleibt, ist die Rechtsfrage. Verletzt die Veröffentlichung dieser Bilder nicht das Recht am eigenen Bild der Abgebildeten? Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Fotograf sich das Einverständnis aller Abgebildeten eingeholt hat. Das allerdings nur eine Überlegung am Rande.
Beim Betrachten von Gildens Bilder (etwa bei Magnum) fällt mir auf, dass sich der Fotograf nicht als dokumentierender Beobachter einer (Straßen-)Szene sieht, sondern in diese einbricht (man könnte es – wenn auch nicht körperlich – „gewaltsam“ nennen) und dadurch den „normalen“ Ablauf der Szene unterbricht. Sein Motiv ist nicht die Szene selbst, sondern die provozierte Reaktion seines Opfers auf das Eindringen. Insofern schafft er (zumindest vielfach) selbst die Situation, die er dann abbildet, auch wenn er vorher nicht genau weiß, wie die Reaktion der Abgebildeten ausfallen wird. Auch wenn das Bild am Ende spontan entstanden wirkt, ist es vom Konzept her konstruiert. Insoferne man also versucht, hier die Spontaneität im Sinne von Unverfälschtheit zu verstehen, gibt man sich einer Illusion hin. Dazu wird diese Illusion noch genährt durch formale Aspekte wie Bewegungsunschärfe, blitzbedingte Überbelichtungen, schiefe Horizonte, scheinbar zufällige Ausschnitte mit abgeschnittenen Köpfen und dergleichen.
Beim ersten Ansehen des Videos ist mir spontan dazu die Parallele zu der Arbeitsweise von Joel Meyerowitz aufgefallen. Und es gibt noch mehr Fotografen, die auf diese Art arbeiten. An sehr prominenter Stelle gehört sicher auch James Nachtwey dazu, der für seine (Kriegs-)Reportagen auch fast ausschließlich Weitwinkelobjektive einsetzt. Mir scheint es, als hätten sich alle (vielleicht eine ganze Generation amerikanischer Straßenfotografen) den bekannten Ausspruch von Robert Capa zum Leitsatz gemacht:
Ganz gewiss ein interessanter Ansatz und teilweise auch beeindruckende Bilder, aber ob sie den Ausschließlichkeitsanspruch erfüllen können(?): „Genau so muss moderne Street Photography heute sein: DIREKT, BRUTAL und OHNE UMSCHWEIFE’.“
Ich denke, ich verstehe diese Aussage wohl richtig, wenn ich den Anfang des Satzes als „Genau so und nicht anders …“ interpretiere. Es mag sein, dass es moderne Street Photography ist, aber modern bedeutet noch nicht gültig. Was heute modern ist, kann morgen schon ganz schön alt aussehen.
Etwas anders liegt die Sache bei Cartier-Bresson (der den Begriff „Decisive Moment“ geprägt hat). Sein Werk hat schon etliche Jahrzehnte überlebt und ist immer noch gültig und meines Erachtens auch immer noch des Ansehens wert, nicht nur wegen seiner historisch-dokumentarischen Bedeutung. Und er hätte wohl am liebsten aus einem Mauseloch heraus fotografiert. Zumindest sagt er:
Schade ist es, dass kein echter Vergleich möglich ist, weil du zwar die „Boring Street Photography“ erwähnst und auch beschreibst, aber keine konkreten Beispiele gibst, an welchen sich abschätzen ließe, ob die Bilder selbst nicht vielleicht anders als alternative Deko interpretiert werden könnten – zumindest einige unter den Unmengen.
Beste Grüße und ein gutes und möglichst erfolgreiches neues Jahr
@Werner Braun
Die Rechtsfrage wollte ich hier mal bewußt außen vor lassen; mir ist klar, dass in Deutschland solche Bilder vermutlich wesentlich schwerer zu realisieren sind.
Eine andere Sache ist die des brutalen Eindringens mittels der Kamera: Ich halte diese Methode für ‚EHRLICHER‘ als die des – m.E. veralteten ‚Mäuschen/Spion spielen von HBC.
Grund: In einem so weitgehend von Polizei, Geheimdiensten und Kameras überwachten Land brauchen moderne Fotografen andere Ansätze als den des ‚Spions‘ oder ‚unsichtbaren ‚Mäuschens‘. Natürlich habe ich den Artikel bewußt zugespitzt. Aber trotzdem meine ich, dass ein Fotograf sich heute als SUBJEKT, das in Wechselbeziehung mit den Fotografierten steht, stärker selbst einbringen muss: Kein eleganter Spion/Voyeur, der rasch wieder verschwindet, nachdem er seinen Shot im Kasten hat, sondern ein MENSCH, der sich viel stärker selbst in seine Fotos einbringt durch einen vollkommen subjektiven Blickwinkel oder eine besonders nahe Verbindung zu den Fotografierten.
Ich glaube, es gibt in der Fotografie keinen ‚außenstehenden‘ objektiven Beobachter. Diese Einschätzung ist eine Illusion. Genauso gibt es im modernen Roman heutzutage keinen ‚allwissenden Erzähler‘ mehr wie in den Romanen des 19.Jhts.
Im übrigen habe ich bewußt keine Bildbeispiele angeführt, da ich mit meinem Beitrag niemanden PERSÖNLICH kritisieren will. Genug Beispiele der von mir erwähnten ‚Boring Street Photography‘ findest du z.B. hier: http://www.seconds2real.com
Natürlich gibt es auch noch einen ganz anderen – m.E. auch sehr vielversprechenden Ansatz, der vollkommen auf das Einverständnis der Fotografierten setzt: Dazu zählen für mich z.B. die sensiblen Fotoserien von Ulrich Joho: https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Ulrich-Joho/ , die berühmten Schlafzimmerbilder: http://www.herlindekoelbl.com/books.php?id=1 oder Wohnzimmerbilder: http://www.herlindekoelbl.com/books.php?id=3 von Herlinde Koelbl oder auch die Porträtserien von Willem Wernsen ‚Visions of Life‘: https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Willem-Wernsen/visions-of-life/ etc.
Was diese Serien aber alle eint ist eine thematische Schwerpunktsetzung und die wesentlich stärkere persönliche Kontaktaufnahme von Fotograf und Fotografierten, die ich für enorm wichtig halte.
Ich vertrete hier eine ähnliche Philosophie wie Sebastião Salgado, der folgendes bemerkt:
Bruce Gildens Fotos machen keinen Hehl daraus, dass sie eine FEINDSELIGE Beziehung zu den Fotografierten haben (er ruft den Leuten ja sogar zu: ‚Don’t smile!‘) Aber eine feindselige Beziehung ist auch eine Beziehung.
Besser in jedem Fall als ein beziehungsloses, distanziertes Street Photo.
Provokativ, aber zutreffend (vorallem im ersten Teil)
Ich erinnere mich an ein kurzes Gespräch mit dem Stern-Fotografen Harald Schmitt. Der hatte sich die Mühe gemacht, meine Portfolio-CD anzuschauen und mich dann angerufen. Das seien ja alles sehr stille Bilder und die hätten es heutzutage schwer anerkannt zu werden. Wer als Fotograf auf sich aufmerksam machen wolle müsse versuchen, Neues zu erfinden, meinte er. Freilich nützt das, meine ich, garnichts ohne wohlwollende Förderung. Etwa mit der Möglichkeit, in einer hochgelobten Galerie ausstellen zu dürfen. Also wirft der eine Fotograf für Hochzeitsbilder die fernausgelöste Kamera in die Luft (USA), ein anderer bastelt Monate am Computer um eine magersüchtige junge Frau noch schrecklicher aussehen zu lassen (Polen), ein dritter wird berühmt mit widerlich entwürdigenden Darstellungen elend dahinsiechender Obdachloser (Russland). Wir diskutierten Ende der sechziger Jahre in der DDR über die Fotografin Barbara Meffert, die kühl genug war, die Geburt ihres Kindes im Bild festzuhalten. Oder die Totenporträts von Rudolf Schäfer in den 80ern. Könnte das heute noch jemanden hinter dem Ofen hervorlocken? Auch ich möchte hier Robert Capa bemühen mit seinem Satz, die Wahrheit sei das beste Bild. Und gleich noch Edward Steichen: „Die Aufgabe des Fotografen ist es, den Menschen den Menschen zu erklären und ihnen zur Selbsterkenntnis zu verhelfen.“ Und ich scheue mich nicht, den so oft zitierten Bresson zu nennen: „Das eine Auge des Fotografen schaut weit geöffnet durch den Sucher, das andere, das geschlossene, blickt in die eigene Seele“. Ja, richtig, Bruce Gilden schaut ja bei seinen Überfällen garnicht durch den Sucher.
Sehe das so wie Werner Braun: auch ein Magnum-Fotograf wie Bruce Gilden sucht wohl nach dem besonderen Kick, um Aufmerksamkeit zu erregen und die Erwähnung, er fotografiere mit einer Leica, soll (manche Fotografen können offenbar nicht auf diese Eitelkeit verzichten), dem Ganzen noch etwas mehr Bedeutung verleihen. Ich erinnere mich an die sehr lebendige Fotoszene in der DDR der 80er Jahre, die doch stark von sozialen Themen geprägt war. Ehrliche Bilder aus Fabriken und Alltag waren zu sehen in Ausstellungen (na klar, auch schöne Landschaften oder Akte) und über eine Zeit dominierten Vergrößerungen im Format 18 mal 24 cm – mit der Begründung, das zwinge den Betrachter zum genauen Hinschauen. Dazu gesellte sich der Ehrgeiz, mit schwarzem Rand zu beweisen (Bresson lässt grüßen), wie unverfäscht gut das Motiv doch eingefangen wurde. Vielleicht eher ein Wettbewerb der Fotografen untereinander, war es doch, behaupte ich mal, dem „normalen“ Ausstellungsbesucher schnurzpiepe. Und heute staunen Besucher einer Galerie über Riesenformate, die oft nur ablenken von inhaltlicher Leere, aufgeblasen zu „Kunst“ von Kuratoren oder wem auch immer aus dieser schwer zu durchschauenden Szene. Ja, ich weiß, privat betriebene Galerien müssen sich erwirtschaften, hoffen auf möglichst viele rote „verkauft“-Punkte. Nach meinen Eindrücken ist in diesem Markt gar nicht mehr so wichtig, was dargestellt wird – Erfolg wird organisiert, Bedeutung suggeriert. Herkunft spielt eine Rolle, wenn sie etwa auf eine berühmte Fotografenschule zurückführt, die dank ihrer Autorität ihren Schäfchen einen sanften Weg zu Ruhm und Kommerz weist. Neid, nicht dazu zu gehören? Eher ein Zur- Kenntnis nehmen und Ratlosigkeit, auch Resignation. Georg Kreisler, wiewohl aus einem ganz anderen Metier, in einem in der Berliner Zeitung kürzlich erschienen Interview: „So ist das heute. Auf die Qualität kommt es überhaupt nicht mehr an, sondern nur auf diverse Verbindungen, auf die Publicity, auf Förderungen … Es ist sinnlos geworden, Bücher Stücke, Partituren zu verschicken – nichts davon wird gelesen!.“
Ich habe hier dieses Zitat ausgewählt, weil ich, bei wenigen Versuchen, eine Galerie für meine Fotografie zu interessieren, genau diese Ignoranz erlebt habe. Kreisler bezieht sich im Interview auf eine 2000 in Wien uraufgeführte Oper aus seiner Feder, deren Mitschnitt samt sehr guter Kritiken und einem persönlichen Brief an alle 97 Opernhäuser im deutschsprachigen Raum verschickt worden war. „Darauf haben sieben Intendanten geantwortet! Neunzig haben überhaupt nicht reagiert. Und die sieben haben aus irgendwelchen, ziemlich fadenscheinigen Gründen abgesagt.“ Kreisler geht auf die Neunzig zu und sagt, er schreibe einfach weiter, auch ohne Auftrag. Jawoll!
