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Eine beeindruckende Dokumentation über das Schicksal von zahlreichen Menschen: In Deutschland gibt es über 2,2 Mio pflegebedürftige Menschen, davon leben 1/3 (ca. 700.000) in Heimen; 2/3 werden bei sich zu Hause gepflegt (500.000 von Pflegediensten und ca. 1 Mio. von Angehörigen)
Das Schicksal dieser Menschen wird gerne vergessen in einer Gesellschaft, die vom Jugend- und Fitnesswahn beherrscht wird.
VG Ralf
Hat nicht der eine oder andere schon mal über den Beitrag zur Pflegeversicherung gemeckert? Aufatmen, wenn man als Angehöriger selbst betroffen ist. Meine Mutter bezahlt für ihren Pflegeplatz (Stufe 2) rund 1200 Euro und kann das mit ihrer Rente bestreiten. Noch einmal so viel bestreitet die Pflegeversicherung. Was wäre, wenn es die nicht gäbe? Die finanzielle Belastung der Angehörigen ist da ja nur (wenn überhaupt zu meistern) die eine Seite, wie aber sollte der Pflegebedürftige zuhause ohne Fachpersonal betreut werden? Nach der Wende, ohne Pflegeversicherung, sorgten sich viele Familien um Betroffene zuhause – auch, weil in dieser Zeit unzähliger Existenzvernichtungen in der ehemaligen DDR der dafür gezahlte finanzielle Ausgleich oft lebensnotwendig geworden war. Und die Bewohner der kommunalen Pflegeheime waren verunsichert wegen des Marktgerangels der Freien Träger. Da wog nicht so schwer, dass zum Fasching im Potsdamer Pflegeheim auf dem Pfingstberg („Ein bißchen mehr Freude“) das kommunale Geld nicht mal reichte, allen Omis ein Papphütchen aufzusetzen.
Für mich haben diese Bilder einen hohen ästhetischen Reiz.
Ich habe mich schon vor längerer Zeit aus der fotocommunity, betrifft auch die view-fotocommunity, verabschiedet. Beide haben wohl, wie die massenhafte Beteiligung zeigt, ihre soziale Bedeutung. Natürlich spielte auch bei mir Eitelkeit eine Rolle. Allerdings hatte ich ernsthafte Kritik erhofft. Das durfte ich nur sehr selten erleben. Dem dort, meiner Meinung nach, geltenden Prinzip: ich lobe dein Foto, wenn du meins auch super findest, wollte ich mich nur eines Scheinerfolgs willen nicht unterwerfen. So richtig munter aber wurden die fc-Mitglieder dann beim Für und Wider von Galerie-Vorschlägen. Ich konnte ganz entspannt in diese Welt der Kinder-, Hunde-, Katzen-, Blüten-, Insektenfotos und Sonnenuntergänge (vereinfacht) eintauchern und die Kritteleien wie auch Gehässigkeiten genießen. Die Gefahr, mich dank eines Vorschlags diesen gestrengen Richtern ausgesetzt zu sehen, bestand bei meinen Fotos nicht. Und das war auch gut so.
Ulrich Joho
Diese Begründung für ein Kontra gibt uns wohl eher eine Aussage über den Charakter des Wertenden und über seine Kompetenz als Juror, als über das Niveau (nicht nur im fotografischen, sondern auch im menschlich-sozialen Sinn) der gesamten Fotocommunity, die immerhin Hunderttausende, wenn nicht Millionen Mitglieder hat. Und gerade die Möglichkeit, wie sie im Voting-Center jedem Mitglied gegeben ist, über das Werk eines anderen zu urteilen, zieht besonders die vom Leben frustrierten, schwachen Charaktere an, welche ihre „Macht“ dazu verwenden, ihren Frust wenigstens ein wenig abzubauen, indem sie Contra voten, egal wofür, entweder überhaupt anonym oder mit wahrhaft schwachsinnigen Begründungen, ähnlich dieser hier.
Doch solche Erscheinungen gibt es überall im Leben, nicht nur in der Fotocommunity. Es wäre bei einer derart großen Menge von Mitgliedern sogar eher verwunderlich, wenn die destruktiven Geister auf unterstem Niveau ganz fehlen würden. Leider, aber andererseits auch folgerichtig, drückt sich diese Konzentration von Frustabladenden im Voting-Center auch in der Zusammensetzung der Galerie aus, die dadurch ihrem Anspruch, die herausragendsten und besten Werke der Community zu repräsentieren, nicht gerecht werden kann.
Aber ich glaube nicht, dass solche Negativerlebnisse, auch wenn sie sich immer wiederholen, was definitiv der Fall ist, Rückschluss auf das Niveau der Fotocommunity insgesamt erlauben – auch wieder sowohl fotografisch als auch menschlich.
Meiner Erfahrung nach findet man dort Fotografie auf jedem Niveau, neben vielen belanglosen auch wirklich bemerkenswerte Bilder und neben geistlos ferngesteuerten Viel-Kommentarschreibern auch Menschen, mit welchen ein wirklich konstruktiver und bereichernder Austausch möglich ist.
Werner Braun
„Man muss die FC-Galerie für sich nutzen, um moderne Sehgewohnheiten zu analysieren; (…).“ …
Hier ein kleiner Versuch, den Sinn/Unsinn eines Bildes zu hinterfragen, was in dieser Galerie bejubelt wurde und inzwischen Unmengen von Nachahmern auf den Plan gerufen hat.
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/channel/2/extra/new/display/19332593
Es endet in der Regel damit, daß man angegriffen/lächerlich gemacht/oder aufs Übelste bschimpft wird, in einer Art und Weise, immer wieder, daß man irgendwann gegen Windmühlen ankämpft und sich fragt, warum tue ich mir das überhaupt noch an. …
Es führt dann letztlich auch dazu, eigene Bilder, solche gerade, die einem wichtig sind, in diesem Voting sofort abgelehnt werden, nur weil der Name eines gewissen, kritischen Fotografen darunter steht. Dazu werden diese Bilder, ähnlich dem hier gezeigten Bild von Klaus Baum mit Kommentaren bedacht, die unterste Schublade sind.
„diese kann man dann in den eigenen Fotos entsprechend konterkarieren, um wirkliche Qualität zu erzeugen“ …
Auch hierzu ein Beispiel, was ich mit Regelmäßigkeit mit einigen wenigen Bildern immer wieder versuche in diesem Voting versuche, meist ohne Erfolg, Gott sei Dank ! (;-)
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/684120/display/17757559
Immerhin hat man sich bei diesem Bild mit Beiträgen, wie beim Foto von Klaus Baum, zurückgehalten. Aber es gibt genügend Beispiele, wo es selbst bei solchen Themen wie hier, unglaublich zu geht, daß einem irgendwann die Lust vergeht, in dieser *fotocommunity* „wirkliche Qualität zu erzeugen“.
Inzwischen habe ich die meisten meiner mir wichtigen Bilder da gelöscht und zeige nu so etwas mit leicht satyrischem Unterton, obwohl ich im Grunde nichts gegen natürliche Landschaftsbilder habe, im Gegenteil, viele meiner eigenen liebe ich sehr. :-)
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/684120/display/19444186
„Manchmal frage ich mich sogar, was scharfe Insekten, süße Tiere, schöne Girls, putzige Kätzchen mit unserer lieben Realität zu tun haben: Eigentlich verdammt wenig – oder?“ …
Vielleicht nur, wenn es ausgewogen betrieben wird und nicht irgendwann „unsere liebe Realität“ von scharfen Insekten/putzigen Kätzchen zugeschüttet wird. Es gibt durchaus Bilder von Insekten oder auch von Katzen, die sehr realitätsbezogen und sehenswert sind, nur sucht man die in dieser „fotocommunity“ meist vergebens !
Kerstin
Danke an Ralf Schlieper für die Mühe einer zum Thema wirklich eindrucksvollen Statistik. Ich hatte in meiner fc-Zeit einige wenige Partner, mit denen immer wieder mal ein Dialog möglich war, nicht selten ergaben sich hier gedankliche Beziehungen aus gemeinsamer staatlicher Vergangenheit. Beinahe nostalgische Emotionen beim Wiedererkennen früherer Heimat, aber auch, wie bei meinen beiden Bitterfeld-Besuchen, verletzte Gefühle wegen der Darstellung immer noch trister Wirklichkeit viele Jahre nach der Wende. In meiner Erinnerung existierte da kein Unterschied zu view-fotocommunity, die allerdings mit der Veröffentlichung im View-Magazin lockte und der (vielleicht unterschwelligen, doch sinnlosen) Hoffnung, über die fc als Stern-Fotograf entdeckt zu werden. Ich erinnere mich nur an ein im View-Magazin veröffentlichtes User-Foto. Mädchen einsam auf einem weiten Feldweg. Schöne Stimmung – bis ich las, dass dieses Mädchen von der Autorin am Computer in die Landschaft montiert wurde…
Möge die fotogemeinschaft mit ihren neuen Möglichkeiten zum Gedankenaustausch anregen. Nötig hat es, meine ich, die Community-Landschaft auf jeden Fall.
Da fällt mir noch ein Themenvorschlag ein – aus der Erfahrung von Mißachtung: Haben ambitionierte Fotografen ohne (wie auch immer) berühmt gewordenenem Namen eine Chance, bei Fotogalerien eingelassen zu werden?
Zunächst einmal möchte ich Kerstin, Ulrich und Werner danken für ihre Kommentare hier. Auch Ralf dafür, dass er sich die Mühe gemacht hat, das Wesen der Galerie in der fc statistisch zu erfassen. Gestern erhielt ich noch einen wohlmeinenden Rat unter das obige Bild, einen Rat von Ralf Scholze, der darauf hinausläuft, dass man vor dem Wellengang des Meeres resignieren sollte. Ich zitiere in Übernahme von der fc:
„Ralf Scholze, gestern um 20:39 Uhr
Klaus, das Bild wurde mit mit 95 pro und 405 contra Stimmen abgelehnt. NImm es hin und trage es mit Fassung.“
Für mich ist es immer wieder erschreckend, wie viele Menschen bereit sind, das Gegebene hinzunehmen und sich somit keinerlei Gedanken zu machen darüber, wodurch das Gegebene so ist, wie es ist. Was die Bedingungen seines SoGewordenSeins, seines SoSeins sind, kommt gar nicht in den Blick.
Ich will das nicht auf politische Verhältnisse Übertragen, aber es erinnert mich doch ein wenig an die Aufforderung zum Fatalismus: Die Mauer steht nun mal inmitten von Berlin, nimm es hin und trage es mit Fassung.
ralf, danke für diesen hinweis. als umweltgiftgeschädigter kann ich sehr gut nachvollziehen, was für ein verbrechen die vergiftung der umwelt ist. und wofür? wenn man bedenkt, wie viel sinnloser schrott in china produziert. zeug, das wirklich keiner braucht.
lieber ulrich,
ich komme noch auf deine frage mit den galerien zurück. ein todesfall im freundeskreis läßt meine gedanken momentan anderswo kreisen.
grüße
klaus
Ein ziemlich provokanter Beitrag, lieber Ralf, der hoffentlich zu reger Diskussion anregen wird. :-)
Auf alle Deine Argumente werde ich sicher nicht eingehen können, aber immerhin mit einem will ich es zumindest versuchen:
„Fotos vom eigenen Arbeitsleben?
NJET – da schieben die Arbeitgeber auch einen dicken Riegel vor.“
Hier einmal ein kleines Beispiel davon, wie ich als Historikerin in einem Museum, was sich gerade im Umbruch/Neugestaltung befindet, es ein klein wenig anders sehe bezüglich des „Riegel vorschieben durch den Arbeitgeber“. Was sicher auch mit der Spezifik meines Berufs zu tun hat.
Ich war im April 2009 für 14 Tage erstmals in *Auschwitz*.
Wohlgemerkt im Rahmen einer Urlaubsreise weilte ich da. Sicher hätte ich keine Freistellung bekommen, abgesehen von den Kosten, die durch solch eine Reise auf die Kommune zugekommen wären.
„NJET“ hätte man da sehr bestimmend gesagt. …
Ziemlich viel Idealismus ist also schon von Nöten, um auch, nun wieder ganz im Interesse des „Arbeitgebers“, Recherchen bzw. Forschungsarbeit vor Ort betreiben zu können. So würde ich eher behaupten wollen, ich habe eine Forschungs-/BIldidungs- und Fotografierreise im Interesse meines Arbeitgebers, noch mehr im Interesse meines Museums und im eigenen gemacht, wofür ich zweieinhalb Wochen meines Jahresurlaubs (gerne) *geopfert* habe.
Hier ein Bild, aus dem Auschwitz-Archiv, in dem ich eine ganze Woche an den Originalquellen gearbeitet, d.h. mühsame Spurensuche betrieben habe. Das Foto erzählt eine kleine Geschichte von *ALBERT*, der bisher als in *Majdanek* verschollen galt.
https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Kerstin-Zimmermann/1-Auschw/Auschwitz1/_DSC2543.jpg.html
Das Schicksal von *Albertim*, welches ich in Auschwitz endlich aufklären konnte, wird Gegenstand einer kleinen Bildgeschichte hier werden, an der ich derzeit arbeite, auch im Interesse meines Arbeitgebers. Denn solche Forschungen sind Basis fundierter Museumsarbeit. Und die werde ich hier zeigen, auch das ist im Interesse meines Arbeitgebers und sicher auch ganz besonders im Interesse der Kollegen in Auschwitz, die mir unendlich viel geholfen, mich unterstützt haben ! Und die mir das uneingeschränkte Fotografieren in allen Bereichen ermöglicht haben !
Für diese Kollgen werde ich sicher demnächst auch hier eine Lanze brechen, ihr mühsames Ankämpfen gegen den Verfall von Auschwitz zum Gegenstand machen und zeigen, wie man sie mit wenigen und recht bescheidenen Möglichkeiten, aber mit sehr großer Wirkung, unterstützen kann.
Aber es wird heute und sicher auch in Zukunft nicht ohne eine gehörige Portion Idealismus und Freude am Beruf und dem wichtigen fotografischen Dokumentieren des Erlebten/Gesehenen/Gefühlten und Erforschten gehen. Und glücklicherweise habe ich dazu eine sehr gute private Digitalkamera, die ich gerne im Intersse des Arbeitgebers für solche Unternehmungen nutze … :-)
Einige wenige ausgewählte Beispiele meiner Arbeit zeigen auch diese Alben hier in der *fotogemeinschaft* und ich bin recht froh, daß ich sie hier im Kreise vieler von mir hoch geschätzter Fotografen zeigen darf. Dafür auch mal ein Danke an Dich, Ralf !
https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Kerstin-Zimmermann/1-Auschw/
https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Kerstin-Zimmermann/9-Buchenwald/
https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Kerstin-Zimmermann/A-Kinderspiel/
https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Kerstin-Zimmermann/Aalten/
„Ein anderer Weg wäre die Wiedererweckung von Dada mit fotografischen Mitteln.“
Das überlasse ich dann doch lieber Anderen. Ich glaube, das wäre nun nicht so ganz mein Ding, auch wohl mit sehr viel Idealismus eher nicht. ;-)
Kerstin
Ganz schön kompliziert, so ein Panorama! Interessant finde ich den Gedanken, dass diese Art der Fotografie eine besondere ‚meditative‘ Versenkung in das Motiv erfordert.
Das ist ein Streetfoto, das heißt, das Foto einer Straße:
https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Klaus-Baum/england/bath+1993_11a_880ra2.jpg.html
Hallo Ralf, nehme Deine Begeisterung für Bruce Gilden zur Kenntnis, akzeptiere aber nicht die Ausschließlichkeit, nur dies sei wahre Straßenfotografie. Auch mich überraschte die Friedfertigkeit der von Gilden „überfallenen“ New Yorker, das verlangt vom Fotografen schon eine Portion Kaltschnäuzigkeit (und vielleicht auch körperliche Imposanz). Solche Praxis des Fotografierens, solche „Brutalität“, ist nicht jedem, der sich in Streetfotografie übt, gegeben, hängt ja auch von der Persönlichkeit des Betreffenden ab, seiner Einstellung anderen Menschen gegenüber.
Interessanter Beitrag zu Salgado, dessen soziale Fotografie auch ich bewundere. Dabei aber auch nie vergvesse, dass die wenigen Fotos eines Beitrages im Stern zum Beispiel die Auswahl aus einer gewaltigen Bildermenge darstellen. Allein: das Ergebnis zählt. Auch ich bemühe mich, im ganz Kleinen, Themen über längere Zeit zu verfolgen, um zu gültigen Ergebnissen zu gelangen und rate dies, wenn angebracht, auch Amateurfotografen. Herzliche Grüße und guten Rutsch ins Neue Jahr (s. Facebook) wünscht Dir und Deiner Familie Ulrich.
Hallo Ulrich, mit Ausschließlichkeit hat das eigentlich nichts zu tun, aber ich drücke es immer gerne auch mal etwas provokativer aus, damit es nicht so langweilig ist. Was mir bei den kritisierten Streetfotos fehlt, ist der ‚rote Faden‘, der ‚Sinn‘ dieser Bilder in einem thematischen Zusammenhang. Ohne thematischen Zusammenhang wird Street Photography zu einer Art graphischem Voyeurismus: die Menschen sind nur noch Deko inmitten einer ‚gelungenen Komposition‘. Bei DEINEN Bildern ist jedoch stets der thematische Zusammenhang vorhanden. Auch dir und Family einen guten Rutsch ins nächste Katastrophenjahr
Hallo Ralf!
Ich habe mir das Video von Bruce Gilden mehrfach angesehen. Wie Ulrich denke ich, dass ein solches Vorgehen wahrscheinlich nur in amerikanischen Großstädten möglich ist. Was dabei zudem noch offen bleibt, ist die Rechtsfrage. Verletzt die Veröffentlichung dieser Bilder nicht das Recht am eigenen Bild der Abgebildeten? Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Fotograf sich das Einverständnis aller Abgebildeten eingeholt hat. Das allerdings nur eine Überlegung am Rande.
Beim Betrachten von Gildens Bilder (etwa bei Magnum) fällt mir auf, dass sich der Fotograf nicht als dokumentierender Beobachter einer (Straßen-)Szene sieht, sondern in diese einbricht (man könnte es – wenn auch nicht körperlich – „gewaltsam“ nennen) und dadurch den „normalen“ Ablauf der Szene unterbricht. Sein Motiv ist nicht die Szene selbst, sondern die provozierte Reaktion seines Opfers auf das Eindringen. Insofern schafft er (zumindest vielfach) selbst die Situation, die er dann abbildet, auch wenn er vorher nicht genau weiß, wie die Reaktion der Abgebildeten ausfallen wird. Auch wenn das Bild am Ende spontan entstanden wirkt, ist es vom Konzept her konstruiert. Insoferne man also versucht, hier die Spontaneität im Sinne von Unverfälschtheit zu verstehen, gibt man sich einer Illusion hin. Dazu wird diese Illusion noch genährt durch formale Aspekte wie Bewegungsunschärfe, blitzbedingte Überbelichtungen, schiefe Horizonte, scheinbar zufällige Ausschnitte mit abgeschnittenen Köpfen und dergleichen.
Beim ersten Ansehen des Videos ist mir spontan dazu die Parallele zu der Arbeitsweise von Joel Meyerowitz aufgefallen. Und es gibt noch mehr Fotografen, die auf diese Art arbeiten. An sehr prominenter Stelle gehört sicher auch James Nachtwey dazu, der für seine (Kriegs-)Reportagen auch fast ausschließlich Weitwinkelobjektive einsetzt. Mir scheint es, als hätten sich alle (vielleicht eine ganze Generation amerikanischer Straßenfotografen) den bekannten Ausspruch von Robert Capa zum Leitsatz gemacht:
Ganz gewiss ein interessanter Ansatz und teilweise auch beeindruckende Bilder, aber ob sie den Ausschließlichkeitsanspruch erfüllen können(?): „Genau so muss moderne Street Photography heute sein: DIREKT, BRUTAL und OHNE UMSCHWEIFE’.“
Ich denke, ich verstehe diese Aussage wohl richtig, wenn ich den Anfang des Satzes als „Genau so und nicht anders …“ interpretiere. Es mag sein, dass es moderne Street Photography ist, aber modern bedeutet noch nicht gültig. Was heute modern ist, kann morgen schon ganz schön alt aussehen.