Hallo Ralf,
in größeren Abständen fragt meine Frau, ob denn die Dunkelkammerausrüstung auf dem Spitzboden überhaupt noch einen Sinn habe. Bislang letzter Einsatz: 2004, zur Vorbereitung meiner DDR-Ausstellung in der Berliner Fotogalerie Friedrichshain. Ich kann mich schon garnicht mehr an die Namen der Papierentwickler erinnern (Tetenal …), weiß aber noch, dass ich mit dem Ilfospeed de Luxe ein gut abgestuftes und leicht zu verarbeitendes sw-Papier gefunden hatte (kurze Fixierzeit, Trocknung an den Badfliesen, Nachteil: im Unterschied zu den mir aus der DDR-Vergangenheit vertrauten Baryt-Papieren keine Möglichkeit, mit Anhauchen, Reiben z.B., manueller Beeinflussung nach dem Belichten). Versuche mit zeitgenössischen Baryt-Papieren scheiterten, selbst bei nassem Aufziehen auf einer dicken Glasplatte, am Starrsin des Papiers, eine Trockenpresse mit Temperaturregelung war bei einem Preis von run 500 Euro einfach zu teuer. Filmentwicklung? Früher gerne, dank meinem Favoriten, dem Feinstkornentwickler ( zwei Komponenten, Pulver) A 49 in der Triplex-Dose, Weiterverarbeitung im ausgezeichneten Papierkonstant-Entwickler N 113. Wollte immer sehr fein abgestufte Grauwerte, Grobkörnigkeit ergab sich nur beim Quälen (längere/wärmere Entwicklung, vorsichtige Kontrolle bei dunkelrotem Duka-Licht) des ORWO- NP 27-Films bei Belichtungen von 30 oder 33 DIN. Und nach der Maueröffnung? Kodak T-Max (s. “Endstation. Menschen im Pflegeheim”). Dann, keine Lust mehr auf exakte Temperatur, exakte Zeit, exakten Kipprhythmus, Kodak 400 CN ausgewählt (zu entwickeln wie Farbnegativ im Fotolabor). Und die Fototechnik? 1970 Praktica L mit ausgezeichneten Zeiß-Objektiven aus Jena (Pancolare, Tessare, Sonare) und externem Belichtungsmesser, LTL 2 mit TTL-Innenlichtmesung ( zwei Grünfelder mussten etwa gleich stark glimmen, sehr gut zu erkennen bei schwachem Licht). Dann Canon EOS 1 mit dem extrem lauten Rückspulgeräusch, die leise EOS 5 und nach 30 Jahren Journalismus der persönliche Traum Contax G2, über Ebay ersteigert. Weiche Grauabstufungen, wie ich sie von den besten Zeiß-Objektiven aus Jena kannte (unvergessen etwa das Pancolar 1,8 50 mm oder das Sonnar 2,8 180 mm mit wunderbarer Schärfe auch bei größter Blendenöffnung – s. “Rumänien 1973″). Jetzt verstaubt die Contax, wie auch eine in einem Anfall von Nostalgie (das ist noch Mechanik zum Anfassen) über Ebay ersteigerte Canon A1
-Ausrüstung. Mit der Fujifilm Finepix F31 habe ich eine (nicht mehr hergestellte) kompakte Schnappschusskamera mit ausgezeichnetem Sensor (geringes Bildrauschen) und mit der Panasonic Lumix DCM L1 eine digitale Spiegelreflex-Kamera mit wunderbarem Leica-Zoom (wieder Ebay).
Für meine Fotografie, frei seit fünf Jahren von den Zwängen bildjournalistischer Schnelligkeit, eine sehr befriedigende Ausrüstung.
Ja, Ralf, alles hat auch hier seine Zeit. Schade um meine liebe Contax – die Bequemlichkeit siegt, wenn Fetischismus keine Rolle spielt.
Interessanter Beitrag zu Salgado, dessen soziale Fotografie auch ich bewundere. Dabei aber auch nie vergesse, dass die wenigen Fotos eines Beitrages im Stern etwa eine Essenz gewaltiger Bildermengen darstellt. Und wer kann es sich schon leisten, über so lange Zeiträume ein Thema zu erarbeiten … Ich bemühe mich darum im Kleinen mit meinen Alltagsthemen (etwa Ebersbacher Geschichten, Freut euch des Lebens), sehe darin die Chance zu gültigen Ergebnissen zu gelangen.
Guter Anreiz, wieder mal den Fotoband „The camera as conscience“ aus dem Regal zu nehmen. Und wieder beeindruckten mich die Serien über einen Landarzt und die Bilder einer walisischen Bergarbeiterstadt besonders. Einfach wegen der tiefen Menschlichkeit seiner fotografischen Haltung, die für den Betrachter eine faszinierende Nähe zaubert. Als Eigenbrötler ohne fotografische Vorbilder habe ich W. Eugene Smith erst vor einigen Jahren „entdeckt“ – dank einer Bücherwerbung der Kölner Buchhandlung König, der ich viele, wunderbar preiswerte, Fotografie-Bildbände verdanke.
Lieber Ulrich Joho,
ich bin auf der Recherche zu einem möglichen Dokumentarfilm. Mich interessiert die Generation der DDR-Frauen, die zur „Wende“ Mitte 30, Anfang 40 war, also die „erste Hälfte des Lebens“ in der DDR lebte; geprägt von ihr und sie prägend.
Ich möchte nicht eine beliebige Addition von Schicksalen vornehmen. Ich würde gern einen Mikrokosmos finden, in dem Frauen in unterschiedlicher Position und dennoch quasi aufeinander bezogen lebten, arbeiteten, liebten etc. pp. Mir scheint, Sie haben da so etwas gefunden und fotografiert bzw. wahrgenommen.
Da ich freier Autor und Filmemacher bin, ist diese Idee erst mal eine Idee. Ich habe weder einen TV-Auftraggeber (bei dieser Art Film sowieso schwer zu finden) noch verfüge ich über eigene Mittel, einen Film vorzuproduzieren.
Trotzdem. Mir scheint, da ist etwas Ungesagtes, etwas, das „untergebuttert“ wurde. Etwas, das in eine gegenwärtige Debatte um die „Rolle der Frau“ durchaus gehört.
Freute mich von Ihnen zu hören, Danke und freundliches Salut
Eckhard Mieder
klasse bericht.
Sehr interessanter Bericht/Test ! Ich freue mich auf die Fortsetzung(en)
Treffender kann auch ich nicht resumieren.
Unbedingt lesenswert!
Für den hochinteresnaten Artikel „Tod einer Textilindustrei“ meine Anerkennung. Um eine Zeitzeugin der damaligen Zeit wurde ich als Vermittler mich bemühen sofern noch von Ihrer Seite es gewünscht wird. Mein Telf. 03581 855547..
Sellten habe ich einen so guten Bericht gelesen. Alles was geschrieben wurde können wir voll bestätigen. Wir arbeiten mit Canon 5DII, Nikon D700 und Nikon D3s und eigentlich allen Festbrennweiten bzw. Standardzooms der Anbieter. Das Nikkor 50mm 1.8 haben wir 2x und haben doch erhebliche Qualitätsunterschiede bei unseren beiden Objektiven festgestellt. Aber vielleicht ist das in dieser Preisklasse auch normal. Die 5DII ist wirklich nicht geeignet für Sportaufnahmen oder hüpfende Kinder auf dem Trampolin. Diesen Test haben wir in unserem blog auch versucht und die 12 MP Modelle von Nikon lagen da mit 51 Messfeldern deutlich vor der Canon. Dafür spricht ja vieles für die 5DII und so hat jeder Kamera ihre Berechtigung.
Was wir leider noch festgestellt haben, ist ein Unterschied im Rauschverhalten bei den gleihcen 5DII Modellen. Wir haben bei uns 3 Kameras und eine Kamera haben wir wegen vieler Hotpixel und insgesammt stärkeren rauschens reparieren lassen. Der Fehler ist nun behoben und die 3 Kameras sind fast gleich. Ich frage mich nur, wie testet dies jemand, der nur eine 5DII hat? Wer kann sollte unter gleichen Bedinungen mit Kollegen diesen Test machen. Der konkurenzlose Preis für die 5DII hat vielleicht auch eine nicht ganz so erbarmungslose Fertigungskontrolle zur Folge. Wir zumindest waren über die Unterschiede schockiert, bei den Nikon Kameras D700 (2x) ist alles genau gleich gewesen.
Noch einmal ein großes Kompliment für diesen Bericht und ein Gruß aus Köln, dirk
Hallo Dirk, meinen kleinen Erfahrungsbericht sollte ich vielleicht besser nicht als ‚Test‘ bezeichnen…. (;-) Denn ich ich kann natürlich mangels weiterer Kameragehäuse auch nicht über Unterschiede im Rauschverhalten bei verschiedenen 5D MKIIs oder 50mm Nikkoren berichten.
Ein äußerst aufschlussreicher Artikel! Würden doch alle FG-Mitglieder mal zu verschiedenen Sachen im Fotobereich was schreiben!
Ich hoffe für dich bzw. deine Haushalts-Kasse, dass sich der Qualitätsaspekt bewahrheitet.
merkst Du das nicht an meinen Zeilen darüber..;-)
Wenn die Garantiezeit abgelaufen ist, sprechen wir nochmal… (;-)
Mir gefällt der Artikel, weil er Anlass gibt, zum Nachdenken über das Verhältnis von Mensch zu Werkzeug, wobei Werkzeug nicht als Abwertung gemeint ist. Wenn die Dinge, mit denen wir täglich aktiv umgehen, so funktionieren wie sie sollen, dann werten sie nicht nur die Qualität des Arbeitens (als Handlung) auf, sondern auch die Lebensqualität des/der Arbeitenden. Je besser sie diesen Anspuch erfüllen, desto weniger werden sie ersetzbar.
Mit einem Hammer, der richtig gewichtet ist, trifft man den Nagel und nicht den Daumen. Das macht ihn wertvoll.
Mit einer Kamera, welche die Intentionen des Fotografen bzw. der Fotografin unterstützt, lassen sich Bilder machen aus einem Gefühl der Sicherheit und Freude heraus, anders als mit einem Gerät, dessen Technik zunächst eine Hemmschwelle bildet, die erst überwunden werden muss. Und das macht ihren Wert in einem höheren Maß aus als ein Mehr an Funktionalität, das nur umständlich zugänglich ist.
Entscheidend scheint mir daher auch nicht zu sein, dass es sich um eine Leica M9 handelt, sondern dass Fotografin und Kamera perfekt zusammenarbeiten (können).
Werner – du bringst es wie so oft auf den Punkt!
Danke Werner, absolut d’accord mit Dir. Ich ‚verstehe‘ meine Canon 50D bis heute nicht so recht..und es ist tastächlich für mich als begleite mich in der M9 eine absolut verläßliche Freundin, mit der im Team ich photographiere. Es ist wie beim Kochen, da habe ich Messer, mit denen arbeite ich leidenschaftlich gern und ihre Qualität und Schärfe ‚ehrt‘, so sehen es die Japaner, die damit behandelte Speise..wäre natürlich fragenswert, wenn ich mit solch einem Messer dann jemand erstäche und von ihm auch noch ein anerkennendes Kopfnicken meine Werkzeugwahl betreffend erwartete, aber das ist dann wohl doch eine andere Geschichte…
Die Frage nach dem Werkzeug ist eine alte Frage, die viel zu wenig gestellt wird. Deine Bilder sind anders geworden, ob sie besser sind, weiß ich nicht. Was zählt, in diesem, deinem Fall, ist, dass du ein sicheres Gefühl hast bei der Arbeit und merkst: wir sind eine Einheit, eine kreative Einheit. Wir, die Kamera und ich. Na klar! so manche Digitale verrät dem Nichttechniker nicht immer viel über ihre Funktionsweise. Ich habe am liebsten mit meiner analogen Nikon f 3 fotografiert. Nur weil ich so ungeduldig bin und nicht auf die Papierbildchen warten kann, greife ich zu meiner digitalen Lumix oder Canon. Glücklich machen mich die Ergebnis nur selten. Mir fällt noch etwas ein: Deine Bilder wirken neuerdings so“unplugged“. Vielleicht macht das ihren geheimen Reiz aus.
ru
Es kommt vor allen Dingen eines zum Ausdruck : Dass du eine Liebhaberin deiner Kamera und feinster Wortkombinationen bist. Der ganze Artikel ist kreativ und anmutig, die Fotos sprühen vor Kraft und eindrücklichem Ausdruck. Eine Liebeserklärung – besser geht es nicht- Wenn ich das lese sehe ich dich leibhaftig vor mir mit deiner M9. Hier zwei habt euch gefunden! Das ist mehr als eine Leidenschaft!
SZ
Die Digitale Version einer Ikone. Ich hoffe mit Dir, dass es in 20 Jahren noch solche Batterien gibt.
Ein nicht zu unterschätzendes Problem in der heutigen Zeit!
Vielen Dank für diesen präzisen Bericht und vor allem die Empfehlung für den Fanotec Ninja. Habe mich allerdings gerade für den Ninja 5 entschieden und bin gespannt auf den ersten Einsatz. Alles Gute und ein lieber Gruß aus Köln, Dirk
@dirk
Danke für die freundliche Einschätzung des Berichts. Der Ninja 5 ist eigentlich baugleich mit dem Ninja 3, aber etwas massiver, schwerer, größer und stabiler ausgeführt und auch für Kameras mit Vollformat-Sensor geeignet.
Ich hoffe, der Adapter bringt dir, was du von ihm erwartest. Liebe Grüße aus Wien
Werner
Zitat:
Hier auf eine Wandlung zum Guten, zur Abkehr von Tod, Elend, Katastrophen, auf Abschalten, Nichtkaufen zu hoffen, halte ich für illusorisch. Dazu brauchte es massenhaft einen neuen Typus Mensch, frei von Gelüsten, bereitwillig das Elend der anderen zu konsumieren.
Antwort:
Diesen Typus Mensch gibt es und es werden immer mehr!
Ich bin hoffnungslos spiegelreflexfixiert. ansonsten schließe ich mich dem letzten satz von werner an. mit kamera ist es wie mit geliebten: man muss zusammen passen.
Vielleicht spielen hier Gefühle eine nicht zu unterschätzende Rolle – ähnlich wie beim Autokauf, betrifft aber wohl eher Männer, die sich, so bei mir jedenfalls, vor dem Einsteigen an der Form erfreuen möchten. Ich hatte 1970 begonnen zu fotografieren – mit der Spiegelreflexkamera Praktica L, dazu ein externer Belichtungsmesser. Für schnelles Fotografieren reichte eine Fixfocus-Einstellung am Objektiv (wenn ich mich recht erinnere, zwischen 5m und Unendlich). Es gab ausgezeichnete Objektive aus Jena (Pancolare, Sonnare, Tessare). Nachfolgemodelle brachten Erleichterung mit verschiedenen Systemen der TTL-Innenbelichtungsmessung (ich hatte mich für die LTL 2 entschieden – zwei Grünfelder im Sucher sollten gleich stark leuchten, gut bei schwachem Licht).Ende der 80er beruflich Nikon mit Motor, dann Canon EOS 1 mit schnellem Autofocus (dankbar, da inzwischen Brillenträger). Leica-Besitzter schienen für mein Gefühl abgehoben, auch, weil sie stolz ihre Sucherkamaeras vor der Brust baumeln ließen und wegen der gigantischen Preise sowieso. War das im Ergebnis überhaupt messbar, verglichen mit anderen sehr guten Objektiven? Und dann packte mich vor zehn Jahren der zarte Wahnsinn – ich kaufte bei Ebay eine Canon A1-Ausrüstung, war verliebt in die urwüchsige Mechanik – und merkte schnell: alles viel zu umständlich und, bei diesen betagten Gehäusen, zu störanfällig. Neuer Traum, neues Glück: Contax G2 mit Objektiven, in deren Charakter ich die früheren (s.o.) aus Jena wiedererkannte, meine „Leica für fast Arme“. Nach einigen Jahren vergessen – für die digitale Panasonic Lumix DMC L-1 mit lichtstarkem Leica-Zoom. Und heute? Heute packe ich mir die kleine Canon S 90 in die Jackentasche, erfreue mich an der Lichtstärke von 2,0 und dem geringen Bildrauschen bei schwachem Licht , bin zufrieden mit der Bildgröße von 3648 mal 2736 und vor allem auch der Unauffälligkeit. So ist das bei mir mit der Bequemlichkeit. Rationalität hat Gefühle verdrängt – bei der Fototechnik.
So So – „Ein gutsituierter Angestellter flaniert in seiner Freizeit durch die Straßen und versucht sich als HBC.“
Ich lasse Kritik an unserer Leidenschaft der Fotografie durchaus gelten, aber dem Stil eines Henri Cartier-Bresson eifert in unserer Gemeinschaft bestimmt niemand nach.
Andreas Stelter
– Seconds2real –
ich würde gerne mitmachen, brauche jedoch ein wenig Zeit dafür, da ich erst wieder ab 09.05. online bin.
Viele Grüße
Monika
Wie gesagt – es ist eine Projektidee, die eher längerfristig angelegt ist… – wenn wir bis Ende des Jahres einige Teilprojekte vorführen könnten, wäre es schon toll. LG Ralf
Macht das mal, lieber Ralf. Es gab auch mal Fotosvon August Sander, der zu Weimarer Zeiten viel dokumentirt hat und der auch reichlich Eingang in Tucholskys „Deutschland, Deutschland über alles“ fand. „WIR“ verdienen ein Gesicht!
Die Ausstellung wurde bis zum 02.07.2011 verlängert!
in der ehrwürdigen zeit!!! glückwunsch!!!
eine mehr als renommierte Publikation.
bin begeistert.
Wo finde ich die Fortsetzung dieses sehr interessanten Berichts?
Ich habe den kleinen Bericht soeben beendet! (:-)
Sehr schön geschrieben, witzige und treffende Seitenhiebe auf Ken Rockwell, den man gut lesen kann, wenn man weiß, wie man das lesen muß, finde ich.
Das Projekt ist eine sehr schöne Idee, der ich auf jeden Fall folgen werde. Genau mit dieser Idee würde bzw. werde ich auch meine Objektive zusammenstellen, insofern bin ich gespannt auf die nächsten „Runden“ hier. Bei mir käme allerdings noch die AF-Funktionalität als wichtige Anforderung dazu, das manuelle Fokussieren ist außerhalb von Makro- und Stativ-Fotografie bei meiner Arbeit einfach nicht praktikabel.
Wann kommen die nächsten Runden?
Danke und viele Grüße,
Chris
Noch was ist mir gerade eingefallen: Ehrlich gesagt ist es nicht soooo spannend, Festbrennweiten zum Preis von überteuerten (aber guten) Nikon- und Canon-Objektiven zu kaufen. (Finde ich.) Viel spannender ist es doch immer wieder, die echten Perlen unter den Allerwelts-Linsen zu entdecken, wie z.B. bei Canon das 85 f/1.8 USM, was ultrascharfe Bilder und wunderschönes Bokeh zum Einstiegspreis liefert. Daß man bei 1600 Euro für eine Zeiss-FB ordentliche optische Qualität bekommt, ist hoffentlich selbstverständlich. Ein Test ist deshalb natürlich für jemanden, der mit dem Kaufgedanken spielt, ganz interessant, als jemand der auf der Suche nach den Perlen im Meer der Objektive ist, irgendwie nicht so.
Aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache… Spannend finde ich die Serie hier trotzdem, mal sehen wie’s weitergeht.