Etwas anders liegt die Sache bei Cartier-Bresson (der den Begriff „Decisive Moment“ geprägt hat). Sein Werk hat schon etliche Jahrzehnte überlebt und ist immer noch gültig und meines Erachtens auch immer noch des Ansehens wert, nicht nur wegen seiner historisch-dokumentarischen Bedeutung. Und er hätte wohl am liebsten aus einem Mauseloch heraus fotografiert. Zumindest sagt er:
Schade ist es, dass kein echter Vergleich möglich ist, weil du zwar die „Boring Street Photography“ erwähnst und auch beschreibst, aber keine konkreten Beispiele gibst, an welchen sich abschätzen ließe, ob die Bilder selbst nicht vielleicht anders als alternative Deko interpretiert werden könnten – zumindest einige unter den Unmengen.
Beste Grüße und ein gutes und möglichst erfolgreiches neues Jahr
@Werner Braun
Die Rechtsfrage wollte ich hier mal bewußt außen vor lassen; mir ist klar, dass in Deutschland solche Bilder vermutlich wesentlich schwerer zu realisieren sind.
Eine andere Sache ist die des brutalen Eindringens mittels der Kamera: Ich halte diese Methode für ‚EHRLICHER‘ als die des – m.E. veralteten ‚Mäuschen/Spion spielen von HBC.
Grund: In einem so weitgehend von Polizei, Geheimdiensten und Kameras überwachten Land brauchen moderne Fotografen andere Ansätze als den des ‚Spions‘ oder ‚unsichtbaren ‚Mäuschens‘. Natürlich habe ich den Artikel bewußt zugespitzt. Aber trotzdem meine ich, dass ein Fotograf sich heute als SUBJEKT, das in Wechselbeziehung mit den Fotografierten steht, stärker selbst einbringen muss: Kein eleganter Spion/Voyeur, der rasch wieder verschwindet, nachdem er seinen Shot im Kasten hat, sondern ein MENSCH, der sich viel stärker selbst in seine Fotos einbringt durch einen vollkommen subjektiven Blickwinkel oder eine besonders nahe Verbindung zu den Fotografierten.
Ich glaube, es gibt in der Fotografie keinen ‚außenstehenden‘ objektiven Beobachter. Diese Einschätzung ist eine Illusion. Genauso gibt es im modernen Roman heutzutage keinen ‚allwissenden Erzähler‘ mehr wie in den Romanen des 19.Jhts.
Im übrigen habe ich bewußt keine Bildbeispiele angeführt, da ich mit meinem Beitrag niemanden PERSÖNLICH kritisieren will. Genug Beispiele der von mir erwähnten ‚Boring Street Photography‘ findest du z.B. hier: http://www.seconds2real.com
Natürlich gibt es auch noch einen ganz anderen – m.E. auch sehr vielversprechenden Ansatz, der vollkommen auf das Einverständnis der Fotografierten setzt: Dazu zählen für mich z.B. die sensiblen Fotoserien von Ulrich Joho: https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Ulrich-Joho/ , die berühmten Schlafzimmerbilder: http://www.herlindekoelbl.com/books.php?id=1 oder Wohnzimmerbilder: http://www.herlindekoelbl.com/books.php?id=3 von Herlinde Koelbl oder auch die Porträtserien von Willem Wernsen ‚Visions of Life‘: https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Willem-Wernsen/visions-of-life/ etc.
Was diese Serien aber alle eint ist eine thematische Schwerpunktsetzung und die wesentlich stärkere persönliche Kontaktaufnahme von Fotograf und Fotografierten, die ich für enorm wichtig halte.
Ich vertrete hier eine ähnliche Philosophie wie Sebastião Salgado, der folgendes bemerkt:
Bruce Gildens Fotos machen keinen Hehl daraus, dass sie eine FEINDSELIGE Beziehung zu den Fotografierten haben (er ruft den Leuten ja sogar zu: ‚Don’t smile!‘) Aber eine feindselige Beziehung ist auch eine Beziehung.
Besser in jedem Fall als ein beziehungsloses, distanziertes Street Photo.
Provokativ, aber zutreffend (vorallem im ersten Teil)
Ich erinnere mich an ein kurzes Gespräch mit dem Stern-Fotografen Harald Schmitt. Der hatte sich die Mühe gemacht, meine Portfolio-CD anzuschauen und mich dann angerufen. Das seien ja alles sehr stille Bilder und die hätten es heutzutage schwer anerkannt zu werden. Wer als Fotograf auf sich aufmerksam machen wolle müsse versuchen, Neues zu erfinden, meinte er. Freilich nützt das, meine ich, garnichts ohne wohlwollende Förderung. Etwa mit der Möglichkeit, in einer hochgelobten Galerie ausstellen zu dürfen. Also wirft der eine Fotograf für Hochzeitsbilder die fernausgelöste Kamera in die Luft (USA), ein anderer bastelt Monate am Computer um eine magersüchtige junge Frau noch schrecklicher aussehen zu lassen (Polen), ein dritter wird berühmt mit widerlich entwürdigenden Darstellungen elend dahinsiechender Obdachloser (Russland). Wir diskutierten Ende der sechziger Jahre in der DDR über die Fotografin Barbara Meffert, die kühl genug war, die Geburt ihres Kindes im Bild festzuhalten. Oder die Totenporträts von Rudolf Schäfer in den 80ern. Könnte das heute noch jemanden hinter dem Ofen hervorlocken? Auch ich möchte hier Robert Capa bemühen mit seinem Satz, die Wahrheit sei das beste Bild. Und gleich noch Edward Steichen: „Die Aufgabe des Fotografen ist es, den Menschen den Menschen zu erklären und ihnen zur Selbsterkenntnis zu verhelfen.“ Und ich scheue mich nicht, den so oft zitierten Bresson zu nennen: „Das eine Auge des Fotografen schaut weit geöffnet durch den Sucher, das andere, das geschlossene, blickt in die eigene Seele“. Ja, richtig, Bruce Gilden schaut ja bei seinen Überfällen garnicht durch den Sucher.
Sehe das so wie Werner Braun: auch ein Magnum-Fotograf wie Bruce Gilden sucht wohl nach dem besonderen Kick, um Aufmerksamkeit zu erregen und die Erwähnung, er fotografiere mit einer Leica, soll (manche Fotografen können offenbar nicht auf diese Eitelkeit verzichten), dem Ganzen noch etwas mehr Bedeutung verleihen. Ich erinnere mich an die sehr lebendige Fotoszene in der DDR der 80er Jahre, die doch stark von sozialen Themen geprägt war. Ehrliche Bilder aus Fabriken und Alltag waren zu sehen in Ausstellungen (na klar, auch schöne Landschaften oder Akte) und über eine Zeit dominierten Vergrößerungen im Format 18 mal 24 cm – mit der Begründung, das zwinge den Betrachter zum genauen Hinschauen. Dazu gesellte sich der Ehrgeiz, mit schwarzem Rand zu beweisen (Bresson lässt grüßen), wie unverfäscht gut das Motiv doch eingefangen wurde. Vielleicht eher ein Wettbewerb der Fotografen untereinander, war es doch, behaupte ich mal, dem „normalen“ Ausstellungsbesucher schnurzpiepe. Und heute staunen Besucher einer Galerie über Riesenformate, die oft nur ablenken von inhaltlicher Leere, aufgeblasen zu „Kunst“ von Kuratoren oder wem auch immer aus dieser schwer zu durchschauenden Szene. Ja, ich weiß, privat betriebene Galerien müssen sich erwirtschaften, hoffen auf möglichst viele rote „verkauft“-Punkte. Nach meinen Eindrücken ist in diesem Markt gar nicht mehr so wichtig, was dargestellt wird – Erfolg wird organisiert, Bedeutung suggeriert. Herkunft spielt eine Rolle, wenn sie etwa auf eine berühmte Fotografenschule zurückführt, die dank ihrer Autorität ihren Schäfchen einen sanften Weg zu Ruhm und Kommerz weist. Neid, nicht dazu zu gehören? Eher ein Zur- Kenntnis nehmen und Ratlosigkeit, auch Resignation. Georg Kreisler, wiewohl aus einem ganz anderen Metier, in einem in der Berliner Zeitung kürzlich erschienen Interview: „So ist das heute. Auf die Qualität kommt es überhaupt nicht mehr an, sondern nur auf diverse Verbindungen, auf die Publicity, auf Förderungen … Es ist sinnlos geworden, Bücher Stücke, Partituren zu verschicken – nichts davon wird gelesen!.“
Ich habe hier dieses Zitat ausgewählt, weil ich, bei wenigen Versuchen, eine Galerie für meine Fotografie zu interessieren, genau diese Ignoranz erlebt habe. Kreisler bezieht sich im Interview auf eine 2000 in Wien uraufgeführte Oper aus seiner Feder, deren Mitschnitt samt sehr guter Kritiken und einem persönlichen Brief an alle 97 Opernhäuser im deutschsprachigen Raum verschickt worden war. „Darauf haben sieben Intendanten geantwortet! Neunzig haben überhaupt nicht reagiert. Und die sieben haben aus irgendwelchen, ziemlich fadenscheinigen Gründen abgesagt.“ Kreisler geht auf die Neunzig zu und sagt, er schreibe einfach weiter, auch ohne Auftrag. Jawoll!
Hallo Ralf,
in größeren Abständen fragt meine Frau, ob denn die Dunkelkammerausrüstung auf dem Spitzboden überhaupt noch einen Sinn habe. Bislang letzter Einsatz: 2004, zur Vorbereitung meiner DDR-Ausstellung in der Berliner Fotogalerie Friedrichshain. Ich kann mich schon garnicht mehr an die Namen der Papierentwickler erinnern (Tetenal …), weiß aber noch, dass ich mit dem Ilfospeed de Luxe ein gut abgestuftes und leicht zu verarbeitendes sw-Papier gefunden hatte (kurze Fixierzeit, Trocknung an den Badfliesen, Nachteil: im Unterschied zu den mir aus der DDR-Vergangenheit vertrauten Baryt-Papieren keine Möglichkeit, mit Anhauchen, Reiben z.B., manueller Beeinflussung nach dem Belichten). Versuche mit zeitgenössischen Baryt-Papieren scheiterten, selbst bei nassem Aufziehen auf einer dicken Glasplatte, am Starrsin des Papiers, eine Trockenpresse mit Temperaturregelung war bei einem Preis von run 500 Euro einfach zu teuer. Filmentwicklung? Früher gerne, dank meinem Favoriten, dem Feinstkornentwickler ( zwei Komponenten, Pulver) A 49 in der Triplex-Dose, Weiterverarbeitung im ausgezeichneten Papierkonstant-Entwickler N 113. Wollte immer sehr fein abgestufte Grauwerte, Grobkörnigkeit ergab sich nur beim Quälen (längere/wärmere Entwicklung, vorsichtige Kontrolle bei dunkelrotem Duka-Licht) des ORWO- NP 27-Films bei Belichtungen von 30 oder 33 DIN. Und nach der Maueröffnung? Kodak T-Max (s. “Endstation. Menschen im Pflegeheim”). Dann, keine Lust mehr auf exakte Temperatur, exakte Zeit, exakten Kipprhythmus, Kodak 400 CN ausgewählt (zu entwickeln wie Farbnegativ im Fotolabor). Und die Fototechnik? 1970 Praktica L mit ausgezeichneten Zeiß-Objektiven aus Jena (Pancolare, Tessare, Sonare) und externem Belichtungsmesser, LTL 2 mit TTL-Innenlichtmesung ( zwei Grünfelder mussten etwa gleich stark glimmen, sehr gut zu erkennen bei schwachem Licht). Dann Canon EOS 1 mit dem extrem lauten Rückspulgeräusch, die leise EOS 5 und nach 30 Jahren Journalismus der persönliche Traum Contax G2, über Ebay ersteigert. Weiche Grauabstufungen, wie ich sie von den besten Zeiß-Objektiven aus Jena kannte (unvergessen etwa das Pancolar 1,8 50 mm oder das Sonnar 2,8 180 mm mit wunderbarer Schärfe auch bei größter Blendenöffnung – s. “Rumänien 1973″). Jetzt verstaubt die Contax, wie auch eine in einem Anfall von Nostalgie (das ist noch Mechanik zum Anfassen) über Ebay ersteigerte Canon A1
-Ausrüstung. Mit der Fujifilm Finepix F31 habe ich eine (nicht mehr hergestellte) kompakte Schnappschusskamera mit ausgezeichnetem Sensor (geringes Bildrauschen) und mit der Panasonic Lumix DCM L1 eine digitale Spiegelreflex-Kamera mit wunderbarem Leica-Zoom (wieder Ebay).
Für meine Fotografie, frei seit fünf Jahren von den Zwängen bildjournalistischer Schnelligkeit, eine sehr befriedigende Ausrüstung.
Ja, Ralf, alles hat auch hier seine Zeit. Schade um meine liebe Contax – die Bequemlichkeit siegt, wenn Fetischismus keine Rolle spielt.
Interessanter Beitrag zu Salgado, dessen soziale Fotografie auch ich bewundere. Dabei aber auch nie vergesse, dass die wenigen Fotos eines Beitrages im Stern etwa eine Essenz gewaltiger Bildermengen darstellt. Und wer kann es sich schon leisten, über so lange Zeiträume ein Thema zu erarbeiten … Ich bemühe mich darum im Kleinen mit meinen Alltagsthemen (etwa Ebersbacher Geschichten, Freut euch des Lebens), sehe darin die Chance zu gültigen Ergebnissen zu gelangen.
Guter Anreiz, wieder mal den Fotoband „The camera as conscience“ aus dem Regal zu nehmen. Und wieder beeindruckten mich die Serien über einen Landarzt und die Bilder einer walisischen Bergarbeiterstadt besonders. Einfach wegen der tiefen Menschlichkeit seiner fotografischen Haltung, die für den Betrachter eine faszinierende Nähe zaubert. Als Eigenbrötler ohne fotografische Vorbilder habe ich W. Eugene Smith erst vor einigen Jahren „entdeckt“ – dank einer Bücherwerbung der Kölner Buchhandlung König, der ich viele, wunderbar preiswerte, Fotografie-Bildbände verdanke.
Lieber Ulrich Joho,
ich bin auf der Recherche zu einem möglichen Dokumentarfilm. Mich interessiert die Generation der DDR-Frauen, die zur „Wende“ Mitte 30, Anfang 40 war, also die „erste Hälfte des Lebens“ in der DDR lebte; geprägt von ihr und sie prägend.
Ich möchte nicht eine beliebige Addition von Schicksalen vornehmen. Ich würde gern einen Mikrokosmos finden, in dem Frauen in unterschiedlicher Position und dennoch quasi aufeinander bezogen lebten, arbeiteten, liebten etc. pp. Mir scheint, Sie haben da so etwas gefunden und fotografiert bzw. wahrgenommen.
Da ich freier Autor und Filmemacher bin, ist diese Idee erst mal eine Idee. Ich habe weder einen TV-Auftraggeber (bei dieser Art Film sowieso schwer zu finden) noch verfüge ich über eigene Mittel, einen Film vorzuproduzieren.
Trotzdem. Mir scheint, da ist etwas Ungesagtes, etwas, das „untergebuttert“ wurde. Etwas, das in eine gegenwärtige Debatte um die „Rolle der Frau“ durchaus gehört.
Freute mich von Ihnen zu hören, Danke und freundliches Salut
Eckhard Mieder
klasse bericht.
Sehr interessanter Bericht/Test ! Ich freue mich auf die Fortsetzung(en)
Treffender kann auch ich nicht resumieren.
Unbedingt lesenswert!
Für den hochinteresnaten Artikel „Tod einer Textilindustrei“ meine Anerkennung. Um eine Zeitzeugin der damaligen Zeit wurde ich als Vermittler mich bemühen sofern noch von Ihrer Seite es gewünscht wird. Mein Telf. 03581 855547..
Sellten habe ich einen so guten Bericht gelesen. Alles was geschrieben wurde können wir voll bestätigen. Wir arbeiten mit Canon 5DII, Nikon D700 und Nikon D3s und eigentlich allen Festbrennweiten bzw. Standardzooms der Anbieter. Das Nikkor 50mm 1.8 haben wir 2x und haben doch erhebliche Qualitätsunterschiede bei unseren beiden Objektiven festgestellt. Aber vielleicht ist das in dieser Preisklasse auch normal. Die 5DII ist wirklich nicht geeignet für Sportaufnahmen oder hüpfende Kinder auf dem Trampolin. Diesen Test haben wir in unserem blog auch versucht und die 12 MP Modelle von Nikon lagen da mit 51 Messfeldern deutlich vor der Canon. Dafür spricht ja vieles für die 5DII und so hat jeder Kamera ihre Berechtigung.
Was wir leider noch festgestellt haben, ist ein Unterschied im Rauschverhalten bei den gleihcen 5DII Modellen. Wir haben bei uns 3 Kameras und eine Kamera haben wir wegen vieler Hotpixel und insgesammt stärkeren rauschens reparieren lassen. Der Fehler ist nun behoben und die 3 Kameras sind fast gleich. Ich frage mich nur, wie testet dies jemand, der nur eine 5DII hat? Wer kann sollte unter gleichen Bedinungen mit Kollegen diesen Test machen. Der konkurenzlose Preis für die 5DII hat vielleicht auch eine nicht ganz so erbarmungslose Fertigungskontrolle zur Folge. Wir zumindest waren über die Unterschiede schockiert, bei den Nikon Kameras D700 (2x) ist alles genau gleich gewesen.
Noch einmal ein großes Kompliment für diesen Bericht und ein Gruß aus Köln, dirk
Hallo Dirk, meinen kleinen Erfahrungsbericht sollte ich vielleicht besser nicht als ‚Test‘ bezeichnen…. (;-) Denn ich ich kann natürlich mangels weiterer Kameragehäuse auch nicht über Unterschiede im Rauschverhalten bei verschiedenen 5D MKIIs oder 50mm Nikkoren berichten.
Ein äußerst aufschlussreicher Artikel! Würden doch alle FG-Mitglieder mal zu verschiedenen Sachen im Fotobereich was schreiben!
Ich hoffe für dich bzw. deine Haushalts-Kasse, dass sich der Qualitätsaspekt bewahrheitet.
merkst Du das nicht an meinen Zeilen darüber..;-)
Wenn die Garantiezeit abgelaufen ist, sprechen wir nochmal… (;-)
Mir gefällt der Artikel, weil er Anlass gibt, zum Nachdenken über das Verhältnis von Mensch zu Werkzeug, wobei Werkzeug nicht als Abwertung gemeint ist. Wenn die Dinge, mit denen wir täglich aktiv umgehen, so funktionieren wie sie sollen, dann werten sie nicht nur die Qualität des Arbeitens (als Handlung) auf, sondern auch die Lebensqualität des/der Arbeitenden. Je besser sie diesen Anspuch erfüllen, desto weniger werden sie ersetzbar.
Mit einem Hammer, der richtig gewichtet ist, trifft man den Nagel und nicht den Daumen. Das macht ihn wertvoll.
Mit einer Kamera, welche die Intentionen des Fotografen bzw. der Fotografin unterstützt, lassen sich Bilder machen aus einem Gefühl der Sicherheit und Freude heraus, anders als mit einem Gerät, dessen Technik zunächst eine Hemmschwelle bildet, die erst überwunden werden muss. Und das macht ihren Wert in einem höheren Maß aus als ein Mehr an Funktionalität, das nur umständlich zugänglich ist.
Entscheidend scheint mir daher auch nicht zu sein, dass es sich um eine Leica M9 handelt, sondern dass Fotografin und Kamera perfekt zusammenarbeiten (können).
Werner – du bringst es wie so oft auf den Punkt!
Danke Werner, absolut d’accord mit Dir. Ich ‚verstehe‘ meine Canon 50D bis heute nicht so recht..und es ist tastächlich für mich als begleite mich in der M9 eine absolut verläßliche Freundin, mit der im Team ich photographiere. Es ist wie beim Kochen, da habe ich Messer, mit denen arbeite ich leidenschaftlich gern und ihre Qualität und Schärfe ‚ehrt‘, so sehen es die Japaner, die damit behandelte Speise..wäre natürlich fragenswert, wenn ich mit solch einem Messer dann jemand erstäche und von ihm auch noch ein anerkennendes Kopfnicken meine Werkzeugwahl betreffend erwartete, aber das ist dann wohl doch eine andere Geschichte…
Die Frage nach dem Werkzeug ist eine alte Frage, die viel zu wenig gestellt wird. Deine Bilder sind anders geworden, ob sie besser sind, weiß ich nicht. Was zählt, in diesem, deinem Fall, ist, dass du ein sicheres Gefühl hast bei der Arbeit und merkst: wir sind eine Einheit, eine kreative Einheit. Wir, die Kamera und ich. Na klar! so manche Digitale verrät dem Nichttechniker nicht immer viel über ihre Funktionsweise. Ich habe am liebsten mit meiner analogen Nikon f 3 fotografiert. Nur weil ich so ungeduldig bin und nicht auf die Papierbildchen warten kann, greife ich zu meiner digitalen Lumix oder Canon. Glücklich machen mich die Ergebnis nur selten. Mir fällt noch etwas ein: Deine Bilder wirken neuerdings so“unplugged“. Vielleicht macht das ihren geheimen Reiz aus.
ru
Es kommt vor allen Dingen eines zum Ausdruck : Dass du eine Liebhaberin deiner Kamera und feinster Wortkombinationen bist. Der ganze Artikel ist kreativ und anmutig, die Fotos sprühen vor Kraft und eindrücklichem Ausdruck. Eine Liebeserklärung – besser geht es nicht- Wenn ich das lese sehe ich dich leibhaftig vor mir mit deiner M9. Hier zwei habt euch gefunden! Das ist mehr als eine Leidenschaft!
SZ
Die Digitale Version einer Ikone. Ich hoffe mit Dir, dass es in 20 Jahren noch solche Batterien gibt.
Ein nicht zu unterschätzendes Problem in der heutigen Zeit!
Vielen Dank für diesen präzisen Bericht und vor allem die Empfehlung für den Fanotec Ninja. Habe mich allerdings gerade für den Ninja 5 entschieden und bin gespannt auf den ersten Einsatz. Alles Gute und ein lieber Gruß aus Köln, Dirk
@dirk
Danke für die freundliche Einschätzung des Berichts. Der Ninja 5 ist eigentlich baugleich mit dem Ninja 3, aber etwas massiver, schwerer, größer und stabiler ausgeführt und auch für Kameras mit Vollformat-Sensor geeignet.
Ich hoffe, der Adapter bringt dir, was du von ihm erwartest. Liebe Grüße aus Wien
Werner
Zitat:
Hier auf eine Wandlung zum Guten, zur Abkehr von Tod, Elend, Katastrophen, auf Abschalten, Nichtkaufen zu hoffen, halte ich für illusorisch. Dazu brauchte es massenhaft einen neuen Typus Mensch, frei von Gelüsten, bereitwillig das Elend der anderen zu konsumieren.
Antwort:
Diesen Typus Mensch gibt es und es werden immer mehr!
Ich bin hoffnungslos spiegelreflexfixiert. ansonsten schließe ich mich dem letzten satz von werner an. mit kamera ist es wie mit geliebten: man muss zusammen passen.
Vielleicht spielen hier Gefühle eine nicht zu unterschätzende Rolle – ähnlich wie beim Autokauf, betrifft aber wohl eher Männer, die sich, so bei mir jedenfalls, vor dem Einsteigen an der Form erfreuen möchten. Ich hatte 1970 begonnen zu fotografieren – mit der Spiegelreflexkamera Praktica L, dazu ein externer Belichtungsmesser. Für schnelles Fotografieren reichte eine Fixfocus-Einstellung am Objektiv (wenn ich mich recht erinnere, zwischen 5m und Unendlich). Es gab ausgezeichnete Objektive aus Jena (Pancolare, Sonnare, Tessare). Nachfolgemodelle brachten Erleichterung mit verschiedenen Systemen der TTL-Innenbelichtungsmessung (ich hatte mich für die LTL 2 entschieden – zwei Grünfelder im Sucher sollten gleich stark leuchten, gut bei schwachem Licht).Ende der 80er beruflich Nikon mit Motor, dann Canon EOS 1 mit schnellem Autofocus (dankbar, da inzwischen Brillenträger). Leica-Besitzter schienen für mein Gefühl abgehoben, auch, weil sie stolz ihre Sucherkamaeras vor der Brust baumeln ließen und wegen der gigantischen Preise sowieso. War das im Ergebnis überhaupt messbar, verglichen mit anderen sehr guten Objektiven? Und dann packte mich vor zehn Jahren der zarte Wahnsinn – ich kaufte bei Ebay eine Canon A1-Ausrüstung, war verliebt in die urwüchsige Mechanik – und merkte schnell: alles viel zu umständlich und, bei diesen betagten Gehäusen, zu störanfällig. Neuer Traum, neues Glück: Contax G2 mit Objektiven, in deren Charakter ich die früheren (s.o.) aus Jena wiedererkannte, meine „Leica für fast Arme“. Nach einigen Jahren vergessen – für die digitale Panasonic Lumix DMC L-1 mit lichtstarkem Leica-Zoom. Und heute? Heute packe ich mir die kleine Canon S 90 in die Jackentasche, erfreue mich an der Lichtstärke von 2,0 und dem geringen Bildrauschen bei schwachem Licht , bin zufrieden mit der Bildgröße von 3648 mal 2736 und vor allem auch der Unauffälligkeit. So ist das bei mir mit der Bequemlichkeit. Rationalität hat Gefühle verdrängt – bei der Fototechnik.
So So – „Ein gutsituierter Angestellter flaniert in seiner Freizeit durch die Straßen und versucht sich als HBC.“
Ich lasse Kritik an unserer Leidenschaft der Fotografie durchaus gelten, aber dem Stil eines Henri Cartier-Bresson eifert in unserer Gemeinschaft bestimmt niemand nach.
Andreas Stelter
– Seconds2real –
ich würde gerne mitmachen, brauche jedoch ein wenig Zeit dafür, da ich erst wieder ab 09.05. online bin.
Viele Grüße
Monika
Wie gesagt – es ist eine Projektidee, die eher längerfristig angelegt ist… – wenn wir bis Ende des Jahres einige Teilprojekte vorführen könnten, wäre es schon toll. LG Ralf
Macht das mal, lieber Ralf. Es gab auch mal Fotosvon August Sander, der zu Weimarer Zeiten viel dokumentirt hat und der auch reichlich Eingang in Tucholskys „Deutschland, Deutschland über alles“ fand. „WIR“ verdienen ein Gesicht!
Die Ausstellung wurde bis zum 02.07.2011 verlängert!
in der ehrwürdigen zeit!!! glückwunsch!!!
eine mehr als renommierte Publikation.
bin begeistert.
Wo finde ich die Fortsetzung dieses sehr interessanten Berichts?
Ich habe den kleinen Bericht soeben beendet! (:-)
Sehr schön geschrieben, witzige und treffende Seitenhiebe auf Ken Rockwell, den man gut lesen kann, wenn man weiß, wie man das lesen muß, finde ich.
Das Projekt ist eine sehr schöne Idee, der ich auf jeden Fall folgen werde. Genau mit dieser Idee würde bzw. werde ich auch meine Objektive zusammenstellen, insofern bin ich gespannt auf die nächsten „Runden“ hier. Bei mir käme allerdings noch die AF-Funktionalität als wichtige Anforderung dazu, das manuelle Fokussieren ist außerhalb von Makro- und Stativ-Fotografie bei meiner Arbeit einfach nicht praktikabel.
Wann kommen die nächsten Runden?
Danke und viele Grüße,
Chris
Noch was ist mir gerade eingefallen: Ehrlich gesagt ist es nicht soooo spannend, Festbrennweiten zum Preis von überteuerten (aber guten) Nikon- und Canon-Objektiven zu kaufen. (Finde ich.) Viel spannender ist es doch immer wieder, die echten Perlen unter den Allerwelts-Linsen zu entdecken, wie z.B. bei Canon das 85 f/1.8 USM, was ultrascharfe Bilder und wunderschönes Bokeh zum Einstiegspreis liefert. Daß man bei 1600 Euro für eine Zeiss-FB ordentliche optische Qualität bekommt, ist hoffentlich selbstverständlich. Ein Test ist deshalb natürlich für jemanden, der mit dem Kaufgedanken spielt, ganz interessant, als jemand der auf der Suche nach den Perlen im Meer der Objektive ist, irgendwie nicht so.
Aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache… Spannend finde ich die Serie hier trotzdem, mal sehen wie’s weitergeht.
Ad Chris:
In der Tat gibts bei Canon einige Objektiv-Perlen zu akzeptablem Preis: dazu zählt das Canon EF 50mm f/1.4 USM, das Canon EF 2,5/50 Makro, das von dir genannte Canon EF 85mm f/1.8 USM, das Canon EF 100mm f/2.0 USM, Canon EF 100mm/1:2,8 Macro (OHNE USM und mit USM) sowie – im Weitwinkel-Bereich), das Canon EF 40mm f/2.8 STM und das (ziemlich teure) Canon EF 2,8/28 IS USM. Im Super-Weitwinkelbereich gibts für ultimative Bildqualität nur die sehr teuren TS-E-Spitzenoptiken (das neuere 17mm und das 24mm TS-E II).
Für den absoluten visuellen ‚Kick‘ empfehlen sich besonders einige ausgewählte Zeiss-Optiken, die zwar sehr teuer sind, aber teilweise auch mehrere Bereiche abdecken, wie z.B. das Zeiss Makro Planar T* 100mm f/2 ZE (Porträt, Makro, Landschaft).
Die nächsten Besprechungen werden die Canon 5D MK III sowie das Zeiss Makro Planar T* 100mm f/2 ZE zum Thema haben.
Ein sehr schöner Artikel mit vielen guten Ideen aber vor allem meiner Meinung nach der richtigen Einstellung. Ich kann diese Meinung nur unterstützen und freue mich, dass nicht alle dem Upgradewahn verfallen sind. Ich werde zukünftig öfter bei der Fotogemeinschaft reinschauen.
Viele Grüße aus Hannover
Georg Rekas (Hochzeitsfotograf)
Hallo,
da spricht mir einer was aus der Seele.
Deswegen habe ich meine Olympus Festbrennweiten behalten und mit kleiner Auslaufmodell adaptiert.
Schade, im Bericht wird von alten guten Optiken geschrieben,
aber Olympus nicht benannt.
Als Studen habe ich diese auf einer optischen Bank vergleichen können mit neueren Optiken.
Wirklich sehr gut gewesen.
Mit freundlichen Grüßen
Matis, der Junge aus Norwegen
Ja stimmt ich habe Olympus noch etwas vernachlässigt; allerdings sind die Perlen von Olympus (wie z.B. das 100mm f/2.0 ED) auch meist sehr teuer.
Momentan bereite ich jedoch einen ausführlicheren Artikel vor mit Listen von Objektiven für unterschiedliche Budgets unbd da werde ich die Olympus Perlen herausfischen… (soweit sie mir bekannt sind)
Hallo,
Der Vergleich ist interessant, aber nicht korrekt. Aufgeblendet ist ein Objektiv immer schlechter als die erste Blendenstufe abgeblendet. Daher ist immer bei gleicher Zahl von Stufen zu vergleichen. D.h Nikkor 1.8 50 bei blende 4( und Summicron 2.0 50 auch) mit Canon 1.4 50 bei blende 2.
Aber es ist sichtbar dass Summicron 2.0 50 eine bessere Leistung auffweist.
Das Bild ist contrastreicher, der visuelle Scärfeneindruck ist besser. Die Farbwiedergabe ist neutral, die Focussierung ist ( durch die Konstruktion ) erheblich besser. Wenn es um die ultimative Schärfe geht, und zwar im Feld,
kommt kein Objektiv in der Brennweite an das Summicron 50 mm ( die Version M ist m.E. noch besser). Bei einem Test auf Technical Pan kann kein 1.4 oder 2.0 mithalten. Sogar das 1.4 50 Summilux erreicht das Niveau des Summicrons erst ab der Blende 5.6.
Für Landschaft ist Nikkor 2.8 55 schärfer, kein Zwifel. Aber es ist auch ein Planar und hat eine kleinere Anfangsöffnung und eine längere Brennweite, und dies ist eine total andere Konstruktion.
Dies alles gesagt, verwende ich das Nikkor AI 1.4 50 ( genau so scharf wie 1.8 5o wenn die beiden selektiert sind, dh. mindestens 3 testen ( besser 5 ) um das beste zu behalten. Mein bestes Objektiv bleibt das Summilux M 1.4 50.
AdDr. Mihu: Beim Summicron gibts einen etwas besseren Kontrast aber das Bokeh ist sehr unschön im Vergleich zum Canon 1.4 und dem Mikro-Nikkor 55mm; das Summikron läßt sich außerdem an der 5D MK2 fast gar nicht vernünftig scharfstellen, somit wird der Schärfe- und Kontrastvorteil wieder zunichte gemacht. Das 50mm Summilux habe ich leider noch nicht testen können.
Hallo Ralf,
das ist mal ein gelungener Artikel! Hier wird deutlich was für eine außerordentlich gute Kamera Canon da mal wieder zutage gebracht hat. In unserem Recherche-Blog ist sie sogar mit Abstand Platz 1 geworden!
Den von Dir genannten Schwächen stimme ich aber zu. Da hätten ein paar Dinge schon besser gemacht werden können, zumal es schon einige DSLRs mit zum Beispiel GPS und WLAN gibt. Vielleicht kommt das dann in der nächsten Generation…
Liebe Grüße
Phil
Irgendwann traf die Entscheidung meine Canon EOS Ausrüstung mit einer Contax 167MT, sowie dem entsprechenden Planar 1,4/50mm zu ergänzen. Es war nie die Schärfe, die mich freudschreiend in der Dunkelkammer jubeln lies, wenn ich das Bild aus dem Fixierbad zog – es war die faszinierende Plastiziät der Aufnahmen und das unglaubliche Bokeh (etwas, was damals keiner kannte) (außerdem finde ich das Wort total bescheuert). Die Contax wurde um eine RX und dem 85mm ergänzt, die G1 folgte und mein Konto färbte sich zusehends rot.
Heute bin ich wieder bei Canon Zuhause, die 5 MK II ist mein Baby. Noch immer trauere ich den tollen Contax Kameras nach, sowie auch den bezahlbaren Zeiss Linsen. Leider sind die Zeiss Optiken üppig teuer und nach meiner Einschätzung viel zu groß und schwer.
Sicher sind die Zeiss-Linsen für Canon teuer, schwer und ohne Autofokus.
ABER
1. gilt das auch für die guten L-Gläser von Canon und
2. machst du eine Investition fürs Leben: Die Gehäuse gehen, aber die guten Optiken bleiben
3. kannst du mit dem grandiosen Look eines Zeiss Distagon 35mm f/1.4 ZE/ZF.2 Preise gewinnen… (:-)
4. kannst du z.B. ein Zeiss Makro-Planar 100mm f/2.0 ZE/ZF.2 gleich für 3 wesentliche Aufgabengebiete einsetzen: Porträt, Makro- und Produktfotografie, Landschaft
Super Artikel ! Danke !!!
Sehr sachlicher und interessanter Artikel. Danke dafür!
Was mich noch interessieren würde: Sind deine aufgeführten Optiken ebenfalls fürs qualitative Filmen geeignet, oder nur bzw. vorwiegend auf die Fotografie beschränkt?
Ich habe keine Ahnung vom Filmen aber was ich so aufgeschnappt habe sind die manuellen i.d.R. gut fürs Filmen geeignet; die neuen manuellen Zeiss sogar sehr gut, weil sie einen sehr weichen und langen Fokussierweg haben (ist glaube ich fürs Filmen ziemlich wichtig) Bei den Zooms stört z.T. das Autofokusgeräusch und das Geräusch des Image-Stabilisators. Viele Zooms und AF-Optiken haben auch keine gute Möglichkeit, manuell scharfzustellen. Dann gibts teilweise schabende Geräusche vom billigen Plastik… – Also schöne alte manuelle Nikkore oder eben die Zeiss-Optiken dürften sich gut eignen.
Danke dir für die Rückmeldung. Sehe ich genauso, dass die manuelle Fokussierung auch klar dafür spricht. Von der Qualität der einzelnen Objektive und deren Bildern kann ichs noch nicht so richtig einschätzen. Bin da aber recht lernfähig und mal gespannt, was ich draus mache.
Freue mich auf weitere Beiträge!
Moin Ralf, ich bräucht bitte nochmal deine Meinung: Nach vielem hin und her, läuft es nun auf eine MKIII hinaus. Angesichts Filmerei und Sportfotos beim Bergebiken wollt ich sie nun doch. Würdest du das Canon 85mm f/1,8 als prinzipiell gute Kombi unterschreiben? Oder würdest du mir hier bewusst ein Anderes empfehlen? Ich bin schon sehr interessiert an den Zeiss, aber das muss noch ein paar Monate warten.
Grüße, Tobias.
Moin moin Tobias,
Vorab: wenn du es bei Amazon kaufst, wäre es nett, wenn du die Sachen über einen meiner Links hier bestellst… (:-)
Speziell zum Bergebiken ist diese Kombi evt. suboptimal (;-), denn soooo stabil ist die Canon 5D MK III nicht; aber für Porträts jeder Art sicherlich sehr empfehlenswert. Sowohl das Traumflieger-Urteil als auch das Photozone Urteil sehen sehr gut aus:
http://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/canon_85/overview.php
oder hier Photozone 4 Sterne: http://www.photozone.de/canon_eos_ff/419-canon_85_18_5d?start=1
Zu diesem Artikel paßt folgender Link:
http://www.f-stopeight.com/10-great-photography-tips-learned-from-my-2-year-old/
Hi, ich bin auf der Suche nach einer guten gebrauchten Mark III mit Objektiv.
Vielleicht habt Ihr ja einen Draht zu Leuten, die verkaufen wollen.
Grüße
F. Wolf
Hallo Franz,
bei Canon ist der günstige Gebrauchtkauf sowohl von Kameras als auch von Objektiven nach meiner Erfahrung oft ziemlich schwierig, da viele Verkäufer nur max. 20% vom Neupreis nachlassen. Dafür lohnt sich ein Gebrauchtkauf ohne Garantie. m.E. nicht. Fast ist es besser ein Schnäppchenangebot abzuwarten und dann neu mit voller – teilweise 5-Jahresgarantie – zu kaufen. Die Canon MK 3 wird auch nicht so oft gebraucht angeboten wie die Nikon D800, was nach meiner Einschätzung für die Zufriedenheit der Canon-Benutzer spricht. Denn nach fast einem Jahr Nutzung kann auch ich sagen, dass die Kamera für mich eine ‚runde Sache‘ ist.
hallo, vielen dank für den toll geschriebenen artikel. ich fotografiere seit einiger zeit auch mit ner analogen eos 5. würdest du generell die selben empfehlungen linsenmäßig für die analogfotografie geben, oder gibt es da irgendwelche, mir unbekannte unterachiede? danke und ahoi…carsten
Hallo Carsten,
bei Björn Rörslet kannst du sehen (z.B. hier: http://www.naturfotograf.com/lens_norm.html ), dass es manchmal für dieselbe Optik gewisse Unterschiede zwischen – sagen wir einer analogen F4 und einer digitalen D3 gibt (die älteren Optiken sind dann an den analogen meist noch etwas besser). Meist kannst du wohl davon ausgehen, dass moderne Vollformat-Sensoren den Objektiven noch mehr abverlangen als analoge Kameras und daher eine Optik, die gut am digitalen Vollformat funktioniert, mindestens ebenso gut an einer analogen taugt.
Für Digicambesitzer ist das schöne an dem Ganzen, dass alte Objektivschätzchen manchmal überraschenderweise auch an modernen Digicams ganz tolle Ergebnisse bringen; das muss man dann im Einzelfall einfach selbst prüfen.