Ad Chris:
In der Tat gibts bei Canon einige Objektiv-Perlen zu akzeptablem Preis: dazu zählt das Canon EF 50mm f/1.4 USM, das Canon EF 2,5/50 Makro, das von dir genannte Canon EF 85mm f/1.8 USM, das Canon EF 100mm f/2.0 USM, Canon EF 100mm/1:2,8 Macro (OHNE USM und mit USM) sowie – im Weitwinkel-Bereich), das Canon EF 40mm f/2.8 STM und das (ziemlich teure) Canon EF 2,8/28 IS USM. Im Super-Weitwinkelbereich gibts für ultimative Bildqualität nur die sehr teuren TS-E-Spitzenoptiken (das neuere 17mm und das 24mm TS-E II).
Für den absoluten visuellen ‚Kick‘ empfehlen sich besonders einige ausgewählte Zeiss-Optiken, die zwar sehr teuer sind, aber teilweise auch mehrere Bereiche abdecken, wie z.B. das Zeiss Makro Planar T* 100mm f/2 ZE (Porträt, Makro, Landschaft).
Die nächsten Besprechungen werden die Canon 5D MK III sowie das Zeiss Makro Planar T* 100mm f/2 ZE zum Thema haben.
Ein sehr schöner Artikel mit vielen guten Ideen aber vor allem meiner Meinung nach der richtigen Einstellung. Ich kann diese Meinung nur unterstützen und freue mich, dass nicht alle dem Upgradewahn verfallen sind. Ich werde zukünftig öfter bei der Fotogemeinschaft reinschauen.
Viele Grüße aus Hannover
Georg Rekas (Hochzeitsfotograf)
Hallo,
da spricht mir einer was aus der Seele.
Deswegen habe ich meine Olympus Festbrennweiten behalten und mit kleiner Auslaufmodell adaptiert.
Schade, im Bericht wird von alten guten Optiken geschrieben,
aber Olympus nicht benannt.
Als Studen habe ich diese auf einer optischen Bank vergleichen können mit neueren Optiken.
Wirklich sehr gut gewesen.
Mit freundlichen Grüßen
Matis, der Junge aus Norwegen
Ja stimmt ich habe Olympus noch etwas vernachlässigt; allerdings sind die Perlen von Olympus (wie z.B. das 100mm f/2.0 ED) auch meist sehr teuer.
Momentan bereite ich jedoch einen ausführlicheren Artikel vor mit Listen von Objektiven für unterschiedliche Budgets unbd da werde ich die Olympus Perlen herausfischen… (soweit sie mir bekannt sind)
Hallo,
Der Vergleich ist interessant, aber nicht korrekt. Aufgeblendet ist ein Objektiv immer schlechter als die erste Blendenstufe abgeblendet. Daher ist immer bei gleicher Zahl von Stufen zu vergleichen. D.h Nikkor 1.8 50 bei blende 4( und Summicron 2.0 50 auch) mit Canon 1.4 50 bei blende 2.
Aber es ist sichtbar dass Summicron 2.0 50 eine bessere Leistung auffweist.
Das Bild ist contrastreicher, der visuelle Scärfeneindruck ist besser. Die Farbwiedergabe ist neutral, die Focussierung ist ( durch die Konstruktion ) erheblich besser. Wenn es um die ultimative Schärfe geht, und zwar im Feld,
kommt kein Objektiv in der Brennweite an das Summicron 50 mm ( die Version M ist m.E. noch besser). Bei einem Test auf Technical Pan kann kein 1.4 oder 2.0 mithalten. Sogar das 1.4 50 Summilux erreicht das Niveau des Summicrons erst ab der Blende 5.6.
Für Landschaft ist Nikkor 2.8 55 schärfer, kein Zwifel. Aber es ist auch ein Planar und hat eine kleinere Anfangsöffnung und eine längere Brennweite, und dies ist eine total andere Konstruktion.
Dies alles gesagt, verwende ich das Nikkor AI 1.4 50 ( genau so scharf wie 1.8 5o wenn die beiden selektiert sind, dh. mindestens 3 testen ( besser 5 ) um das beste zu behalten. Mein bestes Objektiv bleibt das Summilux M 1.4 50.
AdDr. Mihu: Beim Summicron gibts einen etwas besseren Kontrast aber das Bokeh ist sehr unschön im Vergleich zum Canon 1.4 und dem Mikro-Nikkor 55mm; das Summikron läßt sich außerdem an der 5D MK2 fast gar nicht vernünftig scharfstellen, somit wird der Schärfe- und Kontrastvorteil wieder zunichte gemacht. Das 50mm Summilux habe ich leider noch nicht testen können.
Hallo Ralf,
das ist mal ein gelungener Artikel! Hier wird deutlich was für eine außerordentlich gute Kamera Canon da mal wieder zutage gebracht hat. In unserem Recherche-Blog ist sie sogar mit Abstand Platz 1 geworden!
Den von Dir genannten Schwächen stimme ich aber zu. Da hätten ein paar Dinge schon besser gemacht werden können, zumal es schon einige DSLRs mit zum Beispiel GPS und WLAN gibt. Vielleicht kommt das dann in der nächsten Generation…
Liebe Grüße
Phil
Irgendwann traf die Entscheidung meine Canon EOS Ausrüstung mit einer Contax 167MT, sowie dem entsprechenden Planar 1,4/50mm zu ergänzen. Es war nie die Schärfe, die mich freudschreiend in der Dunkelkammer jubeln lies, wenn ich das Bild aus dem Fixierbad zog – es war die faszinierende Plastiziät der Aufnahmen und das unglaubliche Bokeh (etwas, was damals keiner kannte) (außerdem finde ich das Wort total bescheuert). Die Contax wurde um eine RX und dem 85mm ergänzt, die G1 folgte und mein Konto färbte sich zusehends rot.
Heute bin ich wieder bei Canon Zuhause, die 5 MK II ist mein Baby. Noch immer trauere ich den tollen Contax Kameras nach, sowie auch den bezahlbaren Zeiss Linsen. Leider sind die Zeiss Optiken üppig teuer und nach meiner Einschätzung viel zu groß und schwer.
Sicher sind die Zeiss-Linsen für Canon teuer, schwer und ohne Autofokus.
ABER
1. gilt das auch für die guten L-Gläser von Canon und
2. machst du eine Investition fürs Leben: Die Gehäuse gehen, aber die guten Optiken bleiben
3. kannst du mit dem grandiosen Look eines Zeiss Distagon 35mm f/1.4 ZE/ZF.2 Preise gewinnen… (:-)
4. kannst du z.B. ein Zeiss Makro-Planar 100mm f/2.0 ZE/ZF.2 gleich für 3 wesentliche Aufgabengebiete einsetzen: Porträt, Makro- und Produktfotografie, Landschaft
Super Artikel ! Danke !!!
Sehr sachlicher und interessanter Artikel. Danke dafür!
Was mich noch interessieren würde: Sind deine aufgeführten Optiken ebenfalls fürs qualitative Filmen geeignet, oder nur bzw. vorwiegend auf die Fotografie beschränkt?
Ich habe keine Ahnung vom Filmen aber was ich so aufgeschnappt habe sind die manuellen i.d.R. gut fürs Filmen geeignet; die neuen manuellen Zeiss sogar sehr gut, weil sie einen sehr weichen und langen Fokussierweg haben (ist glaube ich fürs Filmen ziemlich wichtig) Bei den Zooms stört z.T. das Autofokusgeräusch und das Geräusch des Image-Stabilisators. Viele Zooms und AF-Optiken haben auch keine gute Möglichkeit, manuell scharfzustellen. Dann gibts teilweise schabende Geräusche vom billigen Plastik… – Also schöne alte manuelle Nikkore oder eben die Zeiss-Optiken dürften sich gut eignen.
Danke dir für die Rückmeldung. Sehe ich genauso, dass die manuelle Fokussierung auch klar dafür spricht. Von der Qualität der einzelnen Objektive und deren Bildern kann ichs noch nicht so richtig einschätzen. Bin da aber recht lernfähig und mal gespannt, was ich draus mache.
Freue mich auf weitere Beiträge!
Moin Ralf, ich bräucht bitte nochmal deine Meinung: Nach vielem hin und her, läuft es nun auf eine MKIII hinaus. Angesichts Filmerei und Sportfotos beim Bergebiken wollt ich sie nun doch. Würdest du das Canon 85mm f/1,8 als prinzipiell gute Kombi unterschreiben? Oder würdest du mir hier bewusst ein Anderes empfehlen? Ich bin schon sehr interessiert an den Zeiss, aber das muss noch ein paar Monate warten.
Grüße, Tobias.
Moin moin Tobias,
Vorab: wenn du es bei Amazon kaufst, wäre es nett, wenn du die Sachen über einen meiner Links hier bestellst… (:-)
Speziell zum Bergebiken ist diese Kombi evt. suboptimal (;-), denn soooo stabil ist die Canon 5D MK III nicht; aber für Porträts jeder Art sicherlich sehr empfehlenswert. Sowohl das Traumflieger-Urteil als auch das Photozone Urteil sehen sehr gut aus:
http://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/canon_85/overview.php
oder hier Photozone 4 Sterne: http://www.photozone.de/canon_eos_ff/419-canon_85_18_5d?start=1
Zu diesem Artikel paßt folgender Link:
http://www.f-stopeight.com/10-great-photography-tips-learned-from-my-2-year-old/
Hi, ich bin auf der Suche nach einer guten gebrauchten Mark III mit Objektiv.
Vielleicht habt Ihr ja einen Draht zu Leuten, die verkaufen wollen.
Grüße
F. Wolf
Hallo Franz,
bei Canon ist der günstige Gebrauchtkauf sowohl von Kameras als auch von Objektiven nach meiner Erfahrung oft ziemlich schwierig, da viele Verkäufer nur max. 20% vom Neupreis nachlassen. Dafür lohnt sich ein Gebrauchtkauf ohne Garantie. m.E. nicht. Fast ist es besser ein Schnäppchenangebot abzuwarten und dann neu mit voller – teilweise 5-Jahresgarantie – zu kaufen. Die Canon MK 3 wird auch nicht so oft gebraucht angeboten wie die Nikon D800, was nach meiner Einschätzung für die Zufriedenheit der Canon-Benutzer spricht. Denn nach fast einem Jahr Nutzung kann auch ich sagen, dass die Kamera für mich eine ‚runde Sache‘ ist.
hallo, vielen dank für den toll geschriebenen artikel. ich fotografiere seit einiger zeit auch mit ner analogen eos 5. würdest du generell die selben empfehlungen linsenmäßig für die analogfotografie geben, oder gibt es da irgendwelche, mir unbekannte unterachiede? danke und ahoi…carsten
Hallo Carsten,
bei Björn Rörslet kannst du sehen (z.B. hier: http://www.naturfotograf.com/lens_norm.html ), dass es manchmal für dieselbe Optik gewisse Unterschiede zwischen – sagen wir einer analogen F4 und einer digitalen D3 gibt (die älteren Optiken sind dann an den analogen meist noch etwas besser). Meist kannst du wohl davon ausgehen, dass moderne Vollformat-Sensoren den Objektiven noch mehr abverlangen als analoge Kameras und daher eine Optik, die gut am digitalen Vollformat funktioniert, mindestens ebenso gut an einer analogen taugt.
Für Digicambesitzer ist das schöne an dem Ganzen, dass alte Objektivschätzchen manchmal überraschenderweise auch an modernen Digicams ganz tolle Ergebnisse bringen; das muss man dann im Einzelfall einfach selbst prüfen.
Hallo Ralf, habe gerade nach langer Zeit mal wieder einige Fotos hochgeladen, aufgenommen mit meiner aktuellen Kompakten Panasonic Lumix DMC-LX 7, die zum, inzsischen. etwa halben Preis der von Dir vorgestellten GR meiner Meinung nach herausragende Eigenschaften besitzt: Leica-Objektiv mit 1,4 bis 2,3, 24 mm Brennweite (bis 90 mm) und Formateinstellungen 1:1, 4:3, 3:2 und 16:9. Die aktuellen Nachtaufnahmen bei meinen Maspalomas-Fotos verdanke ich (ohne Stativ) der intelligenten Automatik, welche die Aufnahme aus mehreren zusammensetzt – so ist es jedenfalls auf dem Display zu lesen. Soweit meine technisch laienhaften Anmerkungen. In der Handhabung ist mir meine Panasonic Lumix DMC-L1 und dem Leica-Vario 28-100 (KB) und dem Durchsichtssucher wesentlich angenehmer – liegt einfach wunderbar in der Hand, aber: s. Deine Bemerkungen zur Auffälligkeit … Herzliche Grüße aus Stahnsdorf.
Lieber Ulrich,
lange habe ich auch über die Panasonic Lumix DMC-LX 7 nachgedacht – sicher auch eine ganz tolle kleine Kamera; jedoch ist es so, dass ein so kleiner Sensor es kaum ermöglicht, mit Schärfe/Unschärfe (Bokeh) zu spielen, weil die Tiefenschärfe zu groß ist. Dies geht mit der Ricoh GR sehr gut. Ich empfehle dir einfach mal die hochaufgelösten Beispielfotos aus meinem Beitrag herunterzuladen und mit der Panasoic zu vergleichen: M.E. müßten auch deine Bilder von dem groß0en APS-C Sensor sehr profitieren. Wir können gerne mal wieder telefonieren… (:-) und darüber sprechen.
Guten Abend,
ein sehr schöner Blog.
Er hat mich inspiriert und beim Finden meiner passenden Optiken geholfen.
Gibt es für den langen Bereich ab 150 eine ebenso gute Empfehlung für Festbrennweiten? Dies würde mich brennend interessieren.
Oder ist ein dem Bereich ein 70-200 schon „das Maß der Dinge“.
Vielen Dank
Gruß Martin
Hallo Martin,
ab 150 gibt es einige Empfehlungen; bitte schreibe mir einfach an info@fotogemeinschaft.de deine genauen Anforderungen inkl. Budget.
Dann schreibe ich dir meine Empfehlungen.
Auch ich bin schon sehr lange auf der Suche nach einer kleinen Kamera mit exzellenter Bildqualität. Die Ricoh GR V wäre sicher eine aussichtsreiche Kandidatin, wenn sie denn einen Sucher hätte! Etwas mehr Größe würde ich in Kauf nehmen, aber ohne das „Guckloch“ geht es bei mir einfach nicht. Wie oft hatte ich schon Probleme bei grellem Licht das Bild auf dem rückseitigen Monitor zu erkennen. Auch sind meine Sehgewohnheiten einfach auf den Sucher geeicht. Die X100s zeigt ja, dass es machbar ist, aber leider hackt es bei Fuji an den RAW Dateien und den teilweise sehr kühlen Farben, besonders im Grün. Im Moment helfe ich mir mit einer NEX6 und nutze das Gerät immer öfter, da die Qalität gut ist; dass sie auch die Option der Wechseloptik bietet, halte ich nicht für nachteilig, natürlich muss man seinen Kaufdrang durchaus kontrollieren. Auch der Abstand von VF. zu APS-C ist für viele Aufnahmen vernachlässigbar, jedoch nicht immer.
Ich werde weiterhin nach der „Immer dabei Kamera“ suchen, technisch kommt die NEX6 der Sache verdammt nahe. Noch einen besseren AF, einen besseren Sucher und noch einen Tick kleiner und dann ist die Sache perfekt – bis zur nächsten schicken Knipse!
Hallo Walter,
es gibt für die Ricoh GR V 2 Aufstecksucher. Auch ich hatte ähnlich gedacht wie du; tatsächlich ist das Display der Ricoh aber so gut, dass man wunderbar ohne Sucher zurecht kommt. Dadurch wird man beim Fotografieren auch unauffälliger.
Einziger Punkt der hier negativ ins Gewicht fällt ist, dass man leichter verwackelt, wenn man die Kamera nicht ans Gesicht preßt.
gute fotos kommen nur aus INNEN und GEFUEL heraus-ausrüstung ist NICHT alles ABER doch nötig.jörg
Hi, mich interessiert auch die Silikon-Schutzhülle. Ich lese allerdings, dass es Schwierigkeiten geben soll, mit der angebauten Hülle noch ein Objektiv an den Body zu bekommen. Das wäre ja nicht so gut ;-)
Welche Erfahrungen hast Du denn in dieser Hinsicht?
Grüße
Hans
Ich habe dieses Problem nicht, allerdings ist die Gummierung der Hülle nur ca. 4-5mm von dem silbernen Bajonettteil entfernt; ich weiß nicht, ob da andere Objektive evt. anstoßen, die ums Bajonett herum besonders breit sind.
Hallo,
sehr schön geschrieben, es läßt mich doch zögern einen aktuellen Body mit xy Optik zu erwerben. Zumal das Budget eben doch begrenzt ist.
Eine Frage zum Strategiemuster: Ist hier der Gesamtpreis gemeint?
( Body+Glas)
Ich zitiere einen Absatz “
Hier einige Beispiele dieser Beschaffungsstrategie:
(A1)
Street – Gemäßigtes Weitwinkel (28 – 35mm) – bestmögliche (ultimative) Bildqualität (MF)
mit Canon Body (MF-Objektive für Street, Menschen in ihrer Umgebung etc.)
Budget EUR 750,- : Nikon Nikkor 28mm 1:2.0 Ai (gebraucht) (mit Adapter) + Canon EOS 5D MK I (gebraucht)
Danke und viele Grüße
Andreas
Ja es ist der Gesamtpreis gemeint. Die Canon 5D MK I bekommst du für 500,- und das 28mm für ca. 250,- – Aber die Preise sollen nur Anhaltswerte sein. Sie ändern sich oft.
Wenn Du aber eine ideale Kamera für Streetfotografie suchst mit einer Top-Bildqualität, dann biete sich anstattdessen für 650,- eine NEUE Ricoh GR (mit APS-C-Sensor) s. hier https://www.fotogemeinschaft.de/die-ricoh-gr-v-preiswerter-aber-ebenbuertiger-leica-ersatz/1529/
Hallo Herr Schlieper,
der Artikel gefällt mir ausnahmslos gut! Da meine Augen nicht mehr so mitmachen habe ich bisher Festbrennweiten von Canon 28mm 1,8 , 50mm 1,4 , 85mm 1,8 , als Body 60d, macht es Sinn eine 5d (keine II oder III) hinzuzuerwerben (für high ISO ist die 60d aus meiner Sicht besser, aber ansonsten Haptik, Sucher etc….)? Eine 6d wäre traumhaft ist aber derzeit unerschwinglich, da noch das 135mm 2,0 auf der Wunschliste steht. Analog fotografiere ich noch im FD-System was jedoch leider nur bei ruhigen Motiven geht. Gibt es da Empfehlungen (ich nutze derzeit meist das 50mm 1,4 , 24mm 2,8 und 85mm 1,8)?
Hallo Herr Goldhausen,
eine alte 5D macht speziell bei Augenproblemen sicher keinen Sinn, da das Display sehr schlecht ist und der Sucher und die Bildqualität auch nicht vergleichbar mit der 5D MK 2 oder MK 3 oder 6D. Hier gibts eine Gegenüberstellung:
http://snapsort.com/compare/Canon_EOS_5D-vs-Canon_EOS_60D/specs
Um eine merkliche Verbesserung in der Bildqualität zu erzielen, kommt wohl nur eine gebrauchte 5D MK 2 oder eine 6D in Frage.
http://snapsort.com/compare/Canon_EOS_5D_Mark_II-vs-Canon_EOS_60D/specs
http://snapsort.com/compare/Canon-EOS-6D-vs-Canon_EOS_60D/specs
Ich persönlich würde bei Budgetknappheit eher die 60D verkaufen und mir eine neue 6D kaufen. Eine neue 6D kostet 1400,- und die 60D bringt vermutlich noch 500,-.
Die genannten Festbrennweiten müßten (bis auf das 28mm 1.8 im ) noch gut mit dem Vollformat harmonieren. Das 28mm 1.8 würde ich nicht an Fullframe einsetzen, sondern es verkaufen und gegen das neue 28mm 2.8 IS eintauschen, dass vollformattauglich ist.
s. den Photozone Test des älteren 28mm 1.8: http://www.photozone.de/canon_eos_ff/726-canon28f18eos5d?start=2
VG
Ralf
Toller Artikel! :)
Sehr schöner Ansatz – minimaler Technikeinsatz, maximaler Output. Schade nur, dass es wieder mal nur Canon und Nikon sind. Sony fehlt – und wird in nächster Zeit noch sehr wichtig werden. Die neue A7 ist mit ihren zahlreichen Adaptern der absolut perfekte beste Verwerter für ältere, preiswerte und gute Objektive. Vielleicht bald ein Update für Sony A900 und Co?
Gruß und Dank
Christian
Mir kommt es eigentlich weniger auf die Fullframe-Gehäuse an; ich denke alle Hersteller (egal ob Sony, Canon, Nikon etc.) machen hier sehr gute Arbeit. Wichtiger ist die Kombination Optik – FF-Sensor.
Im Moment habe ich nur Canon und Ricoh zur Verfügung.
Hallo Herr Schlieper,
habe mich bis dato mit einer Neuanschaffung zurück gehalten, nun allerdings möchte ich doch investieren. Mir schwebt eine Canon 6D vor, allerdings bin ich beim Objektiv doch sehr unsicher. meine Motive suche ich in der Natur-Landschaft, und gern Street. Kein Sport, nichts schnell bewegendes.
Was würden Sie empfehlen?