Hallo Ralf, habe gerade nach langer Zeit mal wieder einige Fotos hochgeladen, aufgenommen mit meiner aktuellen Kompakten Panasonic Lumix DMC-LX 7, die zum, inzsischen. etwa halben Preis der von Dir vorgestellten GR meiner Meinung nach herausragende Eigenschaften besitzt: Leica-Objektiv mit 1,4 bis 2,3, 24 mm Brennweite (bis 90 mm) und Formateinstellungen 1:1, 4:3, 3:2 und 16:9. Die aktuellen Nachtaufnahmen bei meinen Maspalomas-Fotos verdanke ich (ohne Stativ) der intelligenten Automatik, welche die Aufnahme aus mehreren zusammensetzt – so ist es jedenfalls auf dem Display zu lesen. Soweit meine technisch laienhaften Anmerkungen. In der Handhabung ist mir meine Panasonic Lumix DMC-L1 und dem Leica-Vario 28-100 (KB) und dem Durchsichtssucher wesentlich angenehmer – liegt einfach wunderbar in der Hand, aber: s. Deine Bemerkungen zur Auffälligkeit … Herzliche Grüße aus Stahnsdorf.
Lieber Ulrich,
lange habe ich auch über die Panasonic Lumix DMC-LX 7 nachgedacht – sicher auch eine ganz tolle kleine Kamera; jedoch ist es so, dass ein so kleiner Sensor es kaum ermöglicht, mit Schärfe/Unschärfe (Bokeh) zu spielen, weil die Tiefenschärfe zu groß ist. Dies geht mit der Ricoh GR sehr gut. Ich empfehle dir einfach mal die hochaufgelösten Beispielfotos aus meinem Beitrag herunterzuladen und mit der Panasoic zu vergleichen: M.E. müßten auch deine Bilder von dem groß0en APS-C Sensor sehr profitieren. Wir können gerne mal wieder telefonieren… (:-) und darüber sprechen.
Guten Abend,
ein sehr schöner Blog.
Er hat mich inspiriert und beim Finden meiner passenden Optiken geholfen.
Gibt es für den langen Bereich ab 150 eine ebenso gute Empfehlung für Festbrennweiten? Dies würde mich brennend interessieren.
Oder ist ein dem Bereich ein 70-200 schon „das Maß der Dinge“.
Vielen Dank
Gruß Martin
Hallo Martin,
ab 150 gibt es einige Empfehlungen; bitte schreibe mir einfach an info@fotogemeinschaft.de deine genauen Anforderungen inkl. Budget.
Dann schreibe ich dir meine Empfehlungen.
Auch ich bin schon sehr lange auf der Suche nach einer kleinen Kamera mit exzellenter Bildqualität. Die Ricoh GR V wäre sicher eine aussichtsreiche Kandidatin, wenn sie denn einen Sucher hätte! Etwas mehr Größe würde ich in Kauf nehmen, aber ohne das „Guckloch“ geht es bei mir einfach nicht. Wie oft hatte ich schon Probleme bei grellem Licht das Bild auf dem rückseitigen Monitor zu erkennen. Auch sind meine Sehgewohnheiten einfach auf den Sucher geeicht. Die X100s zeigt ja, dass es machbar ist, aber leider hackt es bei Fuji an den RAW Dateien und den teilweise sehr kühlen Farben, besonders im Grün. Im Moment helfe ich mir mit einer NEX6 und nutze das Gerät immer öfter, da die Qalität gut ist; dass sie auch die Option der Wechseloptik bietet, halte ich nicht für nachteilig, natürlich muss man seinen Kaufdrang durchaus kontrollieren. Auch der Abstand von VF. zu APS-C ist für viele Aufnahmen vernachlässigbar, jedoch nicht immer.
Ich werde weiterhin nach der „Immer dabei Kamera“ suchen, technisch kommt die NEX6 der Sache verdammt nahe. Noch einen besseren AF, einen besseren Sucher und noch einen Tick kleiner und dann ist die Sache perfekt – bis zur nächsten schicken Knipse!
Hallo Walter,
es gibt für die Ricoh GR V 2 Aufstecksucher. Auch ich hatte ähnlich gedacht wie du; tatsächlich ist das Display der Ricoh aber so gut, dass man wunderbar ohne Sucher zurecht kommt. Dadurch wird man beim Fotografieren auch unauffälliger.
Einziger Punkt der hier negativ ins Gewicht fällt ist, dass man leichter verwackelt, wenn man die Kamera nicht ans Gesicht preßt.
gute fotos kommen nur aus INNEN und GEFUEL heraus-ausrüstung ist NICHT alles ABER doch nötig.jörg
Hi, mich interessiert auch die Silikon-Schutzhülle. Ich lese allerdings, dass es Schwierigkeiten geben soll, mit der angebauten Hülle noch ein Objektiv an den Body zu bekommen. Das wäre ja nicht so gut ;-)
Welche Erfahrungen hast Du denn in dieser Hinsicht?
Grüße
Hans
Ich habe dieses Problem nicht, allerdings ist die Gummierung der Hülle nur ca. 4-5mm von dem silbernen Bajonettteil entfernt; ich weiß nicht, ob da andere Objektive evt. anstoßen, die ums Bajonett herum besonders breit sind.
Hallo,
sehr schön geschrieben, es läßt mich doch zögern einen aktuellen Body mit xy Optik zu erwerben. Zumal das Budget eben doch begrenzt ist.
Eine Frage zum Strategiemuster: Ist hier der Gesamtpreis gemeint?
( Body+Glas)
Ich zitiere einen Absatz “
Hier einige Beispiele dieser Beschaffungsstrategie:
(A1)
Street – Gemäßigtes Weitwinkel (28 – 35mm) – bestmögliche (ultimative) Bildqualität (MF)
mit Canon Body (MF-Objektive für Street, Menschen in ihrer Umgebung etc.)
Budget EUR 750,- : Nikon Nikkor 28mm 1:2.0 Ai (gebraucht) (mit Adapter) + Canon EOS 5D MK I (gebraucht)
Danke und viele Grüße
Andreas
Ja es ist der Gesamtpreis gemeint. Die Canon 5D MK I bekommst du für 500,- und das 28mm für ca. 250,- – Aber die Preise sollen nur Anhaltswerte sein. Sie ändern sich oft.
Wenn Du aber eine ideale Kamera für Streetfotografie suchst mit einer Top-Bildqualität, dann biete sich anstattdessen für 650,- eine NEUE Ricoh GR (mit APS-C-Sensor) s. hier https://www.fotogemeinschaft.de/die-ricoh-gr-v-preiswerter-aber-ebenbuertiger-leica-ersatz/1529/
Hallo Herr Schlieper,
der Artikel gefällt mir ausnahmslos gut! Da meine Augen nicht mehr so mitmachen habe ich bisher Festbrennweiten von Canon 28mm 1,8 , 50mm 1,4 , 85mm 1,8 , als Body 60d, macht es Sinn eine 5d (keine II oder III) hinzuzuerwerben (für high ISO ist die 60d aus meiner Sicht besser, aber ansonsten Haptik, Sucher etc….)? Eine 6d wäre traumhaft ist aber derzeit unerschwinglich, da noch das 135mm 2,0 auf der Wunschliste steht. Analog fotografiere ich noch im FD-System was jedoch leider nur bei ruhigen Motiven geht. Gibt es da Empfehlungen (ich nutze derzeit meist das 50mm 1,4 , 24mm 2,8 und 85mm 1,8)?
Hallo Herr Goldhausen,
eine alte 5D macht speziell bei Augenproblemen sicher keinen Sinn, da das Display sehr schlecht ist und der Sucher und die Bildqualität auch nicht vergleichbar mit der 5D MK 2 oder MK 3 oder 6D. Hier gibts eine Gegenüberstellung:
http://snapsort.com/compare/Canon_EOS_5D-vs-Canon_EOS_60D/specs
Um eine merkliche Verbesserung in der Bildqualität zu erzielen, kommt wohl nur eine gebrauchte 5D MK 2 oder eine 6D in Frage.
http://snapsort.com/compare/Canon_EOS_5D_Mark_II-vs-Canon_EOS_60D/specs
http://snapsort.com/compare/Canon-EOS-6D-vs-Canon_EOS_60D/specs
Ich persönlich würde bei Budgetknappheit eher die 60D verkaufen und mir eine neue 6D kaufen. Eine neue 6D kostet 1400,- und die 60D bringt vermutlich noch 500,-.
Die genannten Festbrennweiten müßten (bis auf das 28mm 1.8 im ) noch gut mit dem Vollformat harmonieren. Das 28mm 1.8 würde ich nicht an Fullframe einsetzen, sondern es verkaufen und gegen das neue 28mm 2.8 IS eintauschen, dass vollformattauglich ist.
s. den Photozone Test des älteren 28mm 1.8: http://www.photozone.de/canon_eos_ff/726-canon28f18eos5d?start=2
VG
Ralf
Toller Artikel! :)
Sehr schöner Ansatz – minimaler Technikeinsatz, maximaler Output. Schade nur, dass es wieder mal nur Canon und Nikon sind. Sony fehlt – und wird in nächster Zeit noch sehr wichtig werden. Die neue A7 ist mit ihren zahlreichen Adaptern der absolut perfekte beste Verwerter für ältere, preiswerte und gute Objektive. Vielleicht bald ein Update für Sony A900 und Co?
Gruß und Dank
Christian
Mir kommt es eigentlich weniger auf die Fullframe-Gehäuse an; ich denke alle Hersteller (egal ob Sony, Canon, Nikon etc.) machen hier sehr gute Arbeit. Wichtiger ist die Kombination Optik – FF-Sensor.
Im Moment habe ich nur Canon und Ricoh zur Verfügung.
Hallo Herr Schlieper,
habe mich bis dato mit einer Neuanschaffung zurück gehalten, nun allerdings möchte ich doch investieren. Mir schwebt eine Canon 6D vor, allerdings bin ich beim Objektiv doch sehr unsicher. meine Motive suche ich in der Natur-Landschaft, und gern Street. Kein Sport, nichts schnell bewegendes.
Was würden Sie empfehlen?
Vielen Dank
Hallo Andreas,
die Empfehlung hängt von deinem Budget und deinen Fotografiergewohnheiten ab.
A. Gesamtbudget für Objektive?
B. Festbrennweite lichtstark höchste Qualität oder lieber Zoom bequem und nicht so lichtstark
C. AF ein MUSS oder gehen auch manuell fokussierende?
D. Kommen preiswerte Adapterlösungen von Gebrauchtobjektiven in Frage
VG Ralf
hallo Ralf,
danke für deine Rückfrage.
Hauptsächlich fotografiere ich Landschaft/Natur auch bei schlechtem Wetter,
und Street .
a.)mein Gesambudget beträgt 2500.- f.Body und Objektive.
b.) lieber lichtstarke Festbrennweiten /Objektive
c.) AF ist kein Muss
d.) auch Adapterlösungen möglich, wobei ich hier noch keine Erfahrung habe.
Viele Grüße
Andreas
Hallo, haben Sie diese Kamera mal mit der Sigma DP1M verglichen? Bisher habe ich die Bildqualität der Merrills für die beste gehalten, und die Kameragrösse ist ähnlich.
Da liegt die Kombination aus der Canon 6D und dem neuen Canon EF 35mm f/2.0 IS (oder alternativ dem Canon EF 28mm f/2.8 IS oder Sigma 35mm f/1.4 Art), denn die können sowohl für Street als auch für Natur gut eingesetzt werden.
Da bleibt dann von dem Budget noch was übrig? ich glaube, für eine gute Porträtlinse wäre noch Geld da: Entweder für ein 50mm (Deluxe wäre hier das neue Sigma 50mm f/1.4 Art aber das preiswerte Canon EF 50mm f/1.4 USM ist auch eine gute Wahl) oder ein 85 bzw. 100mm (die beiden Canon 85mm f/1.8 oder 100mm f/2.0 sind zu empfehlen) Was ganz besonderes in derselben Preisklasse wäre ein Nikon MF Nikkor 85mm f/1.4 Ai-S (ca. 400-500,-)
Nein – leider noch nicht; ich beziehe mich hier besonders auf den amerikanischen Tester Digiloyd, der die alle getestet hat… Einfach mal da schauen
IMO das Ergebnis einer „natürlichen“ Auslese. Viele Fotografinnen / Fotografen, die sich ernsthaft mit der Fotografie auseinandersetzen, verlassen entnervt nach mehr oder weniger kurzer Zeit die FC wieder. Übrig bleibt (von wenigen Ausnahmen abgesehen) das was du treffen beschreibst.
Hallo,
Habe jetzt schon einige Deiner Artikel gelesen und finde sie bei meinem Entscheidungsprozess sehr Hilfreich. Bin Architekt und möchte nach ca. 20 Jahren Abstinenz von der analogen Fotografie in die digitale Welt einsteigen. Nicht dass diese komplett an mir vorbeigegangen wäre, aber seit digital knipse ich nur noch……. das soll sich jetzt wieder ändern !
Aus dieser – meiner Vergangenheit habe ich noch ein Contax RTS || und 2 Contax / Zeiss Objektive als Festbrennweiten, sowie ein Shiftobjektiv. Von meinen Vater übergeblieben sind noch 2 Canon MF Objektive. Jetzt stehe ich vor der Entscheidung eine Vollformatkamera zu kaufen aber welche ? Und die passenden Objektive zu finden,ggf. Die alten wenn möglich verwenden zu können.
Mich interessieren Architektur / statische Motive – Landschaft, Stilleben etc. , bewegte sind eher untergeordnet. Und dafür suche ich die passende Kamera mit einem Budget von ca. 2.500 € wenn’s dafür auch noch ein gutes Objektiv gibt umso besser…. Wenn ich dann ich die alten draufmachen könnte wäre das prima. AF ist deshalb auch nicht wirklich ein Ebtscheidungskriterium, da ich lieber manuell fokussiere.
Ein paar Ratschläge von dir wären super, muss auch nicht ausführlich sein.
Besten Dank dafür schon mal vorab.
Grüße aus dem Schwarzwald .
Bernd Jochen
Hallo Bernd,
wenn deine Frage unter meinem Canon Artikel jetzt nicht rein rhetorisch gemeint war (;-), muss ich sagen, dass sich für dich als Architekt mit Contax Zeiss Linsen natürlich die Canon 6D oder die Canon 5D MK 2 bzw. MK 3 anbieten. Zum einen kannst du die Contax Linsen weiterverwenden; zum anderen gibt es von Canon die beiden besten Shift-Objektive.
Ich denke, die Canon 5D MK 2 und eines der beiden hervorragenden Canon Shift-Objektive (Canon TSE 24mm II f/3.5 oder Canon TSE 17mm 4.0 würden dich bei deinen gewählten Themen (statische Motive, Architektur, Landschaft) glücklich machen.
Getreu meinem Prinzip ‚Objektiv VOR Kamera‘ würde ich dir eine gebrauchte Canon 5D MK 2 für 1000,- und ein neues 24mm (oder 17mm) TSE Shift empfehlen, damit du im Budgetrahmen von 2.500,- bleibst.
Ich kann Dir nur recht geben! Ich bleibe in der FC nur der Freunde wegen, die ich auf meinen Deutschlandreisen nach und nach persönlich traf. Daraus entstanden teilweise lang andauernde Beziehungen. Das Voting in der FC ist an Trostlosigkeit nicht mehr zu toppen…
Ich habe viele Jahre nur mit Canon (5 MK II, 7D) fotografiert. Inzwischen habe ich mit der Fuji XT-1 begonnen, ein zweites System aufzubauen. Der Grund lag in der Intention, Gewicht und nicht die hohe Bildqualität zu reduzieren. Nun bin ich ob der zwei Systeme hin und her gerissen. Einerseits macht die T1 äusserst ansprechende Bilder, die klassische Bedienung entspricht der meiner früheren Contax (R.I.P. – warum musste diese Marke nur sterben) und die Optiken sind wirklich gut. Der Gewichtsvorteil ist gegeben, aber…..
Die Canon liegt einfach wie in die Hand gemeißelt zwischen den Fingern. Irgendwie habe ich die Kiste ins Herz geschlossen. Rational sind die Ergebnisse kaum zu unterscheiden (okay, die T1 belichtet heller, die Farben sind kühler, aber sonst…).
Und jetzt? Was tun? Beide halten? Ungern, und dazu noch sehr kostspielig. Da ich derzeit meist statische Objekte fotografiere, spielt ein schneller AF keine wirklich relevante Rolle, aber es gab auch zeigen, da war dies einfach anders und Schnelligkeit ein wichtiger Punkt bei der Ausrüstung. Heute mache ich Bilder aus Freude am „Bilder machen“, ich muss nichts verkaufen. Aber ich möchte auch nicht all zuviel Gewicht mit auf Reisen nehmen. Es ist nicht sehr einfach. Für mich jedenfalls, sich richtig zu entscheiden.
Hallo Walter,
dein Beitrag bringt es sehr gut auf den Punkt: 2 Kamerasysteme mit nahezu gleicher Bildqualität machen nur dann Sinn, wenn BEIDE Systeme jeweils einen (für dich selbst) wichtigen Bildbereich abdecken, den das andere System NICHT abdecken kann (z.B. schnelle Sportfotografie mit einer Leica ohne AF). Ich persönlich habe den Weg gewählt: 1 grosses DSLR-System mit allen Möglichkeiten des Ausbaus und eine kleine spezialisierte Kamera für die unauffällige Fotografie mit leichtem Gepäck (Ricoh GR mit APS-C Sensor). M.E. kommt für Hobbyfotografen dieses ‚Luxus-Problem‘ deshalb auf, weil keine Kundenaufträge die Wahl bestimmter Systeme notwendig machen. In der weisen Beschränkung auf EIN Hauptsystem mit Wechseloptiken liegt m.E. die Kraft eines Hobbyfotografen; bei dem was das System nicht abdeckt, heißt es eben IMPROVISIEREN. Ich persönlich würde die 7D verkaufen und die 5d MK 2 mit ausgewählten Lieblingsoptiken behalten (max. 4-5); alle Canon-Optiken, die nicht wirklich gebraucht werden, verkaufen und davon ein kleines aber feines T1 System mit max. 3 Optiken aufbauen. So hättest du immer die Option auf die bessere Qualität ‘at Home’ und für unterwegs das Täschchen mit dem T1 System. (:-)
Hahaaaaa….Lieber Ralf,
sehr amüsant und treffend geschrieben und bebildert Dein Artikel. Wunderbar das „straps“ Photo der dicken Kameraträger, sweaty sexappeal. Genauso stelle ich mir die Photokina vor.
Jo… und wieder ein Beweis WARUM ich mich seit über 20 Jahren gegen diesen kommerziellen Mist wehre… sehr gut ge- und beschrieben.
Jawoll – Daumen hoch für diesen Beitrag!
Warum empfiehlst Du nur Canon Gehäuse in deiner Beschaffungsstrategie? Aus eigener Erfahrung mit den Gehäusen oder mangels Erfahrung mit Anderen?
Canon (und Sony teilweise auch) ist halt praktisch, weil sich viele Fremdobjektive (auch preiswerte ältere Nikkore etc.) adaptieren lassen und weil ich mehrere davon eingesetzt habe; aber eigentlich möchte ich von der Fixiertheit auf Gehäuse und Marken weg; die Zukunft sehe ich eher in hochwertigen Objektiven: Ein Zeiss Makroplanar 100mm f/2.0 oder ein neues Sigma 50mm 1.4 ART ist sowohl an Canon als auch an Nikon oder Sony-Gehäusen hervorragend. Zukünftig werden wohl auch kleinere Kameras wie etwa die Ricoh GR V (APS-C Sensor) wichtiger, bei denen die nicht wechselbare Festbrennweite auf den Sensor optimiert ist.
hallo ralf…ich bin mit dem vorgängermodell zufrieden…..doch schiele ich schon seit einiger zeit auf das neue modell von ricoh…..habe meiner freundin von deinem tollen bericht erzählt….und nun…..hat sie mir die kamera über deinen shop bestellt…..ein geschenk an mich…..damit ich wieder mehr fotografieren gehe als im internet nach kameraberichten zu stöbern……ab und zu werde ich jedoch die fotogemeinschaft besuchen….wünsche dir viel erfolg…..und danke…ich freue mich schon so….auf die neue kamera…..hurrrraaaaaa !!!
Hallo Rudolf,
da kann ich nur sagen: Glückwunsch zu so einer verständnisvollen und großzügigen Freundin!