Vielen Dank
Hallo Andreas,
die Empfehlung hängt von deinem Budget und deinen Fotografiergewohnheiten ab.
A. Gesamtbudget für Objektive?
B. Festbrennweite lichtstark höchste Qualität oder lieber Zoom bequem und nicht so lichtstark
C. AF ein MUSS oder gehen auch manuell fokussierende?
D. Kommen preiswerte Adapterlösungen von Gebrauchtobjektiven in Frage
VG Ralf
hallo Ralf,
danke für deine Rückfrage.
Hauptsächlich fotografiere ich Landschaft/Natur auch bei schlechtem Wetter,
und Street .
a.)mein Gesambudget beträgt 2500.- f.Body und Objektive.
b.) lieber lichtstarke Festbrennweiten /Objektive
c.) AF ist kein Muss
d.) auch Adapterlösungen möglich, wobei ich hier noch keine Erfahrung habe.
Viele Grüße
Andreas
Hallo, haben Sie diese Kamera mal mit der Sigma DP1M verglichen? Bisher habe ich die Bildqualität der Merrills für die beste gehalten, und die Kameragrösse ist ähnlich.
Da liegt die Kombination aus der Canon 6D und dem neuen Canon EF 35mm f/2.0 IS (oder alternativ dem Canon EF 28mm f/2.8 IS oder Sigma 35mm f/1.4 Art), denn die können sowohl für Street als auch für Natur gut eingesetzt werden.
Da bleibt dann von dem Budget noch was übrig? ich glaube, für eine gute Porträtlinse wäre noch Geld da: Entweder für ein 50mm (Deluxe wäre hier das neue Sigma 50mm f/1.4 Art aber das preiswerte Canon EF 50mm f/1.4 USM ist auch eine gute Wahl) oder ein 85 bzw. 100mm (die beiden Canon 85mm f/1.8 oder 100mm f/2.0 sind zu empfehlen) Was ganz besonderes in derselben Preisklasse wäre ein Nikon MF Nikkor 85mm f/1.4 Ai-S (ca. 400-500,-)
Nein – leider noch nicht; ich beziehe mich hier besonders auf den amerikanischen Tester Digiloyd, der die alle getestet hat… Einfach mal da schauen
IMO das Ergebnis einer „natürlichen“ Auslese. Viele Fotografinnen / Fotografen, die sich ernsthaft mit der Fotografie auseinandersetzen, verlassen entnervt nach mehr oder weniger kurzer Zeit die FC wieder. Übrig bleibt (von wenigen Ausnahmen abgesehen) das was du treffen beschreibst.
Hallo,
Habe jetzt schon einige Deiner Artikel gelesen und finde sie bei meinem Entscheidungsprozess sehr Hilfreich. Bin Architekt und möchte nach ca. 20 Jahren Abstinenz von der analogen Fotografie in die digitale Welt einsteigen. Nicht dass diese komplett an mir vorbeigegangen wäre, aber seit digital knipse ich nur noch……. das soll sich jetzt wieder ändern !
Aus dieser – meiner Vergangenheit habe ich noch ein Contax RTS || und 2 Contax / Zeiss Objektive als Festbrennweiten, sowie ein Shiftobjektiv. Von meinen Vater übergeblieben sind noch 2 Canon MF Objektive. Jetzt stehe ich vor der Entscheidung eine Vollformatkamera zu kaufen aber welche ? Und die passenden Objektive zu finden,ggf. Die alten wenn möglich verwenden zu können.
Mich interessieren Architektur / statische Motive – Landschaft, Stilleben etc. , bewegte sind eher untergeordnet. Und dafür suche ich die passende Kamera mit einem Budget von ca. 2.500 € wenn’s dafür auch noch ein gutes Objektiv gibt umso besser…. Wenn ich dann ich die alten draufmachen könnte wäre das prima. AF ist deshalb auch nicht wirklich ein Ebtscheidungskriterium, da ich lieber manuell fokussiere.
Ein paar Ratschläge von dir wären super, muss auch nicht ausführlich sein.
Besten Dank dafür schon mal vorab.
Grüße aus dem Schwarzwald .
Bernd Jochen
Hallo Bernd,
wenn deine Frage unter meinem Canon Artikel jetzt nicht rein rhetorisch gemeint war (;-), muss ich sagen, dass sich für dich als Architekt mit Contax Zeiss Linsen natürlich die Canon 6D oder die Canon 5D MK 2 bzw. MK 3 anbieten. Zum einen kannst du die Contax Linsen weiterverwenden; zum anderen gibt es von Canon die beiden besten Shift-Objektive.
Ich denke, die Canon 5D MK 2 und eines der beiden hervorragenden Canon Shift-Objektive (Canon TSE 24mm II f/3.5 oder Canon TSE 17mm 4.0 würden dich bei deinen gewählten Themen (statische Motive, Architektur, Landschaft) glücklich machen.
Getreu meinem Prinzip ‚Objektiv VOR Kamera‘ würde ich dir eine gebrauchte Canon 5D MK 2 für 1000,- und ein neues 24mm (oder 17mm) TSE Shift empfehlen, damit du im Budgetrahmen von 2.500,- bleibst.
Ich kann Dir nur recht geben! Ich bleibe in der FC nur der Freunde wegen, die ich auf meinen Deutschlandreisen nach und nach persönlich traf. Daraus entstanden teilweise lang andauernde Beziehungen. Das Voting in der FC ist an Trostlosigkeit nicht mehr zu toppen…
Ich habe viele Jahre nur mit Canon (5 MK II, 7D) fotografiert. Inzwischen habe ich mit der Fuji XT-1 begonnen, ein zweites System aufzubauen. Der Grund lag in der Intention, Gewicht und nicht die hohe Bildqualität zu reduzieren. Nun bin ich ob der zwei Systeme hin und her gerissen. Einerseits macht die T1 äusserst ansprechende Bilder, die klassische Bedienung entspricht der meiner früheren Contax (R.I.P. – warum musste diese Marke nur sterben) und die Optiken sind wirklich gut. Der Gewichtsvorteil ist gegeben, aber…..
Die Canon liegt einfach wie in die Hand gemeißelt zwischen den Fingern. Irgendwie habe ich die Kiste ins Herz geschlossen. Rational sind die Ergebnisse kaum zu unterscheiden (okay, die T1 belichtet heller, die Farben sind kühler, aber sonst…).
Und jetzt? Was tun? Beide halten? Ungern, und dazu noch sehr kostspielig. Da ich derzeit meist statische Objekte fotografiere, spielt ein schneller AF keine wirklich relevante Rolle, aber es gab auch zeigen, da war dies einfach anders und Schnelligkeit ein wichtiger Punkt bei der Ausrüstung. Heute mache ich Bilder aus Freude am „Bilder machen“, ich muss nichts verkaufen. Aber ich möchte auch nicht all zuviel Gewicht mit auf Reisen nehmen. Es ist nicht sehr einfach. Für mich jedenfalls, sich richtig zu entscheiden.
Hallo Walter,
dein Beitrag bringt es sehr gut auf den Punkt: 2 Kamerasysteme mit nahezu gleicher Bildqualität machen nur dann Sinn, wenn BEIDE Systeme jeweils einen (für dich selbst) wichtigen Bildbereich abdecken, den das andere System NICHT abdecken kann (z.B. schnelle Sportfotografie mit einer Leica ohne AF). Ich persönlich habe den Weg gewählt: 1 grosses DSLR-System mit allen Möglichkeiten des Ausbaus und eine kleine spezialisierte Kamera für die unauffällige Fotografie mit leichtem Gepäck (Ricoh GR mit APS-C Sensor). M.E. kommt für Hobbyfotografen dieses ‚Luxus-Problem‘ deshalb auf, weil keine Kundenaufträge die Wahl bestimmter Systeme notwendig machen. In der weisen Beschränkung auf EIN Hauptsystem mit Wechseloptiken liegt m.E. die Kraft eines Hobbyfotografen; bei dem was das System nicht abdeckt, heißt es eben IMPROVISIEREN. Ich persönlich würde die 7D verkaufen und die 5d MK 2 mit ausgewählten Lieblingsoptiken behalten (max. 4-5); alle Canon-Optiken, die nicht wirklich gebraucht werden, verkaufen und davon ein kleines aber feines T1 System mit max. 3 Optiken aufbauen. So hättest du immer die Option auf die bessere Qualität ‘at Home’ und für unterwegs das Täschchen mit dem T1 System. (:-)
Hahaaaaa….Lieber Ralf,
sehr amüsant und treffend geschrieben und bebildert Dein Artikel. Wunderbar das „straps“ Photo der dicken Kameraträger, sweaty sexappeal. Genauso stelle ich mir die Photokina vor.
Jo… und wieder ein Beweis WARUM ich mich seit über 20 Jahren gegen diesen kommerziellen Mist wehre… sehr gut ge- und beschrieben.
Jawoll – Daumen hoch für diesen Beitrag!
Warum empfiehlst Du nur Canon Gehäuse in deiner Beschaffungsstrategie? Aus eigener Erfahrung mit den Gehäusen oder mangels Erfahrung mit Anderen?
Canon (und Sony teilweise auch) ist halt praktisch, weil sich viele Fremdobjektive (auch preiswerte ältere Nikkore etc.) adaptieren lassen und weil ich mehrere davon eingesetzt habe; aber eigentlich möchte ich von der Fixiertheit auf Gehäuse und Marken weg; die Zukunft sehe ich eher in hochwertigen Objektiven: Ein Zeiss Makroplanar 100mm f/2.0 oder ein neues Sigma 50mm 1.4 ART ist sowohl an Canon als auch an Nikon oder Sony-Gehäusen hervorragend. Zukünftig werden wohl auch kleinere Kameras wie etwa die Ricoh GR V (APS-C Sensor) wichtiger, bei denen die nicht wechselbare Festbrennweite auf den Sensor optimiert ist.
hallo ralf…ich bin mit dem vorgängermodell zufrieden…..doch schiele ich schon seit einiger zeit auf das neue modell von ricoh…..habe meiner freundin von deinem tollen bericht erzählt….und nun…..hat sie mir die kamera über deinen shop bestellt…..ein geschenk an mich…..damit ich wieder mehr fotografieren gehe als im internet nach kameraberichten zu stöbern……ab und zu werde ich jedoch die fotogemeinschaft besuchen….wünsche dir viel erfolg…..und danke…ich freue mich schon so….auf die neue kamera…..hurrrraaaaaa !!!
Hallo Rudolf,
da kann ich nur sagen: Glückwunsch zu so einer verständnisvollen und großzügigen Freundin!