Wieviel Spaß die Kamera macht, das kannst du hier besonders schön sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=_XiKXWFg3cM
hallo ralf….danke für den glückwunsch…zur kamera…die handhabung gefällt mir ausgezeichnet und die bildqualität stimmt….die GR ist für mich ein tolles werkzeug und es macht spaß damit zu arbeiten…dein link zum werbefilm von ricoh…..dokumentiert dies gut…..und das suggerierte bestätigt sich….da bleibt zu hoffen….das die kamera noch lange einwandfrei funktioniert…..gut licht…rudolf
hallo Ralf,
es hat nun lang gedauert bis alles entschieden war, aber nun ist die 6D bei mir.
Dazu habe ich mir ein Canon EF 2/35mm Objektiv und ein Leica Elmarit 2.8/6omm Objektiv (+Adapter) gekauft.
Vielleich hast du noch einen bezahlbaren Weitwinkel -Geheimtipp auf Lager; gerne eine adaptierbare manuelle Linse.
Viele Grüsse
Andreas
Zur WW-Frage: Da würde ich das Nikon Nikkor 24mm 1:2.8 Ai-S mal anschauen; man bekommt es teilweise für 150,- und es ist dafür sehr gut.
Noch weitwinkliger da gibts leider kaum etwas preiswertes und Gutes unter 350,- – vielleicht noch das Nikon Nikkor 20mm f/ 3.5 Ai-S.
Ansonsten die beiden derzeit besten sind: Zeiss 21mm f/2.8 (ZE oder ZF.2) oder das neue Nikon AF-S Nikkor 20mm f1.8 G ED (für Canon nicht so gut adaptierbar)
Hallo Ralf,
danke für die Empfehlung. Welcher Adapter passt bei dem Nikkor 24mm am besten?
Viele Grüße
Andreas
Ich habe davon einige:
http://www.ebay.de/itm/Big-is-EMF-AF-Confirm-Nikon-AI-S-F-Lens-to-Canon-Eos-5d-550d-Mount-Adapter-Cap-/120998028017
Gute Bedienungsanleitung zur Einstellung des Adapters findest du hier: http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=14759
L. Gruss Ralf
Hallo Ralf,
erst einmal wünsche ich Dir ein gesundes und weiterehin so schaffensreiches Jahr!!! Also ich binbeim Stöbern im Netz auf die FUJIFILM X100s gestoßen, habe mich durch jede Menge Testberichte und Kommentare gewühlt und schließlich zugeschlagen. 35 mm Festbrennweite – das war vor 40 Jahren an der Praktica meine Normalbrennweite ( ein Tessar von Carl Zeiss Jena), Blende 2,0 (damals 2,8). Kurz und sehr gut: die Fujifilm hat wohl für meine fotografischen Zwecke den Alleinvertretungsanspruch übernommen. Ein schönes Gefühl auch, mit Leica-Qualität zu einem Drittel (etwa) des Leica-Preises fotografieren zu können.
Herzliche Grüße – Ulrich
Lieber Ulrich
auch dir alles Gute; mögen deine Bildbände endlich einen Verlag finden! Dann zeige mal her deine Bilder mit dem neuen Schätzchen! Die FUJIFILM X100s ist sicher für einen erfahrenen Streetshooter wie dich ideal. Und bildqualitätsmäßig sind die Kameras mit APS-C Sensor ja alle auf ähnlichem Level. Ich habe ja mit der Ricoh GR noch mehr gespart – bei ebenbürtiger Bildqualität: http://snapsort.com/compare/Fujifilm-FinePix-X100s-vs-Ricoh-GR-Hands-on-P
kostet sie ja nur die Hälfte und ist noch kleiner… (:-)
Erster Einsatz beim Kurzbesuch in Cala Millor, im Dezember 2014 (kommt noch), dann „Frohes Fest!“ und jetzt die Januarbilder von der Türkischen Riviera. Aus alter Gewohnheit mit Display, muss mich erst noch an die Motivwahl mit Sucher herantasten – auf jeden Fall unverzichtbar bei Lichteinfall. Wenn es jetzt noch eine Fixfokus-Einstellung gäbe (wenn ich mich recht erinnere zwischen drei Meter und unendlich), wäre das Früher-Gefühl noch stärker.
Gruß – Ulrich
Die Ricoh GR hat gleich 6 verschiedene Fixfokus Einstellungen… (;-)
Hallo Ralf,
du unermüdlicher Kämpfer an der Ricoh GR-Front. Also die 28 mm sind mir für eine Festbrennweite zu weitwinklig. Ich hatte ja vor Menschengedenken auch längere Zeit mit 50 mm fotografiert, hieß damals Normalobjektiv, weil es am ehesten dem menschlichen Sichtwinkel (oder so ähnlich) entsprach. Irgendwann schlich sich dann die Sucht nach weiten Winkeln ein, der auch ich mit meiner Vor-Fujifilm-Kamera (24 bis 100 mm) frönte. Und die Iso, von Dir als ein Plus der Ricoh angeführt? Las ich nicht aus Deiner Taste im Blog, es sei unsinnig, aus Dunkelheit noch ein Bild kitzeln zu wollen (sinngemäß)? Noch ein Wort zum Gefühl. Das verleitet ja manchen, sehr viel Geld für den Namen Leica auszugeben. Mein Standard-Spruch zum Thema: „Wenn es dem Wohlbefinden dient …“ Meinem Wohlbefinden dient die Fujifilm 100s. Ja, so bescheiden bin ich nun mal. (:-))
Herzlich -Ulrich
Hallo Ulrich,
die Ricoh kann man übrigens auf 21mm (mit Vorsatz) 35mm (Crop) und 50mm (Crop) umschalten. Aber klar, jeder hat so seine Lieblingsbrennweite…
Ad ISO: Natürlich sind 25000 ISO nicht mehr besonders sinnvoll; aber gute Qualität bei 3200 bzw. 6400 kann eigentlich jeder gebrauchen…
Daß die Leica M -Sensoren aber inzwischen tatsächlich Rost ansetzen, wird dem Wohlbefinden der Leica-Nutzer nicht förderlich sein… (;-)
http://www.heise.de/foto/meldung/Leica-M-Kamerasensoren-mit-Korrosionsflecken-2487118.html
Hallo Ralf,
Glückwunsch zu dem schönen Artikel und Blog. Frage: Ich liebäugle mit einer Sony Alpha 7S oder einer Alpha 99. Zur Zeit nutze ich eine D7000 mit gängigen Zooms. Hab mir wegen dem STF 135er Sony mit dem tollen Smooth Trans Focus extra eine Sony Alpha 850 gekauft. Einzigartiges Objektiv. Leider nichts für schwaches Licht. Ich fotografiere am liebsten bei schwachem Licht. Ich hasse Blitzeinsatz. Daher interessiert mich die Alpha 7S. Welche Kombination aus Objektiven und Body empfiehlst Du für das Fotografieren von Street und Porträt bei schwachem Licht? Wie ist es mit der Adaptierbarkeit der besprochenen Zeiss-Optiken an Sony E- und A-Mount? Danke.
Danke für diesen interessanten Beitrag. Spannend zuzusehen wie die Profis während den Aufnahmen mit Fotografierten umgehen.
Mit dem Vorteil das Kompaktkameras nun mit immer größeren Sensoren und besserer Optik ausgestattet werden. An die Bildqualität eines APS-C Sensors in einer Kompaktkamera werden Smartphone-Kameras noch lange nicht bzw. nie heran reichen. Müssen sie auch nicht, denn für die Masse der Betrachter ist eine hohe Bildqualität und ein Papierausdruck im Posterformat nicht entscheidend.
Ansprechende Fotos kann man auch mit dem Smartphone machen und diese bleiben überwiegend als Bildschirmpräsentation. Im Kleinformat auf Papier sind diese oft gar nicht so schlecht. Freistellen, saubere Low Light Photo usw. ist für Fotografiebegeisterte relevant. Dem Normalbetrachter stört auch kein verrauschtes Bild, es muss für ihn einfach interessant sein. Mir kommt es auch oft so vor, das es vielen „Fotografen“ immer um das technisch perfekte und neueste Fotogerät geht und die damit möglichen technisch fehlerlosen Bilder. Sicher ein verdienst der Marketingabteilungen der Fotoindustrie. Zum wahren Wert eines Fotos führe ich Andreas Feininger´s Aussage an: „Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.“ GUT LICHT !
HAllo Rolf,
grundsätzlich würde ich darauf achten, nicht mehr als EIN (1!) System mit Wechseloptiken (und ggf. eine (1) Minikamera für unauffälliges Fotografieren) zu besitzen. Alles andere führt zu unnötigen Kosten.
Hier ist eine Übersicht zu neuen Optiken der Alpha 7S
http://www.netzwelt.de/news/148854-sony-neue-vollformatobjektive-alpha-7-serie-photokina-vorgestellt.html
Und hier ein all. Beitrag zu den Optiken.
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=27781
http://www.mhohner.de/sony-minolta/lenses.php
Ich würde teure Zeiss-Optiken (wenn du sie nicht schon hast) nicht unbedingt an Sony adaptieren, zumal es fürs Sony-Bajonett bereits sehr gute Zeiss Linsen gibt.
Schade, dass ich jetzt erst diesen Blog entdeckt habe. Aber ich muss dem Beitrag voll zustimmen. Zunächst habe ich mich neben der D800 mit allen möglichen Objektiven vollgepumpt. Motto: kann man ja mal gebrauchen.
Nach all der Schlepperei hatte ich die Nase voll – und habe mich von einigen Objektiven getrennt. Nun sind’s nur noch die, die ich am meisten benutze. Und da ich auch gerne Straßenfotos mache, habe ich mich für die Ricoh GR als Zusatzkamera entschieden. Und siehe da – ich benutze vorwiegend die Ricoh – weil ich sie immer dabei habe. Trotzdem möchte ich meine Nikon nicht missen – und auf etwas Kompaktes nicht verzichten. So existieren bei mir eben zwei Systeme – wobei bei der Ricoh von System eher nicht die Rede sein kann. Sie ist mehr ein (Under-) Statement !
Zur Leica:
Ich kann mit dem Leica-Hype nichts anfangen. Ich konnte die ‚M‘ mal testen – und bei mir kam (zum Glück) kein Haben-Wollen-Gefühl auf. Ein schwerer Ziegelstein mit einer sicher tollen Linse dran – aber mehr auch nicht. Mir ist es ehrlich gesagt rätselhaft, wie Leica bei diesen Preisen überleben kann. Veraltete Technik in einem Klotz von Gehäuse. Aber eines muss man Leica ja lassen: die Objektive sind schon erste Sahne – aber es war schon imer etwas besonderes Besitzer einer Leica zu sein. Dem Gefühl kann sicher so mancher nicht widerstehen ;-)
Lieber Ralf, danke für Deine Antwort. Was würdest Du mit Deinem Wissen für meine speziellen Wünsche wählen, wenn ich meine alten Sachen verkaufen und mich neu ausrüsten wollte:
Ich fotografiere gern bei schwachem Licht in Innenräumen oder bei Abendstimmungen, Altstadt, Bars, Menschen. Keine langen Kompositionen sondern Schnappschüsse, später beschnitten. Ich hasse Blitzeinsatz. Welche Kombination aus Objektiven und Body empfiehlst Du für das Fotografieren von Street und Porträt bei schwachem Licht?
Das dritte Haupteinsatzgebiet ist genau entgegengesetzt: Urlaubsfotos in Regionen bei bestem Licht (Asien, Griechenland), Motive für spätere Poster in meiner Wohnung und Geschäft, z.B. von Treibholz, Fischer mit Beute am Strand, Menschen an Holzbooten etc …. . Besonders gelungene Bilder lasse ich gerne als Wandbilder aufziehen, wenn es die Pixel hergeben, dann auch gern mal groß.
Eine Kamera für immer dabei, klein, unauffällig, leicht. Die andere leistungsorientiert, leider eben auch schwer und groß. Besten Dank für die Antwort.
Hallo Rolf, die Sony Alpha 7s ist sicher eine sehr gute Lowlight-Kamera (mit besonderem Schwerpunkt auf Video); sie ist jedoch sehr teuer (ca. 2000,- ) und es gibt nur eine recht geringe Objektivauswahl; Die guten Zeiss-Linsen sind auch bei der Sony sehr teuer und nicht gerade klein. Zudem scheint mir die Sony zwar kleiner, aber mit einer lichtstarken Optik nicht unbedingt wesentlich handlicher als eine Nikon D750 oder Canon 6D bzw. 5D MK 3. Die Einsatzgebiete, die du nennst, erfordern einen großen Fullfreame-Sensor (extreme Lowlight-Fähigkeiten und Postervergrößerungen). Für Postervergrößerungen ist die Sony Alpha 7s dann wiederum weniger gut geeignet, weil nur 12 MP. (aber auch damit sind Poster möglich)
Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich BEIDE Kamerasysteme (Sony Alpha 850 und Canon D7000) verkaufen und mir eine Nikon D750 ‚holen‘, die BEIDE Einsatzgebiete hervorragend abdeckt (alternativ eine Canon 6D oder 5D MK 3). Als Low-Light-Objektiv für ‚atmoshärisches Nachtleben‘ gibt es bei Nikon eine große Auswahl (Nikon 50mm 1,2 Ais, Nikon 50mm AF 1.4 G, Zeiss Otus 55mm 1.4, Zeiss Distagon 35mm 1.4 etc.) Das hängt dann von deinem Budget und den Vorlieben ab (AF nötig oder nicht, Festbrennweite oder Zoom etc.)
Bei der 5D MK 3 bzw. 6D (falls dir Canon sympatischer ist als Nikon) kannst du den schlecheren Dynamikumfang (gegenüber der Nikon D750) ausgleichen mit dem Tool Magic Lantern (https://builds.magiclantern.fm/#/features und mein kleiner Artikel dazu: http://www.fotogemeinschaft.de/blog/magic-lantern-zusatz-software-fuer-canon-kameras-ein-anwender-tagebuch/1699/), was allerdings ein bißchen kompliziert ist. Nikon hat von Hause aus den besseren Dynamikumfang ohne Magic Lantern Gefrickel.
Aber wie gesagt, das sind nicht so sehr qualifizierte technische Gründe als meine persönliche Einschätzung bzgl Praktikabilität. Mehrere Kamerasysteme mit unterschiedlichen Bajonetten für Wechseloptiken halte ich für ‚uns als Hobbyfotografen‘ für nicht besonders sinnvoll; man verzettelt sich kostenmäßig und sollte das Geld lieber in praxisorientierte Fotoseminare zu seinen Lieblingsmotiven stecken, um einfach ein bißchen von Profis zu lernen…
Der innere Drang zu fotografieren (mit einem festumrissenen fotografischen Ziel vor Augen – einer fotografischen ‚Vision‘) und aus dem vorhandenen Equipment das Bestmögliche herauszuholen, ist letzlich wichtiger als alles Equipment.
Somit denke ich, dass du auch mit deinen vorhandenen Kameras mit entsprechenden Kenntnissen gute Nachtaufnahmen und tolle Poster erzeugen kannst. (;-)
Danke Ralf für die prompte Antwort. Die Fotografin, die mein Geschäft professionell betreut, stellt ihre Ausrüstung von Nikon auf Canon um trotz der erheblichen Kosten, mit der Begründung, daß Canon einfach die gefälligeren Ergebnisse liefert. Offenbar nutzt die Mehrheit der Profis Canon, obgleich sich die Technik anscheinend nicht viel gibt, warum ist mir nicht klar, nach den objektiven Kriterien bietet Nikon eher mehr fürs Geld. Ob das an den Gläsern liegt oder an dem Body/Sensor, daß die Bilder gefälliger erscheinen, habe ich bei ihr nicht erfragt. Hat sich das mit der D 750 geändert ?
Hallo Rolf,
den Weltmarkt an Systemkameras teilen sich derzeit Canon + Nikon zu je 35% und Sony mit 12% ziemlich gut auf.
http://www.photoscala.de/Artikel/Der-Kameramarkt-2014
Ob ein (professioneller) Fotograf Nikon oder Canon benutzt, hängt sicher in hohem Maße von seinen ganz spezifischen Bedürfnissen ab. Deiner Fotografin gefallen vielleicht die Hauttöne von Canon besser, die sie out-of-the box erhält (bei Nikon müßte sie vielleicht im RAW-Converter ein bißchen zu viel manipulieren, um denselben Hautton zu erhalten), dem nächsten Profi-Fotografen gefällt der Dynamikumfang von Nikon besser. Mir fehlen grade Zahlen zur professionellen Nutzung beider Systeme, aber ich denke auch hier wird sich das fast gleich aufteilen.
Viel wichtiger als die Entscheidung für eine der 3 großen Marken (Nikon Canon Sony) ist
A. dein fotografischer Blick
B. die Wahl des Raw-Konverters und sein optimaler Einsatz
C. die Anwendung von Tools (wie z.B. Magig Lantern) oder
D. deine spezifischen Nachbearbeitungsfähigkeiten in Photoshop etc.
E. Deine eigenen besonderen Vorlieben bzgl. Gehäusen und Workflow
Um sicher zu gehen, ob z.B. die D750 deinem ‚Stil‘ entspricht, mußt du sie dir einfach mit einem guten Objektiv ausleihen, einen ganzen Tag damit fotografieren und die Fotos einspielen, nachbearbeiten und ausdrucken – also den kompletten Workflow durchspielen.
Mir persönlich gefällt der einfache Workflow von Canon mit dem EOS-Utility sehr gut; außerdem schätze ich das flexiblere Bajonett von Canon, dass die Adaptierung von Fremdobjektiven zuläßt.
Bei Nikon (besitze ich nicht) gefallen mir die Gehäuse besser (scheinen mir robuster als die von Canon); auch der Dynamikumfang ist besser. Ich habe mit meinen 3 Canon Kameras (5D MK 1/2/3) aber nie irgendwelche Probleme gehabt und außerdem jetzt 2 teure Zeiss-Linsen mit dem Canon Bajonett; daher kompensiere ich den schlechteren Dynamikumfang einfach mit Magic Lantern.
Hallo Herr Schlieper,
Sie haben mir bereits vorüber einem Jahr gesagt auf zu neuen Ufern hin zum Vollformat und nun nutze ich gerne beides, Vollformat für Portraits, Kinder, Natur etc. und Crop für Sport(Hallenhandball, Fussball etc.) ich habe bisher Festbrennweiten von Canon 50mm 1,4 , 85mm 1,8, 100mm 2,8 Macro L, 135mm 2,0. Von meinem Canon 28mm 1,8 habe ich mich auf Ihren Rat hin getrennt und benutze an Crop nun das 24mm 2,8 STM als immerdrauf. Das Canon 28mm 2.8 IS, das Sie mir seinerzeit empfohlen haben empfinde ich als recht „lichtschwach“, wie schlägt sich aus Ihrer Sicht im Vergleich dazu das Sigma 35mm 1,4?
Du empfiehlst eine Minikamera für unauffälliges Fotografieren, was hälst Du da von der 100d mit dem 24mm Pancake?
Und dann habe ich da noch eine Frage zu MagicLantern, in wie weit erweitert es den Dynamikumfang? ich überlege es an einer gebrauchten 40d/50d auszuprobieren.
Vielen Dank im Voraus und
LG
Andreas
Hallo Andreas,
ich persönlich würde – wenn Größe und Preis keine Rolle spielt – die beiden Sigma ART Objektive (24mm 1.4 und 35mm 1.4) den lichtschwächeren Canon Versionen vorziehen. Im 28mm Bereich wäre das Zeiss 28mm f/2.0 (manuell) für mich derzeit die interessanteste Option. Das Zeiss hat zwar ein Problem mit der Bildfeldwölbung (s. Test auf Photozone), ist aber trotzdem eines der besten, brilliantesten lichtstarken 28mm-Objektive. Da ich viel die Ricoh GR einsetze (die ein hervorragendes 28mm Objektiv hat) kann ich mir derzeit ein 28mm ’sparen‘.
Bzgl. der Canon 100D + Pancake: Kannst du diese Kombi in die Westentasche stecken? Eine Minikamera ist es definitiv nicht; ob diese Kamera für dich besser geeignet ist als eine Ricoh GR od. ä. Mini-Kameras mit APS-C Sensor, hängt von deinen persönlichen Präferenzen ab; hier mal ein Vergleich: http://snapsort.com/compare/Canon-EOS-100D-vs-Ricoh-Pentax-GR-Limited-Edition
Magic Lantern scheint es derzeit nur für die 50D zu geben (https://builds.magiclantern.fm/#/features ) ; richtig eingesetzt (nicht so trivial…) führt die Dual-ISO Funktion bei meiner Canon 5D MK 3 zu einem deutlich verbesserten Dynamikumfang bzw. zu deutlich geringerem Rauschen in den Schwarzbereichen; wie das bei der 50D ist, weiß ich nicht (schau mal hier: http://www.fotocommunity.de/forum/d-slr-fortgeschritten/eos-magic-lantern-50d-video-intervall-audioausloeser—89993 ) . Auch muss sich jeder des Risikos bewußt sein, dass eine solche Fremdanbieterfirmware im schlimmsten Fall auch die Kamera schrotten kann (z.B. durch Erhitzung den Prozessor verschmoren); daher mein Tipp ohne Gewähr auf eigenes Risiko…
Hallo Ralf,
vielen Dank für Deine prompte Antwort!
Na ja Größe und Preis spielt immer eine Rolle aber Du hast es dennoch klar bestärkt, ich werde mich auf die Suche nache einem Sigma 35mm 1,4 mache. Das hatte ich bereits leihweise und fand es haptisch wie optisch sehr gut.
Damit, dass die 100d nicht in jede Jackentasche passt hast Du natürlich recht. (In die Taschen meiner Outdoorjacke passt allerdings bereits ne 60d mit dem Pancake) Meine Frage betraf eher die Leistungsfähigkeit der 100d, was aber durch Deinen Link auch klar geworden ist. Gefällt mir einfach gut wenn die Kamera in`s System passt und gleichzeitig ´ne Brennweitenverlängerung (1,6fach) zu meiner Vollformatkamera bei geringst möglichem Gewicht darstellt.
Das Risiko bei Magic Lantern hab´ich im Blick daher der Gedanke es erst einmal an ´ner 50d zu testen.
Liebe Grüsse
Andreas
Hallo Ralf,
ich habe ein paar Voigtländer Skoparex Linsen mit Qbm Bajonett vererbt bekommen, unter anderem ein Skoparex Color 21mm f/4.
Um diese zu nutzen habe ich eine Canon 5D gebraucht erstanden. Auf die Lieferung des Adapters warte ich noch.
Was hälst du von dieser Kombination?
Als Hauptsystem nutze ich eine Oly EM1.
Grüße
Andreas
Hallo Andreas, was ich auf die Schnelle gelesen/gefunden habe, scheint es bei Rollei QBM-Linsen und den Adaptern an Canon Probleme bei der Unendlicheinstellung zu geben;
http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=18181
http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=19499
http://www.sonynex.ru/index.php?showtopic=10017&hl=%2Brollei+%2Brolleinar-mc
http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1022471
http://forum.mflenses.com/rollei-21-4-canon-eos-5d-t40250.html
Ich weiß auch nicht, ob das 21mm nicht an den Spiegel der 5D oder einer 5D MK 2 + 3 anschlägt. Würde mich über einen Erfahrungsbericht mit dem Adapter freuen (als Kommentar hier…); es gibt im WW-Bereich 19-21mm nahezu keine ‚Schnäppchen‘ im Gebrauchtmarkt. Für mich gibt es derzeit bei Canon und Ultra-WW nur einen Weg zur Qualität: Sparen auf das Zeiss Distagon 21mm f/2.8.
Eine gute und preiswerte Möglichkeit im Canon WW-Bereich gibt es jedoch noch, die ich kenne: das Nikon 24mm f/2.8 Ais oder Ai. Auch das Canon 17-40mm f/4 könnte man nehmen (wenn man auf Bl. 11 abblendet (;-)) bringt es brauchbare Ergebnisse… Und dann gibt es noch das brauchbare Samyang 14mm f/2.8 zumindest für Naturfotografie (nicht für Architektur)
http://www.photozone.de/canon_eos_ff/532-samyang14f28eosff?start=2
Hi!
Schöner Bericht! Habe mir gerade die Tage eine Ricoh GR bestellt und bin dadurch auf diese Seite gestoßen.
Morgen soll sie kommen. Kann es kaum erwarten. Insbesondere freue ich mich über die vielen positiven Berichte!
Für mich derzeit die beste Möglichkeit, dem Preisirrsinn und der Entwicklung etwas entgegen zu treten ;-)
Du wirst in jedem Fall Freude an der Kamera haben; nicht vergessen, zu checken, ob die neueste Firmware schon drauf ist. Besonders im S/W-Bereich ist die Kamera unschlagbar; man kann sich das Display auf S/W umstellen und in Raw+ (d.h. Raw + JPG gleichzeitig) fotografieren; dann bekommt man einen besseren Eindruck von der S/W-Bildwirkung und hat trotzdem noch das komplette Raw (mit Farbe).
Hallo Herr Schlieper,
Sie haben mir bereits mehrfach durch Ihren Artikel und Ihre Hinweise per mail sehr bei der Entscheidungsfindung geholfen. Ich nutze derzeit eine EOS-Vollformat-Kamera für Portraits, Kinder, Natur etc. und ein Crop-Kamera für Sport(Hallenhandball, Fussball etc.) ich habe folgende Festbrennweiten Canon EF-S 24mm 2,8 STM, Sigma 35mm 1,4 Art (ein Traum, sehr gute Empfehlung von Ihnen, hat mein EF 28mm 1,8 ersetzt) Canon 50mm 1,4, 85mm 1,8, 100mm 2,8 Macro L, 135mm 2,0.
Von meiner sehr guten analogen Ausrüstung habe ich mich getrennt, da ich seit der Vollformatkamera damit nicht mehr gearbeitet habe.
Was mir in letzter Zeit häufiger fehlt ist ein Standardzoom 24-70 und ein Telezoom 70-200. Haben Sie da Empfehlungen. Gibt es Ihre „Liste“ noch?
Können Sie mir dei Bankverbindung zukommen lassen und diese nach Geldeingang zusenden?
Viele liebe Grüsse Andreas
P.S. eine passende 50d für magic lantern hab ich noch nicht gefunden, eine 100d ausprobiert und bin mir noch unschlüssig, da ich dnn doch wegen des AF lieber eine von den grossen mitgenommen habe….
Vielen Dank im Voraus und
LG
Andreas
Freut mich zu hören, dass Ihnen die Tipps etwas gebracht haben… – Ich habe Ihnen eine Mail gesandt…
Habe die Ausstellung Genesis in Berlin (Amerika-Haus) gesehen – einfach fantastisch.
Ich habe mich bei manchen Fotografien gefragt, woher die Körnung kommt – ein hoher Iso war da nicht notwendig (pers. M.).
Jetzt die Frage an den Autor:
Kommt die Körnung durch den Druck?
VG Gerd
Hier die Beiträge müßten dich weiterbringen:
http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1501325
http://theonlinephotographer.typepad.com/the_online_photographer/2013/09/dxo-film-pack-and-salgados-method.html
Zitat:
„You might notice that one of the endorsements for DXO Film Pack on the current Film Pack page on the DxO website is from Sebastião Salgado. From a variety of interviews and public comments, and forum threads*, here’s a reconstructed summary of Sebastião’s digital > film negative > darkroom print workflow:
1. Shoot with a digital camera
2. RAW demosaic (+ exposure correction, I suspect)
3. Process with DxO Film Pack for Kodak TriX 400 or TMax 3200 film simulation.
4. Print that image to a 35mm technical film internegative (so you have a real negative whose image simulates his favorite old films without adding grain).
5. Print the internegative to silver halide paper in Parisian darkroom using his regular printer** (with dodging and burning for the Salgado look).
This workflow lets him shoot digital images that look identical to his film images and result in a silver halide archival print and an archival negative (that can be printed from in the future).
I think many photographers today have no idea about darkroom printing annotation and pro printers (see for example „Magnum and the Dying Art of Darkroom Printing“ on The Literate Lens). They can add enormous value to a print.
Salgado gets the best of both worlds. He (or his assistant) doesn’t have to carry 50 lbs. of film to remote locations (and through many Third World X-ray scanners) but he ends up with a negative and print as he did with film.
I don’t know if any other photographers have taken this route. I’d be curious to find out. I know that Daido Moriyama (well, his assistant) uses Nik Silver Efex Pro to get his film look with the image from the compacts he shoots with, but he doesn’t bother with an internegative (as far as I know).“
Wichtig noch wäre vielleicht, dass Salgado m.W. diese Sachen nicht selbst macht, sondern an einen versierten Mitarbeiter ‚Outsourct‘.
Guten Tag,
ist doch heute ein allgemeines Problem, daß jeder sein neu erworbenes Objektiv in der 100% ansicht testet. Dabei ist Schärfe nur ein Kriterium für mich, viel wichtiger ist, ob das Ding Charkater hat, und da denke ich, ist das Zeiss eine ganz große Nummer. Steht jedenfalls auf meiner Einkaufsliste.
Bei 1.4 ist das Zeiss nicht ganz so scharf wie das Sigma ART. Aber man kann damit leben. Ein 35mm muss meistens die Funktion erfüllen, Objekte oder Personen so zu zeigen, dass deren Zusammenhang bzw. Umfeld klar ersichtlich aber nicht zu präsent (bzw. zu scharf) ist. Dem Bokeh bzw. der Art, wie das 35mm-Objektiv den Background zeichnet, kommt hierbei für die Gesamtstimmung der Photos eine wichtige Bedeutung zu. Ich persönlich habe mit dem 35mm Zeiss 1.4 (ZE) einige meiner besten Bilder gemacht; das Objektiv ist jedoch wegen des fehlenden AF und seines Gewichts nicht immer einfach zu handhaben. Ich würde als Canon-User vor einem Kauf zunächst mal abwarten, wie das neue Canon 35mm 1.4 II in Tests und im praktischen Einsatz abschneidet und außerdem das Sigma 35mm 1.4 ART Objektiv nochmals zum Vergleich heranziehen. Zwischen einem dieser 3 Objektive würde ich dann eine Entscheidung fällen… (bzw. dem Nikon 35mm f/1.4G , wenn man Nikon-User ist)
Rein schärfemäßig gibt’s hier Vergleiche:
http://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=750&Camera=614&Sample=0&FLI=0&API=0&LensComp=749&CameraComp=453&SampleComp=0&FLIComp=0&APIComp=0
Sehr gut zusammengefaßt hier von ‚Werner‘
„if you don’t want to hear words like mystical etc. but stick to the technical facts, the nikon will probably be the better option for you. I own the Zeiss, not the Nikon. The strength of the Zeiss is not being a very sharp lens already wide open. Resolution charts show, that for example the Sigma has better results at 1.4 or 2.0. Contrast is low and vignetting is bad until 2.0. Of course the Zeiss produces breathtaking pics at 5.6, but that is what all lenses in this class do.
The strength of this lens is simply the way it renders colors, it separates out of focus areas and it produces a bokeh I have never seen so good with any other lens I have used. Sorry to disappoint your expectations. Staring at the technical aspects will never give you a correct impression of this marvellous lens. Rent the lens an try it.
Werner“
(Zitat aus: http://www.dpreview.com/forums/post/51982920)
Wie gut ist die GR im 35mm und 47mm Crop-Modus?
Vergleichbar mit einer konventionellen Tele Konverter Lösung?
Danke!
Servus,
da muss ich leider wiedersprechen. Meine Erfahrung zeigt, nach dem Erwerb von zwei sehr guten Nikon D…… Ich mag wieder analog. Das Streben nach dem Maximalen treibt einen in den Wahnsinn und fordert viel Zeit. Das benutzen von High-End Technik fordert mich. Fehler in der 100% Ansicht sichtbar gemacht sorgen bei mir für Stirnrunzeln. Lag es an der Ausrüstung, am Fotografen. Ist der AF etwa dejusiert, hat die Linse ein Problem, am besten mal alles einschicken. Familie, Urlaub, Sonntag, Nikon F3 oder F4, meinethalben Contax ST oder AX, oder oder oder…. Nach Gusto einen Film eingeschmissen, Farbe oder SW …. nach Gefühl. Zwei drei Festbrennweiten, das 50er was auch immer für eins ist eh dabei. Eventuell den Gelb und Grünfilter… und fotografieren. Kein Stress man hat Zeit für Kinder und Umgebung. Keine Absuchen des soeben erzeugten Pixelmonsters nach Unzulänglichkeiten.Friede im Herzen. Den Streifen entwickeln lassen. Bilder lieben oder hassen, einkleben und fertig. Ach was ist das Leben wieder einfach und Stressfrei.
Guten Morgen
Christoph
Morgen,
das seh ich jetzt aber anders. Digital hat Vorzüge, mit Sicherheit. Hab ja so Zeug auch zu Hause, nicht mal das Billigste, musste schon das volle Format sein. Heißt ja analog immer noch Kleinbild. Streß, der Fokus sitzt nicht, 100% Ansicht, so jetzt aber, noch mal, jetzt passt das aber, oder nicht, ….???AF – eventuell gehört er ja justiert, oder…. die Edellinse, ob die ne Macke hat, mal einschicken. Die Familie oder das Umfeld, – kaum im Bereich des Wahrnehmbaren. Man ist mit sich selbst beschäftigt.
Szenenwechsel. Film einlegen, nach Gemütslage SW oder Farbe, kein 400 zu Hause, egal irgendwas findet sich. Die F3 genommen, ein paar alte Ai/Ais Linsen, das 50er sowieso. Und ab und zu mit Bedacht ein Bild gemacht, Bilderflut braucht ja eh keiner. Erkenntnis – auch noch Zeit für Familie und KEINEN Stress. Das Filmchen eingeschickt, und wie es kommt so kommt es. Wenn man beim Fotografieren emotional dabei war, dann ist es ok. Unschärfe,-man war selbst schuld. Unterbelichtet, tja wie war das noch mal mit dem Gewässer, früher schraubte man ja auch am Korrekturrad. Aber die zwei Bilder, die so richtig passen, mal ist es auch eins oder es sind 5, aber nie mehr, diese Bilder, die machen glücklich.
Mein Album brauch auch keinen Strom, und wenn es trocken gelagert wird, so sollten die Bilder doch 100 Jahre sichtbar sein. Danach kennt mich eh keiner mehr.
Tja, und Digital, -mit Sicherheit die bessere Qualität wenn es drauf ankommt. Aber die kackende Möwe vor dem leuchtenden Vollmond, ich brauch das nicht. Was ich brauche ist Leidenschaft und Herzblut.
Aber jeder wie er will.
In diesem Sinne
Christoph
Hallo Christoph,
besten Dank für deine Beiträge; ich habe für mich den folgenden Kompromiss gefunden, um nicht mehr analog fotografieren zu müssen und trotzdem nicht von dem von dir gut beschriebenen ‚digitalen Perfektionsstress‘ mitgerissen zu werden:
1. Reduktion der Objektive auf die besten Festbrennweiten (derzeit nur 3 für die DSLR 35mm 85mm 100mm und das 28mm von Ricoh GR )
2. ein großes Fullframe- (Canon 5D MK 3) und ein kleines APS-C- (RICOH GR) Kameragehäuse
3. keine höhere Pixeldichte als 22 MP
Ich finde, dass ‚Überschneidungen‘ bei Kameras und Objektiven immer für den sog. ‚Auswahlstress‘ führen: Welche Kamera soll ich jetzt mit welchem meiner 15 Objektive mitnehmen?…
Alles andere ist beim Digitalen für mich weit bequemer und besser…
LG Ralf
Hier diese Diskussion bringt dich vielleicht weiter:
http://www.dpreview.com/forums/thread/3588447
Hier 6 Bildbeispiele, damit du dir die Cropqualität live anschauen kannst.
Bl. 5.6 erreicht die höchste Bildqualität bei der Ricoh
Auflösungschart (Freihand, Bl. 5.6)
Kein Cop: https://www.fotogemeinschaft.de/wp-content/uploads/2015/09/_R011091.JPG
35mm Crop: https://www.fotogemeinschaft.de/wp-content/uploads/2015/09/_R011092.JPG
45mm Crop: https://www.fotogemeinschaft.de/wp-content/uploads/2015/09/_R011093.JPG
Hausfoto (Stativ, Bl. 5.6)
Kein Cop: https://www.fotogemeinschaft.de/wp-content/uploads/2015/09/_R011098.JPG
35mm Crop: https://www.fotogemeinschaft.de/wp-content/uploads/2015/09/_R011099.JPG
45mm Crop: https://www.fotogemeinschaft.de/wp-content/uploads/2015/09/_R011100.JPG
Servus,
das mit der Objektivauswahl bekomm ich schon hin. Letzter Urlaub, ein 50er, ein 85 1,8, ein 135 2,0 und ein 24-70. Und pro Ausflug nahm ich nur eines mit, also kam ich auch dazu, das sträflich vernachlässigte 135 mal einen Tag herzunehmen. Ich hab mich richtig verliebt in das Teil. Vor allem am Strand, ein paar Portraits von Frau und Kindern. OK die Kamera war meine D800. Ist ne gute Kombination.
Aber immer öfter F3 oder eine Contax, 1 oder 2 Festbrennweiten, fertig. Ich finds entspannend – und Papa hat nicht immer das blöde Ding in der Hand.
Bis bald
Christoph
Hallo Herr Schlieper,
vielen Dank für Ihren Blog. Da ich eine Canon EOS 6D geerbt habe (und diese -nach jahrelanger Kameralosigkeit- auch behalten möchte), würde ich mich freuen, wenn ich je eine Empfehlung in den Brennweitenbereichen 21-25mm, 28-35mm, 50mm und 85-135mm erhalten könnte, die in Kombination mit der 6D die besten Ergebnisse liefern (optimalerweise Festbrennweiten – manuell oder automatisch fokussiert – ggf. auch Makro-Linsen mit einer Lichtstärke größer/gleich f2,0).
Das Budget spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle (was nicht bedeutet, dass unbegrenzte Mittel zur Verfügung stehen, sondern dass die einzelnen Objektive nach und nach angeschafft werden sollen – so, wie es die finanzielle Lage eben zulässt)
Nach Lektüre Ihrer bisherigen Empfehlungen kommen wohl die Zeiss-Objektive (21/2,8 ZE, 28/2,0 ZE, 100/2,0 ZE Makro und 135/2,0 ZE Apo) und die Sigma-Objektive (24/1,4 Art, 35/1,4 Art und 50/1,4 Art) durchaus in Frage (wobei ich ihre Einschätzung des Zeiss 25/2,0 ZE leider nicht kenne – die mich jedoch sehr interessieren würde).
Eventuell gibt es aber noch andere Perlen, die es sich lohnt, anzuschauen?
Adaptern (wie auch Extendern) gegenüber bin ich (mangels Erfahrungen) erstmal skeptisch.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
vielen Dank & freundliche Grüße
Luigi
Hallo Luigi,
eine schöne Liste der für die Canon 6D gut geeigneten Objektive findest du hier:
http://www.dxomark.com/Reviews/Best-lenses-for-your-Canon-EOS-6D
Mit meinen Empfehlungen möchte ich mich so lange zurückhalten, bis ich weiß, was du genau fotografieren möchtest (Makros, Porträts, Landschaften, Kinder, Tiere, Sport etc.) bzw. welche Schwerpunkte für dich am wichtigsten sind. Für jeden Bereich machen ggf. andere Empfehlungen Sinn.
Auch sind Faktoren wir Gewicht der Ausrüstung für immer mehr Fotografen ausschlaggebend…
Herzl. Gruss
Ralf
Hallo Herr Schlieper,
vielen, vielen Dank für den Link und die prompte Antwort.
Ich bin oft draußen in der Natur und fotografiere dort gern stimmungsvolle Landschaften (Felder, Berge, Seen, Meer, Küste, Boote, Bachläufe, Wald, Pilze, Sonnenauf- und untergänge, aber auch Burgen, …), gelegentlich auch Makros (Libellen, Schmetterlinge, Käfer, Blummen, …). Wildtiere, Sport und Porträts sind dagegen nicht so mein Schwerpunkt.
Trotz italienischer Vorfahren bin ich recht kräftig – das Gewicht der Ausrüstung spielt daher eine etwas geringere Rolle, als die Qualität der fertigen Bilder.
Mein Ansatz ist der: Es geht nix über gutes Werkzeug – nur besseres Werkzeug!