Wieviel Spaß die Kamera macht, das kannst du hier besonders schön sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=_XiKXWFg3cM
hallo ralf….danke für den glückwunsch…zur kamera…die handhabung gefällt mir ausgezeichnet und die bildqualität stimmt….die GR ist für mich ein tolles werkzeug und es macht spaß damit zu arbeiten…dein link zum werbefilm von ricoh…..dokumentiert dies gut…..und das suggerierte bestätigt sich….da bleibt zu hoffen….das die kamera noch lange einwandfrei funktioniert…..gut licht…rudolf
hallo Ralf,
es hat nun lang gedauert bis alles entschieden war, aber nun ist die 6D bei mir.
Dazu habe ich mir ein Canon EF 2/35mm Objektiv und ein Leica Elmarit 2.8/6omm Objektiv (+Adapter) gekauft.
Vielleich hast du noch einen bezahlbaren Weitwinkel -Geheimtipp auf Lager; gerne eine adaptierbare manuelle Linse.
Viele Grüsse
Andreas
Zur WW-Frage: Da würde ich das Nikon Nikkor 24mm 1:2.8 Ai-S mal anschauen; man bekommt es teilweise für 150,- und es ist dafür sehr gut.
Noch weitwinkliger da gibts leider kaum etwas preiswertes und Gutes unter 350,- – vielleicht noch das Nikon Nikkor 20mm f/ 3.5 Ai-S.
Ansonsten die beiden derzeit besten sind: Zeiss 21mm f/2.8 (ZE oder ZF.2) oder das neue Nikon AF-S Nikkor 20mm f1.8 G ED (für Canon nicht so gut adaptierbar)
Hallo Ralf,
danke für die Empfehlung. Welcher Adapter passt bei dem Nikkor 24mm am besten?
Viele Grüße
Andreas
Ich habe davon einige:
http://www.ebay.de/itm/Big-is-EMF-AF-Confirm-Nikon-AI-S-F-Lens-to-Canon-Eos-5d-550d-Mount-Adapter-Cap-/120998028017
Gute Bedienungsanleitung zur Einstellung des Adapters findest du hier: http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=14759
L. Gruss Ralf
Hallo Ralf,
erst einmal wünsche ich Dir ein gesundes und weiterehin so schaffensreiches Jahr!!! Also ich binbeim Stöbern im Netz auf die FUJIFILM X100s gestoßen, habe mich durch jede Menge Testberichte und Kommentare gewühlt und schließlich zugeschlagen. 35 mm Festbrennweite – das war vor 40 Jahren an der Praktica meine Normalbrennweite ( ein Tessar von Carl Zeiss Jena), Blende 2,0 (damals 2,8). Kurz und sehr gut: die Fujifilm hat wohl für meine fotografischen Zwecke den Alleinvertretungsanspruch übernommen. Ein schönes Gefühl auch, mit Leica-Qualität zu einem Drittel (etwa) des Leica-Preises fotografieren zu können.
Herzliche Grüße – Ulrich
Lieber Ulrich
auch dir alles Gute; mögen deine Bildbände endlich einen Verlag finden! Dann zeige mal her deine Bilder mit dem neuen Schätzchen! Die FUJIFILM X100s ist sicher für einen erfahrenen Streetshooter wie dich ideal. Und bildqualitätsmäßig sind die Kameras mit APS-C Sensor ja alle auf ähnlichem Level. Ich habe ja mit der Ricoh GR noch mehr gespart – bei ebenbürtiger Bildqualität: http://snapsort.com/compare/Fujifilm-FinePix-X100s-vs-Ricoh-GR-Hands-on-P
kostet sie ja nur die Hälfte und ist noch kleiner… (:-)
Erster Einsatz beim Kurzbesuch in Cala Millor, im Dezember 2014 (kommt noch), dann „Frohes Fest!“ und jetzt die Januarbilder von der Türkischen Riviera. Aus alter Gewohnheit mit Display, muss mich erst noch an die Motivwahl mit Sucher herantasten – auf jeden Fall unverzichtbar bei Lichteinfall. Wenn es jetzt noch eine Fixfokus-Einstellung gäbe (wenn ich mich recht erinnere zwischen drei Meter und unendlich), wäre das Früher-Gefühl noch stärker.
Gruß – Ulrich
Die Ricoh GR hat gleich 6 verschiedene Fixfokus Einstellungen… (;-)
Hallo Ralf,
du unermüdlicher Kämpfer an der Ricoh GR-Front. Also die 28 mm sind mir für eine Festbrennweite zu weitwinklig. Ich hatte ja vor Menschengedenken auch längere Zeit mit 50 mm fotografiert, hieß damals Normalobjektiv, weil es am ehesten dem menschlichen Sichtwinkel (oder so ähnlich) entsprach. Irgendwann schlich sich dann die Sucht nach weiten Winkeln ein, der auch ich mit meiner Vor-Fujifilm-Kamera (24 bis 100 mm) frönte. Und die Iso, von Dir als ein Plus der Ricoh angeführt? Las ich nicht aus Deiner Taste im Blog, es sei unsinnig, aus Dunkelheit noch ein Bild kitzeln zu wollen (sinngemäß)? Noch ein Wort zum Gefühl. Das verleitet ja manchen, sehr viel Geld für den Namen Leica auszugeben. Mein Standard-Spruch zum Thema: „Wenn es dem Wohlbefinden dient …“ Meinem Wohlbefinden dient die Fujifilm 100s. Ja, so bescheiden bin ich nun mal. (:-))
Herzlich -Ulrich
Hallo Ulrich,
die Ricoh kann man übrigens auf 21mm (mit Vorsatz) 35mm (Crop) und 50mm (Crop) umschalten. Aber klar, jeder hat so seine Lieblingsbrennweite…
Ad ISO: Natürlich sind 25000 ISO nicht mehr besonders sinnvoll; aber gute Qualität bei 3200 bzw. 6400 kann eigentlich jeder gebrauchen…
Daß die Leica M -Sensoren aber inzwischen tatsächlich Rost ansetzen, wird dem Wohlbefinden der Leica-Nutzer nicht förderlich sein… (;-)
http://www.heise.de/foto/meldung/Leica-M-Kamerasensoren-mit-Korrosionsflecken-2487118.html
Hallo Ralf,
Glückwunsch zu dem schönen Artikel und Blog. Frage: Ich liebäugle mit einer Sony Alpha 7S oder einer Alpha 99. Zur Zeit nutze ich eine D7000 mit gängigen Zooms. Hab mir wegen dem STF 135er Sony mit dem tollen Smooth Trans Focus extra eine Sony Alpha 850 gekauft. Einzigartiges Objektiv. Leider nichts für schwaches Licht. Ich fotografiere am liebsten bei schwachem Licht. Ich hasse Blitzeinsatz. Daher interessiert mich die Alpha 7S. Welche Kombination aus Objektiven und Body empfiehlst Du für das Fotografieren von Street und Porträt bei schwachem Licht? Wie ist es mit der Adaptierbarkeit der besprochenen Zeiss-Optiken an Sony E- und A-Mount? Danke.
Danke für diesen interessanten Beitrag. Spannend zuzusehen wie die Profis während den Aufnahmen mit Fotografierten umgehen.
Mit dem Vorteil das Kompaktkameras nun mit immer größeren Sensoren und besserer Optik ausgestattet werden. An die Bildqualität eines APS-C Sensors in einer Kompaktkamera werden Smartphone-Kameras noch lange nicht bzw. nie heran reichen. Müssen sie auch nicht, denn für die Masse der Betrachter ist eine hohe Bildqualität und ein Papierausdruck im Posterformat nicht entscheidend.
Ansprechende Fotos kann man auch mit dem Smartphone machen und diese bleiben überwiegend als Bildschirmpräsentation. Im Kleinformat auf Papier sind diese oft gar nicht so schlecht. Freistellen, saubere Low Light Photo usw. ist für Fotografiebegeisterte relevant. Dem Normalbetrachter stört auch kein verrauschtes Bild, es muss für ihn einfach interessant sein. Mir kommt es auch oft so vor, das es vielen „Fotografen“ immer um das technisch perfekte und neueste Fotogerät geht und die damit möglichen technisch fehlerlosen Bilder. Sicher ein verdienst der Marketingabteilungen der Fotoindustrie. Zum wahren Wert eines Fotos führe ich Andreas Feininger´s Aussage an: „Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.“ GUT LICHT !
HAllo Rolf,
grundsätzlich würde ich darauf achten, nicht mehr als EIN (1!) System mit Wechseloptiken (und ggf. eine (1) Minikamera für unauffälliges Fotografieren) zu besitzen. Alles andere führt zu unnötigen Kosten.
Hier ist eine Übersicht zu neuen Optiken der Alpha 7S
http://www.netzwelt.de/news/148854-sony-neue-vollformatobjektive-alpha-7-serie-photokina-vorgestellt.html
Und hier ein all. Beitrag zu den Optiken.
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=27781
http://www.mhohner.de/sony-minolta/lenses.php
Ich würde teure Zeiss-Optiken (wenn du sie nicht schon hast) nicht unbedingt an Sony adaptieren, zumal es fürs Sony-Bajonett bereits sehr gute Zeiss Linsen gibt.
Schade, dass ich jetzt erst diesen Blog entdeckt habe. Aber ich muss dem Beitrag voll zustimmen. Zunächst habe ich mich neben der D800 mit allen möglichen Objektiven vollgepumpt. Motto: kann man ja mal gebrauchen.
Nach all der Schlepperei hatte ich die Nase voll – und habe mich von einigen Objektiven getrennt. Nun sind’s nur noch die, die ich am meisten benutze. Und da ich auch gerne Straßenfotos mache, habe ich mich für die Ricoh GR als Zusatzkamera entschieden. Und siehe da – ich benutze vorwiegend die Ricoh – weil ich sie immer dabei habe. Trotzdem möchte ich meine Nikon nicht missen – und auf etwas Kompaktes nicht verzichten. So existieren bei mir eben zwei Systeme – wobei bei der Ricoh von System eher nicht die Rede sein kann. Sie ist mehr ein (Under-) Statement !
Zur Leica:
Ich kann mit dem Leica-Hype nichts anfangen. Ich konnte die ‚M‘ mal testen – und bei mir kam (zum Glück) kein Haben-Wollen-Gefühl auf. Ein schwerer Ziegelstein mit einer sicher tollen Linse dran – aber mehr auch nicht. Mir ist es ehrlich gesagt rätselhaft, wie Leica bei diesen Preisen überleben kann. Veraltete Technik in einem Klotz von Gehäuse. Aber eines muss man Leica ja lassen: die Objektive sind schon erste Sahne – aber es war schon imer etwas besonderes Besitzer einer Leica zu sein. Dem Gefühl kann sicher so mancher nicht widerstehen ;-)
Lieber Ralf, danke für Deine Antwort. Was würdest Du mit Deinem Wissen für meine speziellen Wünsche wählen, wenn ich meine alten Sachen verkaufen und mich neu ausrüsten wollte:
Ich fotografiere gern bei schwachem Licht in Innenräumen oder bei Abendstimmungen, Altstadt, Bars, Menschen. Keine langen Kompositionen sondern Schnappschüsse, später beschnitten. Ich hasse Blitzeinsatz. Welche Kombination aus Objektiven und Body empfiehlst Du für das Fotografieren von Street und Porträt bei schwachem Licht?