Ich bin auf Ihre Empfehlungen schon gespannt.
freundliche Grüße
Luigi
Hallo Luigi,
für stimmungsvolle Landschaften in höchster Qualität ist ein Autofokus nicht erforderlich; daher bieten sich 2 Optiken an
A1. Zeiss Distagon Milvus 21mm f/2.8 (ZE Canon) (das neue mit Spritzwasserschutz)
B. ein Set hochwertiger Grauverlaufsfilter
C. Regenschutz für Kamera und Objektive
D. Ein sehr stabiles und hochwertiges Stativ**
E. Optional: B. Zeiss Makro-Planar T* 100mm f/2 Milvus (ZE Canon) (das neue mit Spritzwasserschutz)
Ich würde mit A-D (also genau EINEM hervorragenden Zeiss Milvus 21mm) beginnen und dann mal schauen, wie sich damit deine Landschaftsfotografie entwickelt. (;-)
Grundprinzip: Objektivpark so klein wie möglich halten, dafür aber die ‚Belichtungskompetenz‘ und die ‚Motivkompetenz‘ so gut wie möglich entwickeln.
E. Zeiss Makro-Planar T* 100mm f/2 Milvus st auch GLEICHZEITIG eines der besten Makros auf dem Markt und als Porträtlinse ist es auch sehr gut verwendbar.
DAS kannst du aber auch später erwerben; erst mal mit dem 21mm ultimative Zeiss-Erfahrung sammeln; Beste Blende beim Zeiss für Landschaft (5.6)
Also hast du es einfach: Zeiss 21mm Objektiv auf Bl. 5.6 stellen und der Rest ist nur noch eine Frage der Motivsuche und der Beherrschung von Himmel (Grauverlaufsfilter!) und Lichtstimmungen.
Für die Erhöhung des Dynamikumfanges deiner Landschaftsaufnahmen wäre noch das Tool Magic Lantern sinnvoll:
http://www.magiclantern.fm/
Dual Iso und ETTR: http://www.magiclantern.fm/forum/?topic=7139.0
LG Ralf
PS: Wenn du über Amazon kaufen willst, wäre es nett meine ‚Suche-bei-Amazon-Box zu verwenden zu verwenden…
** hier findest du Tipps zu Sachtler Tripods vom Spezialisten:
http://www.naturfotograf.com/equip.html
Hallo Ralf,
was ist aus der Idee geworden? Der Eintrag ist ja schon älter, dennoch ist das Thema nach wie vor aktuell!
LG Wolfgang
Hallo Herr Schlieper,
vielen Dank für Ihre Empfehlung.
Ich hatte bereits das Vergnügen diverse Zeiss-Objektive ausführlich zu begutachten. Mechanisch ein Traum.
Allerdings haben Metall und viel Glas durchaus ein gewisses Gewicht ;-)
Mir machen ein paar andere Dinge noch etwas Kopfzerbrechen:
– Das 21/2,8 Milvus ist derzeit noch nicht lieferbar (entsprechende Erfahrungen/ Reviews fehlen daher, wobei ich davon ausgehe, dass die optischen Qualitäten wohl nicht unter dem des klassischen 21/2,8 anzusiedeln sein werden).
– Gebraucht ist es leider noch nicht zu bekommen.
– Es ist das mit Abstand teuerste Objektiv in dieser Brennweitenliga. Ich frage mich: Rechtfertigt die bessere Bildqualität den doch deutlichen Preisaufschlag gegenüber „vergleichbaren“ Optiken?
– Es ist auffällig und ebenso begehrt (Diebstahlwahrscheinlichkeit)
– ja, das automatische fokussieren ist bei der Brennweite nicht wirklich problematisch (insbes. ab Blende f:5.6), trotzdem gibt es Berichte, dass die Schärfebestätigung der Kamera (EOS 6D) nicht immer 100%ig funktioniert. Eine Austauschmattscheibe mit SBI oder Prismen wäre ganz hilfreich (was weitere Kosten verursacht) – gut, alternativ kann man ja im LiveView fokussieren (dann zu Lasten der Akkulebensdauer)
– die Lichtstärke von 2.8 ist für Landschaften völlig in Ordnung
– als doch recht starkes Weitwinkel bietet es natürlich dramatische Perspektiven, ist dabei aber nicht ganz so universell einsetzbar, wie ein 24mm, 25mm oder vielleicht gar 28mm-Objektiv (Verzeichnungen, stürzende Linien, lange-Nasen-Effekt, CAs, wenn auch mehr oder weniger gut korrigierbar)
Natürlich haben Sie das Zeiss empfohlen, weil ich Bildqualität als oberste Priorität genannt habe und weder das Gewicht, noch der Preis wirklich relevant waren.
Da das Fotografieren aber leider „nur“ ein Hobby für mich ist, hatte ich gehofft, dass Sie mir neben dem mit Sicherheit überragenden Zeiss Milvus 21/2,8 ZE noch einen „Geheimtipp“ mit auf den Weg geben können, der optisch mit nur geringen Abstrichen verbunden, preislich aber einen spürbare Vorteil mit sich bringt. ;-)
Als MF-Linse hatte ich das Voigtländer 20/3,5 SL II im Blick, als AF-Version eventuell das neue Sigma 20/1,4 Art oder (nicht ganz so weitwinklig) das preislich schon sehr grenzwertige Zeiss 25/2,0 ZE oder das Sigma 24/1,4 Art.
Vielleicht gibt es aber noch andere hochinteressante (vielleicht auch ältere) Optiken, die zum fairen Preis einen excellenten Job verrichten?
Ein Objektiv über 1.000,- EUR Anschaffungspreis würde ich sicher behandeln, wie ein rohes Ei und vermutlich manchmal lieber im Schrank lassen, damit es auf keinen Fall Schaden nimmt. Das wäre aus meiner Sicht dann wiederrum zuviel des Guten.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
vielen Dank &
freundliche Grüße
Ihr
Luigi
PS. Zu den Argumenten „Regen“ und „Stativ“: Ich verwende ein Gitzo Dreibein und oft einfach auch einen Ricebag.
Bei Regen helfen ein Schirm und ein paar Mülltüten oder ein zerschnittenes, altes Regencape oder auch PE-Folie mit Gewebe über das gröbste Hinweg – klar ist abgedichtet immer noch eine Spur widerstandsfähiger – aber da ich mit dem Equipment eher behutsam umgehe (obwohl ich kein Schön-Wetter-Fotograf bin!), kommen Kamera und Objektive eher selten mit Wasser in Kontakt – eher mit Kälte, Hitze oder hoher Luftfeuchte
Fast vergessen: Der Hinweis mit Magic Lantern war sehr hilfreich!
Dankeschön!
Von mir aus besteht immer noch Bedarf! Wenn ich eine Gruppe von vielleicht 4-5 Fotografen finde, mit denen wir uns mal zusammensetzen könnten, um mögliche fotografische Herangehensweisen zu diskutieren, würde ich so ein Projekt in meiner Freizeit angehen; ABER NUR IM TEAM. Ich wohne in Leverkusen. Meine Rufnr. ist +49 2171-501430 oder +49 173 99 005 99; Mail: info@fotogemeinschaft.de – publizieren könnten wir z.B. hier: https://www.fotogemeinschaft.de/v/social-world/ und auf meinem Facebook-Account https://www.facebook.com/ralf.schlieper
oder in Absprache mit Lutz Hausstein auf anderen passenden Websites.
LG Ralf
HAllo Luigi,
gerade bei 20mm oder 21mm würde ich keine Kompromisse eingehen, weil bei Naturfotografie Microkontrast, Schärfe und ‚Look‘ der Optik sehr wichtig sind. Und für Canon hast du da kaum Auswahl an Schnäppchen; kurz gesagt: Es gibt KEINE wirklichen Preis-Leistungs-Schnäppchen im 20mm-Bereich für Canon, wenn du sehr hohe Qualität möchtest. Im 24mm Bereich gibt es ein empfehlenswertes Nikon-Schnäppchen, das du mit Adapter gut verwenden kannst.
Beim Zeiss 21mm f/2.8 ZE muss es ja nicht das Milvus sein, sondern das Classic gebraucht gibt es teilweise für um die 1000,-
Du kannst dieses Objektiv sehr vielfältig einsetzen… und es ist für Canon definitiv eines der besten Superweitwinkel.
Das Voigtländer 20/3,5 SL II ist nicht wirklich gut; man kann es einreihen in die Preisklasse der 300-500 EUR Super-WW-Objektive mit einer nur mittelmäßigen Bildqualität aber dafür einer hohen Portabilität.
Auf einer Skala von 5 Sternen nur 2-3. Weitere in diesem Segment mit Adapter an der Canon zu betreiben (alle aber am besten abgeblendet auf 5.6 oder Bl. 8 bzw. 11):
– Nikon Nikkor 20mm f/3.5 Ais (gebraucht ca. 300-400 EUR)
– Nikon Nikkor 20mm f/2.8 Ais (gebraucht ca. 300-500 EUR)
– Olympus Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm (gebraucht ca. 300-400 EUR)
+++++++++++
Canon 20-35mm Canon EF 20-35mm/ 3,5-4,5/ USM (gebraucht ca. 150-250,- EUR) – erstaunlich scharf allerdings erst bei Bl. 11
Canon 17-40mm f/4 (neu ca. 500-600,- EUR) – akzeptable Schärfe allerdings erst bei Bl. 11)
Alle die o.g. Optiken kannst du aber i.d.R. an 36 MP oder gar 50 MP vergessen. Die Winzigkeit der o.g. Festbrennweiten bedingt optische Kompromisse, die sich am digitalen Vollformat schlecht auswirken.
Gute Bildqualität im 24mm Bereich (3 Sterne von 5) –
– Nikon Nikkor 24mm f/2.8 Ais (gebraucht ca. ca. 150-250,- EUR)
Das neue Sigma 24mm ART 1.4 ist sicher empfehlenswert (4 Sternchen von 5 (;-) aber auch nicht ganz billig und gewiss nicht klein…
Das Sigma 20mm ART 1.4 ist mir neu und es existieren noch wenig Tests… – aber auch für mich hochinteressant… Kostet aber auch um die 1000,- EUR!
28mm Brennweite (oder 35mm) würde ich für Landschaft eher nicht nehmen: In diesem Bereich hat Canon allerdings 2 neue empfehlenswerte Objektive mit IS herausgebracht… allerdings nur Bl. 2.8 bzw. 2.0
Meine geänderte Empfehlung für dich nach dem was ich aus dem oben von dir Gesagten schlussfolgern muss:
Beginne für Naturfotografie mit einer 24mm Festbrennweite
Willst du gleich das Ultimative in diesem Bereich, dann würde ich zu dem
Sigma 24mm f1.4 DG HSM Art [Canon] raten (hier der Amazon Link (;-)
http://www.amazon.de/Sigma-Objektiv-Filtergewinde-Canon-Objektivbajonett/dp/B00THPL0AS/ref=as_sl_pd_tf_sw?&linkCode=wsw&tag=fotogemeinschaft-21
Willst du dich erstmal an diese Brennweite herantasten und nicht so viel ausgeben, ohne auf Qualität verzichten zu müssen, dann nimm ein sehr gutes Exemplar eines
Nikon Nikkor 24mm f/2.8 Ai oder Ai-s (gebraucht ca. ca. 150-250,- EUR) und adaptiere es mit einem preiswerten China-Adapter (mit AF-Bestätigung)
Hier meine Beispielfotos mit einem Nikkor 24mm Ai (Uralt-Exemplar für 45,- EUR !!!):
https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Ralf-Schlieper/staedte-check/luebeck/
https://www.fotogemeinschaft.de/v/fotografen/Ralf-Schlieper/natur/stoerungen/
Hier ein schönes Exemplar (mit hoher Seriennr.) davon:
https://www.fotogemeinschaft.de/v/schule-des-sehens/bildtechnik/objektiv/nikon-nikkor-24mm-2_8-ais/
Und hier ein weiterer Artikel zum Thema: https://www.fotogemeinschaft.de/mit-minimalem-budget-maximale-technische-bildqualitat-erreichen-einleitung/1382/
VG
Ralf
Tjaaa…. so ganz kann und will ich dir bei der Robustheit der 5DMkIII nicht zustimmen wollen…
…ein versehentliches Herunterfallen, ein Anstoßen an eine Mauer, einen deftigen Platzregen oder einen Sturz in feinen weichen Dünensand u.ä. nicht unbeschadet überleben.
Ganz im Gegenteil. Meine hat nicht nur Platzregen sondern auch dauerhaften Regen klaglos weggesteckt. Einen Sandsturm in den Oregon Dunes überlebt und jetzt kommt’s: den ersten Sturz vom Esstisch ( Katze hat da mal am Gurt gespielt in einem blöden Moment) direkt auf den Batteriegriff auf Parkettboden…den zweiten Sturz vom Schuhschrank auf Fliesen… wieder ohne Beanstandung und durch Katze… Grmmbll… aber den heftigsten Crash den hatte sie auf Vancouver Island… ich bin richtig fiese gestürzt auf einem glitschigem Felsgrat… ich sah schlimmer aus als meine Kamera. Dennoch: völlig mit Schlamm verdreckt ist sie auf das Objektiv von Tamron 2.8/24-70mm geknallt. Dieses ist zur Zeit in Reparatur, wobei ich nicht glaube, dass da noch was zu retten ist. Einzig die 5D hat munter mit den anderen Objektiven weiter fotografiert als wäre nichts gewesen… nach der Säuberung mit einem feuchten Tuch natürlich :-)
HAMMER artikel!
fast sehr vieles sehr gut zusammen! und die bezeichung „humorist und subjektivist“ für ken rockwell ist einfach die geilste ever!!
(anm.: ich halte schon viel auf ihn, aber er schreibt auch viel verblendetes)
super ansatz, absolut!
mein persönlicher ultra-low budget tip ist eine gebrauchte fuji x-e1 (kriegt man mittlerweile um 150-200€) und ein richtig gutes underdog normalobjektiv, z.b. takumar 55 f1.7, mc rokkor-pf 55 f1.7, planar 50 f1.8 – die sind alle im schatten der f1.4er varianten, bis auf den halben f-stop aber auf dem gleichen, sehr hohen niveau und mit bisschen geduld um ca. 30€ zu haben. man kann damit relativ viel machen, architektur und landschaft gehen so halbwegs, street auch, portrait und details gehen optimal, bokeh und subject seperation ebenso – und das alles in einer qualität, die um sie wirklich zu übertreffen einen neuwert von 3000€+ bedeutet!
Genau!
Thanks!
vielleicht interessiert Dich das?
http://www.agentur-schwimmer.de
da gibt es nur serien zu gesellschaftlichen Themen, keine Straßenfotografie. ABer auch nicht das Spektakuläre: Drogen Krankheit Obdachlosigkeit. Ich werde misstrauisch, wenn das als das einzig Relevante angesehen wird. Es geht doch um die Augenhöhe auf allen Ebenen.
Hallo Sibylle,
ich werde mir deine Agentur-Bilder anschauen. Hast du sie gemacht oder vermittelst du Fotografen? Mir persönlich geht es um künstlerische Fotoserien, die in der Lage sind durch ihre Text-Bild-Anordnung mehr zu zeigen als die bloßen ‚facts‘. Die reine Abbildung von Elend führt nie weiter, weil sie die Ursachen verdeckt. Daher müssen künstlerische Bildserien her, die mit – auch künstlerisch angeordneten – Texten die Ursachenzusammenhänge mit aufscheinen lassen. Selbst die reine künstlerische Elendsreproduktion ist hier nicht ausreichend, denn auch Kriegsbilder in S/W können einen ‚ästhetischen Reiz‘ haben. Fotoserien sollten gleichzeitig auch zeigen, dass es Ursachen für die dargestellten Situationen gibt und es auch anders sein könnte.
Hallo Ralf,
danke für diesen wirklich lesenswerten Artikel!
Ich versuche seit einiger Zeit, die vorletzte Version der Ricoh GR zu erstehen – also die OHNE Wifi und NFC (denn das brauche ich nicht). Aber ich finde die nirgends – hast Du vielleicht irgendeinen Tipp, wo ich da suchen könnte? Und auch, unter welcher Bezeichung ich schauen könnte? Denn mir wird überall nur die „neueste“ Version der GR angezeigt.
Besten Dank und Gruß!
Leone
Hallo Leone, danke für das Lob; ich habe dir auf deine Frage per Mail geantwortet. Die Firma Ricoh scheint derzeit aus wirtschaftliche Gründen ein Upgrade der Ricoh GR (auf eine Ricoh GR III) leider nicht in Erwägung zu ziehen, aber die Bildqualität der beiden vorhandenen ist immer noch konkurrenzfähig…
Die Gebrauchtpreise der alten GR sind noch recht hoch:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-foto/sortierung:preis/ricoh-gr/k0c245
Also ich würde dir daher aus Garantiegründen eher empfehlen, die ‚neue‘ Version II beim günstigsten seriösen Anbieter neu zu kaufen:
https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/4791791_-gr-ii-schwarz-ricoh.html
Oder eben Schnäppchenjagd nach neuen Restposten der alten GR auf Ebay.
https://www.ebay.de/dsc/i.html?LH_ItemCondition=1000%7C1500%7C2000&_from=R40&_sacat=0&LH_TitleDesc=1&_sop=15&_nkw=ricoh+gr&rt=nc&LH_BIN=1
Hier gibt’s z.B. eine ’neue alte‘ als B-Ware:
http://www.ebay.de/itm/Ricoh-GR-Digitalkamera-B-Ware-vom-Fachhandler/362196013977?hash=item5454909399:g:kmwAAOSwnTdaN8MF
VG Ralf
Logisch, dass ein Fotograf, welcher sein Geld mit der Fotografie verdient, sich die für ihn beste Kameraausrüstung kauft und die ist dann in der Regel doch eine der Teuersten.
Ich kam erst durch Salgados Buch Genesis, welches ich gekauft have auf die Seite
Ansonsten kann ich das hier Geschriebene nur bekräftigen. Ein guter Fotograf macht mit jeder Kamera gute Fotos und Zeit ist einfach notwendig um gute Fotos zumachen. So schnell mal im Urlaub entstehen auch oft ganz brauchbare Fotos, doch irgendwas fehlt dann häufig einfach um als wirklich tolles Foto, welches man auch verkaufen könnte, durchzugehen. So geht es mir oft auch.
Doch der Freude über das Fotografieren auch nur mit einer weniger teuren Ausrüstung tut das keinen Abbruch.
Und wie hier auch schon erwähnt, fotografieren wir einfach mehr und diskutieren wir weniger. Eines gibt mir das Buch von Salgado auch, neben der Freude an den tollen Bildern, nämlich die Lust zum Fotografieren, auch wenn ich weiß, dass ich mich nie so ein großartiger Fotograf wie João Salgado sein werde.
Bei Salgado ist die Kameraausrüstung allerdings keineswegs ‚die beste‘ oder teuerste; es ist eine ganz normale Canon-Ausrüstung mit Standard (Zoom-) Objektiven. Da haben heute sehr viele Hobbyfotografen weit besseres Equipment. Was jedoch ‚teuer‘ und ‚unerreichbar‘ ist, das ist die für seine Projekte erforderliche Zeit, die Logistik seiner Reisen (inkl. seiner Helfer vor Ort und in seiner Heimat) sowie die ganz spezielle Nachbearbeitung der digitalen Aufnahmen – nicht zu vergessen seine lebens-erfahrene und sehr positive Ausstrahlung während des Fotografierprozesses; das alles sind noch weitere Voraussetzungen NEBEN der hohen künstlerischen Begabung. Für Bücher, die die Fotografie insgesamt weiterbringen, muss ein Fotograf heutzutage oft mehrere Jahre Zeit aufwenden. (s. z.B. auch das Buch „Targets“ von Herlinde Koelbl: https://www.ndr.de/kultur/buch/Herlinde-Koelbl-Targets,targets104.html , an dem sie auch mehrere Jahre gearbeitet hat.)
Grossartige Bilder …!
Guten Tag Herr Schlieper, das Macro-Micro-Nikkor 105mm mit Anfangsblende 1:4 ist ein hervorragendes Porträtobjektiv. Foto folgen an anderer Stelle.