Das dritte Haupteinsatzgebiet ist genau entgegengesetzt: Urlaubsfotos in Regionen bei bestem Licht (Asien, Griechenland), Motive für spätere Poster in meiner Wohnung und Geschäft, z.B. von Treibholz, Fischer mit Beute am Strand, Menschen an Holzbooten etc …. . Besonders gelungene Bilder lasse ich gerne als Wandbilder aufziehen, wenn es die Pixel hergeben, dann auch gern mal groß.
Eine Kamera für immer dabei, klein, unauffällig, leicht. Die andere leistungsorientiert, leider eben auch schwer und groß. Besten Dank für die Antwort.
Hallo Rolf, die Sony Alpha 7s ist sicher eine sehr gute Lowlight-Kamera (mit besonderem Schwerpunkt auf Video); sie ist jedoch sehr teuer (ca. 2000,- ) und es gibt nur eine recht geringe Objektivauswahl; Die guten Zeiss-Linsen sind auch bei der Sony sehr teuer und nicht gerade klein. Zudem scheint mir die Sony zwar kleiner, aber mit einer lichtstarken Optik nicht unbedingt wesentlich handlicher als eine Nikon D750 oder Canon 6D bzw. 5D MK 3. Die Einsatzgebiete, die du nennst, erfordern einen großen Fullfreame-Sensor (extreme Lowlight-Fähigkeiten und Postervergrößerungen). Für Postervergrößerungen ist die Sony Alpha 7s dann wiederum weniger gut geeignet, weil nur 12 MP. (aber auch damit sind Poster möglich)
Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich BEIDE Kamerasysteme (Sony Alpha 850 und Canon D7000) verkaufen und mir eine Nikon D750 ‚holen‘, die BEIDE Einsatzgebiete hervorragend abdeckt (alternativ eine Canon 6D oder 5D MK 3). Als Low-Light-Objektiv für ‚atmoshärisches Nachtleben‘ gibt es bei Nikon eine große Auswahl (Nikon 50mm 1,2 Ais, Nikon 50mm AF 1.4 G, Zeiss Otus 55mm 1.4, Zeiss Distagon 35mm 1.4 etc.) Das hängt dann von deinem Budget und den Vorlieben ab (AF nötig oder nicht, Festbrennweite oder Zoom etc.)
Bei der 5D MK 3 bzw. 6D (falls dir Canon sympatischer ist als Nikon) kannst du den schlecheren Dynamikumfang (gegenüber der Nikon D750) ausgleichen mit dem Tool Magic Lantern (https://builds.magiclantern.fm/#/features und mein kleiner Artikel dazu: http://www.fotogemeinschaft.de/blog/magic-lantern-zusatz-software-fuer-canon-kameras-ein-anwender-tagebuch/1699/), was allerdings ein bißchen kompliziert ist. Nikon hat von Hause aus den besseren Dynamikumfang ohne Magic Lantern Gefrickel.
Aber wie gesagt, das sind nicht so sehr qualifizierte technische Gründe als meine persönliche Einschätzung bzgl Praktikabilität. Mehrere Kamerasysteme mit unterschiedlichen Bajonetten für Wechseloptiken halte ich für ‚uns als Hobbyfotografen‘ für nicht besonders sinnvoll; man verzettelt sich kostenmäßig und sollte das Geld lieber in praxisorientierte Fotoseminare zu seinen Lieblingsmotiven stecken, um einfach ein bißchen von Profis zu lernen…
Der innere Drang zu fotografieren (mit einem festumrissenen fotografischen Ziel vor Augen – einer fotografischen ‚Vision‘) und aus dem vorhandenen Equipment das Bestmögliche herauszuholen, ist letzlich wichtiger als alles Equipment.
Somit denke ich, dass du auch mit deinen vorhandenen Kameras mit entsprechenden Kenntnissen gute Nachtaufnahmen und tolle Poster erzeugen kannst. (;-)
Danke Ralf für die prompte Antwort. Die Fotografin, die mein Geschäft professionell betreut, stellt ihre Ausrüstung von Nikon auf Canon um trotz der erheblichen Kosten, mit der Begründung, daß Canon einfach die gefälligeren Ergebnisse liefert. Offenbar nutzt die Mehrheit der Profis Canon, obgleich sich die Technik anscheinend nicht viel gibt, warum ist mir nicht klar, nach den objektiven Kriterien bietet Nikon eher mehr fürs Geld. Ob das an den Gläsern liegt oder an dem Body/Sensor, daß die Bilder gefälliger erscheinen, habe ich bei ihr nicht erfragt. Hat sich das mit der D 750 geändert ?
Hallo Rolf,
den Weltmarkt an Systemkameras teilen sich derzeit Canon + Nikon zu je 35% und Sony mit 12% ziemlich gut auf.
http://www.photoscala.de/Artikel/Der-Kameramarkt-2014
Ob ein (professioneller) Fotograf Nikon oder Canon benutzt, hängt sicher in hohem Maße von seinen ganz spezifischen Bedürfnissen ab. Deiner Fotografin gefallen vielleicht die Hauttöne von Canon besser, die sie out-of-the box erhält (bei Nikon müßte sie vielleicht im RAW-Converter ein bißchen zu viel manipulieren, um denselben Hautton zu erhalten), dem nächsten Profi-Fotografen gefällt der Dynamikumfang von Nikon besser. Mir fehlen grade Zahlen zur professionellen Nutzung beider Systeme, aber ich denke auch hier wird sich das fast gleich aufteilen.
Viel wichtiger als die Entscheidung für eine der 3 großen Marken (Nikon Canon Sony) ist
A. dein fotografischer Blick
B. die Wahl des Raw-Konverters und sein optimaler Einsatz
C. die Anwendung von Tools (wie z.B. Magig Lantern) oder
D. deine spezifischen Nachbearbeitungsfähigkeiten in Photoshop etc.
E. Deine eigenen besonderen Vorlieben bzgl. Gehäusen und Workflow
Um sicher zu gehen, ob z.B. die D750 deinem ‚Stil‘ entspricht, mußt du sie dir einfach mit einem guten Objektiv ausleihen, einen ganzen Tag damit fotografieren und die Fotos einspielen, nachbearbeiten und ausdrucken – also den kompletten Workflow durchspielen.
Mir persönlich gefällt der einfache Workflow von Canon mit dem EOS-Utility sehr gut; außerdem schätze ich das flexiblere Bajonett von Canon, dass die Adaptierung von Fremdobjektiven zuläßt.
Bei Nikon (besitze ich nicht) gefallen mir die Gehäuse besser (scheinen mir robuster als die von Canon); auch der Dynamikumfang ist besser. Ich habe mit meinen 3 Canon Kameras (5D MK 1/2/3) aber nie irgendwelche Probleme gehabt und außerdem jetzt 2 teure Zeiss-Linsen mit dem Canon Bajonett; daher kompensiere ich den schlechteren Dynamikumfang einfach mit Magic Lantern.
Hallo Herr Schlieper,
Sie haben mir bereits vorüber einem Jahr gesagt auf zu neuen Ufern hin zum Vollformat und nun nutze ich gerne beides, Vollformat für Portraits, Kinder, Natur etc. und Crop für Sport(Hallenhandball, Fussball etc.) ich habe bisher Festbrennweiten von Canon 50mm 1,4 , 85mm 1,8, 100mm 2,8 Macro L, 135mm 2,0. Von meinem Canon 28mm 1,8 habe ich mich auf Ihren Rat hin getrennt und benutze an Crop nun das 24mm 2,8 STM als immerdrauf. Das Canon 28mm 2.8 IS, das Sie mir seinerzeit empfohlen haben empfinde ich als recht „lichtschwach“, wie schlägt sich aus Ihrer Sicht im Vergleich dazu das Sigma 35mm 1,4?
Du empfiehlst eine Minikamera für unauffälliges Fotografieren, was hälst Du da von der 100d mit dem 24mm Pancake?
Und dann habe ich da noch eine Frage zu MagicLantern, in wie weit erweitert es den Dynamikumfang? ich überlege es an einer gebrauchten 40d/50d auszuprobieren.
Vielen Dank im Voraus und
LG
Andreas
Hallo Andreas,
ich persönlich würde – wenn Größe und Preis keine Rolle spielt – die beiden Sigma ART Objektive (24mm 1.4 und 35mm 1.4) den lichtschwächeren Canon Versionen vorziehen. Im 28mm Bereich wäre das Zeiss 28mm f/2.0 (manuell) für mich derzeit die interessanteste Option. Das Zeiss hat zwar ein Problem mit der Bildfeldwölbung (s. Test auf Photozone), ist aber trotzdem eines der besten, brilliantesten lichtstarken 28mm-Objektive. Da ich viel die Ricoh GR einsetze (die ein hervorragendes 28mm Objektiv hat) kann ich mir derzeit ein 28mm ’sparen‘.
Bzgl. der Canon 100D + Pancake: Kannst du diese Kombi in die Westentasche stecken? Eine Minikamera ist es definitiv nicht; ob diese Kamera für dich besser geeignet ist als eine Ricoh GR od. ä. Mini-Kameras mit APS-C Sensor, hängt von deinen persönlichen Präferenzen ab; hier mal ein Vergleich: http://snapsort.com/compare/Canon-EOS-100D-vs-Ricoh-Pentax-GR-Limited-Edition
Magic Lantern scheint es derzeit nur für die 50D zu geben (https://builds.magiclantern.fm/#/features ) ; richtig eingesetzt (nicht so trivial…) führt die Dual-ISO Funktion bei meiner Canon 5D MK 3 zu einem deutlich verbesserten Dynamikumfang bzw. zu deutlich geringerem Rauschen in den Schwarzbereichen; wie das bei der 50D ist, weiß ich nicht (schau mal hier: http://www.fotocommunity.de/forum/d-slr-fortgeschritten/eos-magic-lantern-50d-video-intervall-audioausloeser—89993 ) . Auch muss sich jeder des Risikos bewußt sein, dass eine solche Fremdanbieterfirmware im schlimmsten Fall auch die Kamera schrotten kann (z.B. durch Erhitzung den Prozessor verschmoren); daher mein