Hallo Klaus,
ich habe dieses Makro-Objektiv auch für Porträts getestet; sicher ist es möglich, damit ordentliche Porträts zu machen; das Bokeh ist jedoch sehr unruhig. Es ist definiv am besten (hervorragend!) im Makrobereich und nicht im mittleren Porträt-Bereich. Dazu kommt die schwache Blende 4; das Zeiss Makroplanar ist da mit der Blende 2.0 schon besser; aber beim Zeiss ist der Punch der Farben und die mikroskopische Schärfe vielleicht nicht immer das, was man bei einem Porträtobjektiv haben möchte. Letzlich kann man diese Schärfe jedoch auch als Markenzeichen ‚aufbauen‘ wie Lee Jeffries: Dann kanns wieder gar nicht scharf genug sein. Also ist wohl Geschmacksache und künstlerische Intention, die die Wahl des Objektivs bestimmt.
Guten Abend,
in Ihrer Auflistung fehlen die für den Sony E-Mount verfügbaren Porträt-Objektive fast vollständig – Sie haben nur das Zeiss Batis erwähnt.
Dabei bieten sich gerade die aktuellen Sony-Kameras durch den wunderbar funktionierenden Eye-AF als beste Porträt-Werkzeuge an.
Ich habe sowohl das Zeiss Batis, als auch das Sony 1, 4/85mm GM und das sehr spezielle, aber äußerst spannende Sony 2,8/10mm GM STF in Verwendung.
Gerade letzteres hat eine absolute Alleinstellung als einziges AF-Objektiv mit Apodisationselement überhaupt.
Es ermöglicht Porträts mit einem wunderbar weichen Bokeh UND gleichzeitig einem erweiterten Schärfebereich (entspr. ungefähr Blende 5,6), der ein Gesicht im Ganzen scharf zeichnet, nicht nur ein Auge.
Das 85er GM zeichnet ebenfalls ein äußerst gleichmäßiges Bokeh.
Und all das in Kombination mit einem treffsicheren Eye-AF ermöglicht Porträtfotografie, die sich vom technischen Aspekt lösen kann, um sich der porträtierten Persönlichkeit zuzuwenden.
Dies nur als kleine Ergänzung Ihres sehr guten Artikels!
Herzliche Grüße,
Peter Lobert.
Hallo Peter – du hast vollkommen recht; mein Artikel muss besonders in der von dir genannten Richtung des ‚Eye-AF‘ und die Sony Optiken erweitert werden; bisher konnte ich den Sony Eye-AF noch nicht testen, sondern habe nur ein paar beeindruckende Youtube-Videos davon gesehen. In der Tat scheint dadurch eine wesentlich bessere Konzentration auf den porträtierten Menschen möglich, da der AF fast von alleine funktioniert.
hallo Ralf, vielen Dank für die ausgezeichneten Artikel!
Über Details meiner Ausrüstung komme ich zu meiner Frage. Ich habe mit OM1, OM2 und OM4 begonnen, für den Umstieg auf digital nach ein paar kleinen Digitalkameras eine gebrauchte Canon 5D MK I gekauft – und war glücklich, als ich gemerkt hatte, dass ich die schönen Olympusobjektive verwenden kann. Es ging weiter mit 5D Mk II und 5D Mk III.
Mein Problem: für die 5D Mk III habe ich keinen Adapter gefunden, der den Schärfindex benützen kann – so wie es bei MkI und II funktioniert. Gibt es da was?
Meine Lieblingsobjektive:
Canon 40/2,8 Canon 70 – 200 /4is Olympus 16/3,5 Olympus 21/3,5 und für Luftbilder Olympus 35 – 80/2,8 (Ersatz für das leider verschlissene 35-70/3,6 ) Leica R 100/2,8
P.S. Mein Sohn hat sich eine Sony Alpha 7IIs gekauft – die Kontrolle der Schärfe mit mechanischen Objektiven ist dort genial! Damit habe ich meine alten Leica M Objektive ausprobiert.
Viele Grüße Wolfgang
Hallo Wolfgang,
wenn du z.B. suchst nach: „EMF AF Confirm ADAPTER FOR Olympus OM lens to Canon EOS“ müßtest du fündig werden wie hier z.B.
https://www.ebay.de/itm/EMF-AF-Confirm-ADAPTER-FOR-Olympus-OM-lens-to-Canon-EOS-5D-III-7D-70D-600D-550D/151249346811?hash=item233729e0fb:g:1-kAAOSwEeFVQZJ~
LG Ralf
Hallo Ralf, herzlichen Dank! Ich hab’s schon gekauft – und werde berichten. Viele Grüße Wolfgang
Man muss die Adapter dann jeweils auf das verwendete Objektiv einstellen („programmieren“) und beim Ansetzen etwas vorsichtig sein. Hier gibts z.B. Anleitungen, die evtl. passen: http://evtifeev.com/wp-content/files/manual/EMF_adapter_Canon_c.pdf oder hier https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=14759
VG Ralf
mehr davon. so was von seriöser ausstrahlung. großartig.
Besonders ‚lustig‘ ist dieser ’neoliberale‘ Ausdruck ‚informelle Siedlung‘ (gegenüber dem früher bekannten: ‚Elendsviertel‘ bzw. ‚Slum‘).
Die ach so ’neutrale‘ Wikipedia schreibt:
Man beachte den Zusatz ‚UNGENAUER‘ zum Wort ‚Elendsviertel‘. Warum ist das einzig treffende Wort ‚ungenauer‘ ?
Man sehe hier mehr über die Manipulationen der Wikipedia: https://www.youtube.com/watch?v=wHfiCX_YdgA
Man sollte Elemente der Bildgestaltung nicht erklären, sondern die Eindrücke dem Betrachter überlassen!
Martin von Lindern selbst fand meinen Kommentar passend; aber hier kann man die Bilder ohne Kommentare genießen:
https://www.fotogemeinschaft.de/galerie/martin-von-lindern/deutschland-altert/
(;-)
Ralf
Das Leica-Bashing im Vorspann ist ja wohl ziemlich daneben. Es gibt genug renomierte professionelle FotografInnen, die mit Leica fotografieren (Rosing, Koelbl, Kotte, …), weshalb ich nach der Motivation für einen solchen Klischee-Nonsens frage. Unwissen? Marken-Abneigung? Eigentlich ist es ja egal…
Daß ein paar gute Fotografen noch mit Leica knipsen, macht meine Kritik (kein ‚Bashing‘) an dem völlig überteurten Luxussystem Leica, das sich ’normale‘ professionelle Fotografen nicht mehr leisten können bzw. wg. mangelhafter Qualität nicht mehr leisten WOLLEN, nicht hinfällig. Ich kenne Profi-Fotografen, die sich nur ‚zum Schein‘ eine kleine gebrauchte Leica kaufen mußten, um eine ‚Legitimation‘ zu haben ihre prämierten Canon-Bilder in der Leica-Galerie ausstellen zu können. Das Leica-System ist auch qualitativ nicht auf der Höhe der Zeit: Umfangreiche Objektivtests von Digilloyd haben gezeigt, dass z.B. das beste 35mm-Objektiv heute von Zeiss (Zeiss ZM 35mm f/1.4 Distagon) und nicht mehr von Leica kommt. (zu einem Drittel des Preises) Dazu kommen Qualitätsmängel der digitalen Leicas: https://diglloyd.com/blog/2013/20130628_1-LeicaM240-lockup.html : „On my recent trip, the Leica M Typ 240 proved to be the most unreliable camera I have ever used in the field in the past eight years, accompanied by many irritating behaviors.“ Das Leica-System kann sich solche Qualitätsmängel leisten, weil die reichen Hobby-Fotografen selten mehr als 5000 Bilder in 5 Jahren damit knipsen. (Schau dir mal an, wie die Verkäufer von Leicas Ihre Systeme als quasi unbenutzt anpreisen… ’nur 4000 Auslösungen’…
Deine Animosotäten sitzen wohl sehr tief und haben mit der Realität wenig zu tun. Es gibt zu Deinen Beispielen genau so viele Gegenbeispiele. Ich bin eins: Weder reich, noch habe ich schlechte Erahrung mit der M240 gemacht – und ich fotografiere ungefähr 5.000 Bilder pro Jahr damit.
Diglloyd vertritt bezahlte Interessen, so wie viele andere Foren auch.Muss man halt berücksichtigen….
Eine Leica M10 (7800,- ) mit einem Summilux 35mm, 1.4 (4800,-) kosten 12.600 EUR zusammen.
Eine Nikon D850 (2.400) mit einem Zeiss Milvus 35mm 1.4 (1600,-) kosten zusammen 4000,- EUR.
Bessere Bildqualität bei 1/3 des Preises: DAS hat etwas mit der Realität zu tun.
Aber ich habe ansonsten wirklich keine „Animositäten“ gegen Leica und ihre Nutzer. Ist alles ein bißchen Provokation wegen des wirklich ungerechtfertigten Preisgefüges.
Tatsache ist auch, dass sich normale Profifotografen mit einem durchschnittlichen Einkommen keine Leica-Ausrüstung mehr leisten können.
Und noch etwas: Bei 5000 Fotos im Jahr wird die Robustheit einer Kamera nicht wirklich herausgefordert.
Und von rostenden Sensoren habe ich bei Nikon/Canon Profimodellen auch noch nicht gehört:
https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article135260759/Sensor-in-teurer-Leica-M-Serie-rostet.html
Es gibt wohl niemanden (mit Sachverstand), der ein D850 (ich hatte sie) mit einer M10 (habe ich) vergleichen würde. Einsatzgebiet, Handling, technisches Konzept und vieles mehr sind so unterschiedlich, dass sich beide Kameras nicht als Alternativen eignen. (Das gilt auch dann, wenn man bei Leica mangels Kenntnis den falschen Preis angibt ;-).)
Allein zwischen der Größe der beiden Kamerasysteme liegen Welten, nochmehr im Bedienkonzept, in der Farbtiefe usw.
Wenn überhaupt ein Vergleich sinnvoll wäre, dann mit der Leica SL/SL2 (bekannt?).
Dass eine Leica-Ausrüstung sich wirtschaftlich nur bei sehr guten Profi-Fotografen wirtschaftlich trägt, gebe ich zu, aber es gibt genug davon (z.B. York Hovest, Norbert Rosing usw.) .
Rostende Sensoren hat Leica auch nach fast 10 Jahren noch kostenlos ausgetauscht, Bei meiner Pentax wurde das nach knapp 3 Jahren abgelehnt!
Lassen wir’s dabei. Eine weitere Diskussion ist wenig fruchtbar.
Warum, ich finde die Diskussion super!
Warum soll man DSLRs nicht mit Spiegellosen vergleichen? Das wird doch überall gemacht…
https://cameradecision.com/compare/Leica-M10-vs-Nikon-D850
Und dann schau mal auf die ‚Sondereditionen‘ wie z.B. die Leica M Edition 60: Dies ist eine digitale Sonderedition von Leica OHNE Display.
Ich habe die mal auf der Photokina in der Hand halten dürfen:
https://www.photoscala.de/2014/09/17/leica-m-edition-60-mit-einer-digitalen-leica-ohne-monitor/
Die Kombination mit dem 35-er kostete damals 15.000 EUR
Warum wird denn eine ‚limitierte Sonderedition‘ OHNE Display produziert? Doch wohl kaum für (Profi)fotografen, die normalerweise ein Display nutzen, sondern für Sammler, die die Kamera in der Vitrine stehen haben.
Die Kamera erschien mir übrigens BLEISCHWER (über 1kg) und ABSOLUT unergonomisch, weil glatt und ohne Grip. Man hatte ständig das Gefühl, dass die Kamera einem gleich aus der Hand gleitet..
Genau dieses ‚Produzieren für reiche Sammler‘ ist m.E. das eigentliche Business-Konzept von Leica ungeachtet der von dir genannten Tatsachen, dass es auch ein paar bekannte Fotografen gibt, die Leicas nutzen.
https://schulung-onlinemarketing.de/zielgruppenanalyse-leica-kameras/
Hier mein Kommentar zu https://schulung-onlinemarketing.de/zielgruppenanalyse-leica-kameras/
… ja, ich bin so ein typischer Zielgruppen-Leica-Mensch „…zwischen 65 und 80 Jahren…“
Ja, ich habe auch Ende der 60ziger und Anfang der 70ziger Jahre mit einer Leica M2 und einem 35mm Summicron fotografiert, bin aber nie mit dem Messsucher-System warm geworden.
Die Diskussion erinnert mich stark an die Anfänge meines Fotografie-Studiums (1968-1973)
an der Werkkunstschule Dortmund bei Prof. Pan Walther und Prof. Clemens Adolf.
Im 1. Semester saßen dort einige meiner Mit-Studenten in voller Leica-Ausrüstung einschließlich einiger sündhaft teuren Optiken vor mir.
Zu der zeit hatte ich meine DDR Exakta Varex IIb gegen eine Pentax FM „getauscht“, wurde aber jetzt wegen meiner japanischen Reis-Knipse belächelt. In den Bildbesprechungen war aber nie die Rede mit welcher Kamera welches Bild gemacht wurde. Und es standen auch keine EXIF-Daten auf der Rückseite.
Ja – die Leica-Bilder waren „ schärfer“, aber wie Pan Walther immer sagte: „Die Schärfe ist gut, wo ist die Seele dieses Bildes?“ Die damalige Leica-Fraktion waren Jungs und Mädels aus gehobenen Hause oder der Vater war Zahnarzt.
Meines Wissens hat keiner(e) nach Beendigung des Studium als Fotograf gearbeitet.
Im Fußball schießt Geld fast immer Tore, in der Fotografie kann mit Geld „scharfe“ Bilder erkaufen
aber die Seele eines Bildes wird von ganz anderen Dingen bestimmt…
Nur zur Abrundung: Heute fotografiere ich mit Canon 5D IV und nur 2 Optiken (EF 16-35mm f/2.8 III / EF 70-200 f/2.8 III)
PS. Durch Zufall bin ich auf Ihren Blog, auf der Suche nach einer 50mm f/1.4er Optik, gestoßen und finde den ihn großartig!
Herzliche Grüße aus Dortmund
und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!
Wolfgang Schreier
_Designer (ADC)_Photographer (DGPh)
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für deine Erinnerungen… und das Lob.
Ralf
Großartiger und tiefgehender Artikel, Kompliment! Ich verwende ebenfalls das 85/1.2 II. Aber auch das Sigma 105mm 1.4 – beide mittels AF-fähigem Adapter sowohl an der GFX 100 als auch an der Fuji X-H1 (APS-C). Vielen Dank & Grüße aus Oberbayern,
Chris
Hallo,
ich bin selber absoluter CANON EOS 5 D Hobbyfotograf, angefangen mit der 5D M1 bis zur Zeit die MK3. Was soll ich sagen für mich die beste DSLR Kamera überhaupt. Die Ergebnisse sind / waren immer absolut Top Klasse. Lange habe ich zu Leica geschiehlt, aber die Preise sind schon arg. Kurzum habe ich meine alten LEICA R Linsen mit Adapter an der Canon dran. Analog Feeling mit besten Digitalen Ergebnissen.
Danke für diesen excellenten Überblick und die grundlegenden Erläuterungen zur Porträtphotographie.
Dürfen wir auf einen update mit dem Canon R – System hoffen?
Wünsche mir Vergleich zwischen RF 85/1.2, RF85/1.2 DS, Samyang RF 85 /1.4 und ggf. das Canon RF 85 2.0 Macro
Was bringt die DS Vergütung, wie gut kann ein Samyang hinsichtlich Schärfe und Bokeh mithalten etc. …
Hallo Michael,
solche umfangreichen Tests sind für mich momentan nicht möglich; zwei Tests habe ich aber in der Pipeline: zum einen das Zeiss Milvus 35mm f/1.4 (an Nikon D850 und Z6 II) und das Nikon AF-S Nikkor 105mm f1.4 E ED.
Das Zeiss Milvus ist perfekt geeignet für Menschenfotografie innerhalb einer räumlichen Umgebung (Lebensumfeld) und das Nikon 105mm ist ein ernster Konkurrent zu dem von mir so geschätzten Canon EF 85mm 1.2 II und zu dem neuen Canon RF 85mm f/1.2 DS.
Für das neue Canon RF 85mm f/1.2 findest du brauchbare Test bei Dustin Abbott https://dustinabbott.net/2020/02/canon-rf-85mm-f1-2l-review/
Ich schaue mir außerdem immer gerne die Beispielfotos der einzelnen Objektive auf Flickr an; meist muss man dann sagen, dass die Fotos der teuersten Objektive genausogut mit den halb so teuren (Beispiel Canon RF 85mm f/1.2 DS (3000,- EUR!!) versus Canon EF 85mm 1.2 II (1500,-)) gemacht werden können.
Das Bokeh des ‚alten‘ Canon EF 85mm 1.2 II (oder I) ist einfach sehr schwer zu toppen… und 3000,- EUR für das Canon RF 85mm f/1.2 DS ist ja schon fast Leica-Niveau (nicht jedoch bei Gewicht (1,2 kg!!).
VG Ralf
Hallo Ralf, vielen Dank für deine große Mühe! Der Bericht ist super geschrieben und die Gliederung gefällt mir auch! Ich konnte durch deinen Beitrag weiter Infos bekommen und meine Gedanken zum Canon 85mm 1.2 bestätigen sich.
Vielen Dank.
Guten Tag, Herr Schlieper,
ein großes Kompliment für Ihre Bilder.
Vor etwa fünfzig Jahren habe ich den Beruf Lithograph gelernt. Dabei auch alle klassischen Drucktechniken in der Ausbildung kennengelernt. Bis heute ich die Freude an Grafik geblieben. Seit Anfang der achtziger Jahre arbeite ich freiberuflich als „Bildender Künstler“ und Illustrator. Erstaunlich, dass ich im Alter von 70 Jahren mich nun erstmals mit Gummidruck und besonders für den „Gummi-Öl-Druck“ beschäftigen möchte. Ich habe schon einiges darüber gelesen, aber noch kein Exemplar gemacht. Wenn nur ein Material fehlt, ist Anfangen nicht möglich. Dabei gibt es sogar Alternativen in der Auswahl der Materialien und Arbeitsweisen.
Weil ich Ihre Bilder gesehen habe, sind Sie für mich ein Meister des Gummi-Öl-Druck. Ich bitte Sie um Ihre Rezepte.
„Gummi arabicum“ habe ich, doch scheint Gelatine noch etwas geeigneter. Auch Sie arbeiten mit Gelatine.
Bitte unterstützen Sie mich bei meiner neuen interessanten Arbeit damit. Wo bestellen Sie das Material, das Sie verwenden? Wie arbeiten Sie am liebsten? Meine Wohnung ist klein, habe aber die Möglichkeit mit Tageslicht zu belichten. Ich möchte groß arbeiten: etwa 80 x 100 cm. Die Motive erstelle ich in meinem Computer. Dafür die Negativ-Filme zu bekommen, kann mir zu teuer werden, weil Sie in Fachlabor auf Film belichtet werden müssen. Preiswertere Herstellung kann es wahrscheinlich nicht geben?
Sie haben schon bemerkt, ich stehe mit meinem Vorhaben ganz am Anfang.
Vor wenigen Wochen bin ich von Berlin nach Düsseldorf umgezogen. Meine Töchter fanden es besser, wegen meiner schweren Krankheiten können sie mir leichter im Alltag helfen. Beide leben hier. Ich bin nun froh, die große Motivation zu spüren, weil mein Leben neu gestaltet werden muss, und mein Heimweh nach Berlin muss noch weiter heilen.
Ich wünsche Ihnen weiterhin gutes, künstlerisches Schaffen und viel Freude dabei.
Mit freundlichem Gruß
Norbert Cames
Die wirklich schönen Bilder sind von Josef Safranek, der sich auf diese Drucktechnik spezialisiert hat. Sie können ihn über die Email info@fotogemeinschaft.de direkt kontaktieren; ich leite Ihre Fragen an ihn weiter, da ich zwischenzeitlich sein komplettes Portfolio eingestellt habe:
https://www.fotogemeinschaft.de/album/index.php?/category/fotografen/josef-safranek
Schöne Hochzeit!
Schöne Fotos von Ralf
Mit dem Sony GM 12-24mm funktioniert das an der Vollformat leider nicht perfekt. Es liegt wahrscheinlich an der extremen Verzeichnung bei 12mm. Ich habe es nicht geschafft das die Senkrechten Linien vom Abstand gleich bleiben wenn ich die Kamera nach links oder rechts bewege. Ich habe alles ausprobiert. Oder mache ich da etwas falsch? Mit anderen Objektiven Zeiss Batis 25mm klappt es einwandfrei.